XI Burgen und Wehranlagen

Burg Welkensteyn?“ (schlägt ein Schutzrad) „Hütet Euch! Die Geister der Spitzohren, die da gehaust haben, gehen noch heute um! Sollen die Gugelforster das Gemäuer nur aufbauen, mich bringen dort keine 50 Peitschenhiebe rein...

—ein sich vor dem Frondienst drückender Leibeigener aus Wargentrutz während des Wiederaufbaus der Burg
Bildlizenz über Dreamstime erworben, (c) Philcold
In der unwirtlichen Gegend der Heldentrutz waren die menschlichen Siedler von Beginn darauf angewiesen, mit wehrhaften Bauten wichtige Positionen und Siedlungen zu schützen. Selten sind diese Wehranlagen in Weidenhag aus Stein errichtet, denn dieser ist selbst im Schatten des Finsterkamms nur sehr schwer zu beschaffen und das alternative Holz gibt es im Übermaß. Den Großteil der Adelssitze und Befestigungen bilden typische weidener Rittergüter, die aus nicht mehr als einem Gutshaus, einem Wehrturm (aus Stein oder Holz) und Nebengebäuden, umfasst von einer wehrhaften Palisade bestehen.
 
Beispiele für Rittergüter:

- Travienswacht (im Junkergut Wargenforst)
- Weidenwald (am Fuße des Weydensteyns)
- Zirkenstadingen (im Junkergut Düsterfurt)
 
Einzige Ausnahmen bilden hierbei die alte Höhenburg Welkensteyn, das Wehrkloster Sankta Perainme, der Baronssitz Hag und die Motte Biberwald. Steinerne Wehrtürme finden sich darüber hinaus auch im Dorf Dûrenbrück (der Rondratempel Saladûra Sancta Matissa), beim Dorf Südhag und als Ruine am Weydensteyn.


• Burg Welkenstein (Herzbaum Silberweide):
Burgherr: Burgvögtin Waindis von Welkenstein für Junker Feyenhold von Welkenstein
Art der Burg: Höhenburg
Bewohner: 20
Tempel: Schreine der Rahja und der Zerzal
Garnison: Eine Ritterin, 5 Waffenknechte
Besonderheiten: Uralte Wehranlage, die von abergläubigen Menschen gemieden wird. Ehemaliger, nun ausgestorben wirkender Baronssitz von Weidenhag
 
Die Höhenburg war für einige hundert Götterläufe Baronssitz der Baronie Weidenhag und ist der Stammsitz der uralten, gleichnamigen Familie. Die uralten Gemäuer motivieren die einfachen Gemüter der Weidenhager immer wieder zu allerlei wilden Spekulationen; so soll die Wehranlage dereinst aus dem Felsen gewachsen sein auf dem sie nun thront, oder gar einem mächtigen Elfenkönig als Refugium gedient haben. Dabei unterscheiden sich die Gemäuer nicht von all den anderen in Weiden erbauten Burgen.
Die mit gut 400 Schritt Umfang ansehnliche Burganlage liegt getrennt vom Dergelfluss (1) auf dem gleichnamigen Felsen über dem Dorf Wargentrutz. Von dort ist es möglich die Anlage über eine steinerne Brücke und einen schmalen Pfad hinauf auf die Anhöhe zu erreichen. Welkenstein wurde als Doppelburg mit zwei Kapellen (2) angelegt. Eine davon ist der Liebesgöttin Rahja geweiht, die andere einer vergessenen, luchsgestaltigen Elfengottheit.
Überall in der Burg finden sich kunstvolle Verzierungen in elfischem Stil und rahjagefällige Skulpturen und Gemälde, die von den Burgherren und -herrinnen über die Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Besonders repräsentativ zeigen sich hierbei der Rittersaal, der Burggarten (3) (fast schon Park zu nennen) und die Waffenkammer.

Lageplan Welkensteyn, (c) IW
Siehe auch hier.
 
• Der Hag (Herzbaum Salweide):
Burgherr: Baronin Gwidûhenna von Gugelforst
Art der Burg: Ausgebautes Rittergut
Bewohner: 50
Tempel: Tempel der Travia
Garnison: 4 Dienstritter, 12 Waffenknechte
Besonderheiten: Militärisches, administratives und spirituelles Herz der Baronie Weidenhag; trutziges Rittergut im Zentrum des Marktortes Weidenhag
Im Herzen des größten Dorfes der Baronie befindet sich mit dem Hag das militärische, administrative und spirituelle Herz Weidenhags. Das geräumige, trutzige Rittergut ist von einer wehrhaften Bruchsteinmauer umgeben und bietet ausreichend Platz für einen repräsentativen Adelssitz, ein Gasthaus und die größte Tempelanlage Weidenhags. Es verwundert somit nicht, dass die Gugelforster Barone dieses Gut als ihren Sitz wählten. Dabei profitierten sie von der Tatsache, dass das Rittergut von den rondrafrommen Junkern von Weidenhag über Jahrhunderte beständig ausgebaut wurde. Das Rittergut verfügt über ein geräumiges Gutshaus (1), das neben der Räumlichkeiten der Baronin und ihrer Familie in der großen Halle auch ein Gasthaus beheimatet, womit sich stets viel einfaches Volk am Baronssitz aufhält. Dies zeigt die enge Verbundenheit der Baronsfamilie zum einfachen Volk und der Kirche der Travia. Auch ein Tempel der gebenden Göttin (2) mit dazugehörender Herberge (der einzigen im Dorf) lässt sich linkerhand des Gutshauses finden. Einst war dieser Tempel der Kriegsgöttin Rondra geweiht, doch wurde dieser Umstand, unter großen Protesten der übrigen Adelschaft, von der traviafrommen Familie Gugelforst geändert. Rechts vom Gutshaus findet sich das eherne Zentrum der Baronie. Neben den Stallungen (3) finden sich hier die Wohnungen der Dienstritter (4) und ihrer Familien, sowie die Waffenkammer und die Bleiben der Waffenknechte und Gesinde (5). Den ältesten und ursprünglichen Teil des Hags stellt der alte Wehrturm (6) dar, der sich linkerhand des Tores befindet. 

Lageplan Hag, (c) IW
 
Motte Biberwald (Herzbaum Ifirnsfichte):
Burgherr: Junker Rodunk Hadamar von Biberwald
Art der Burg: Hochmotte
Bewohner: 18
Tempel: Keine
Garnison: 2 Ritter, 4 Waffenknechte
Besonderheiten: Klassische Hochmotte am Rande des Hohenforst
Biberwald ist eine typische Hochmotte aus dem widerstandsfähigem Holz der Steineiche und liegt auf einem Hügel über dem Dorf Meisen am Rande des Hohenforstes. Die bescheidene Wehranlage besteht aus zwei Bereichen; die "Kernburg" auf einem Hügel direkt und die "Niederburg", welche die Stallungen sowie Hütten des Gesindes umfasst, die am Fuße des Hügels und von einer hölzernen Palisade geschützt liegen. Die hiesige Adelsfamilie Hadamar bewohnt dabei die wehrhafte Kernburg und rühmt sich damit, dass die Anlage noch nie genommen wurde.
 
 
XII Dörfer und Siedlungen

“Dörfer? Wo? Ach die paar Hütten rund um das Wasserloch? Bei uns würde man sowas schwerlich als Dorf bezeichnen.”

- Ein Reisender aus Garetien

Größere Ansiedlungen findet man in Weidenhag nicht. Die Siedlungen sind allesamt von wehrhaften Palisaden umgeben und die hochgiebeligen Häuser beinahe ausnahmslos in Holz gehalten. Einige wenige Fachwerkhäuser findet der Reisende im Marktort Weidenhag, bei den wenigen Steinbauten handelt es sich Tempelgebäude oder Sitze des hiesigen Adels. Dennoch sind nicht wenige der einfachen Behausungen beinahe liebevoll mit Schnitzereien und Holzfiguren verziert. Beinahe jedes Haus beherbergt dabei eine Holzfigur, die im Zwölfgötter-Winkel, meist in der Nähe des Esstisches, aufbewahrt wird. Je nachdem welche Gottheit oder Heilige in der Figur verewigt wurde, stellt die Schutzmacht des jeweiligen Eigenheims dar: besonders häufig finden sich dabei Darstellungen der regionalen Heiligen Matissa, dem heiligen Perdan oder der heiligen Perainme. Aber auch Darstellungen der Travia, Rondra, Ifirn oder Peraine sind sehr beliebt.

• Dorf Weidenhag:
Einwohner: 300
Herrschaft: Schulze Travian Nordhager für Baronin Gwidûhenna
Tempel: Tempel der Travia, Schrein der Rondra und der Peraine
Schenken: Hag (Q7/P2/S14) - zum örtlichen Travia-Tempel gehörend
Handwerker: Gerber/Kürschner, Schmied, Wagner, Barönliche Webstube
Besonderheiten: Baronsitz Hag, Hagweg, Quelle des Weidenbaches

Der Ort Weidenhag ist mit seinen 300 Einwohnern nicht nur der größte Ort der Baronie, sondern auch der bei Weitem älteste. Die Weidenhager sind nämlich der festen Überzeugung, dass schon Perdan Weydensteyn in der Zeit kurz nach Isegreins Landnahme von hier aus über das Land geherrscht hatte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf erst unter der Baronin Fayris von Welkenstein, die 483 BF den Bau eines Wehrgutes (den heutigen Hag; 1) in Auftrag gab. Die dort eingesetzten Junker von Weidenhag sollten den wichtigen Hagweg vor Orken und sonstigen Strauchdieben schützen. In den folgenden Götterläufen siedelten jedoch immer mehr Familien im Schatten des Rittergutes an, sodass die Edlen von Weidenhag schon recht bald weit über hundert Schutzbefohlene hatten. Seit 945 BF ist das Dorf Weidenhag der Hauptort der Baronie und das vormalige Wehrgehöft der Baronsitz.

Der Flecken liegt malerisch gelegen auf einer weithin sichtbaren Hügelkuppe, in etwa zehn Meilen praioswärts von Ulmenau, direkt am wichtigen Hagweg. Umgeben wird das Dorf neben einer wehrhaften, hölzernen Palisade. Die Häuser und Katen der ansässigen Menschen sind allesamt recht ansehnlich und rüstig gebaut. Es herrschen vor allem Bauten aus Fachwerk und Holz vor. Einmal im Mond findet am Dorfplatz (2) vor den Toren des Hags ein kleiner Markt statt, auf welchem die Bauern und Viehzüchter der Umgebung ihre Waren feilbieten. Gegenüber dem Baronssitz liegt der schöne, durch Menschenhand aufgestaute Dorfweiher mit den Schreinen der Rondra und der Peraine (3). Innerhalb der schützenden Palisade lassen sich auch einige Felder und Weiden der ansässigen Viehzüchter und Bauern finden - eine Tatsache, die der Gefahr durch den Ork geschuldet war. Das Zentrum Weidenhags bildet der Hag (1), der den Bewohnern in Krisenzeiten auch als Fluchtburg dient. Dieses wehrhafte, von einer Bruchsteinmauer umgebene Rittergut ist nicht nur der Baronsitz, sondern auch das einzige Gasthaus des Dorfes und beherbergt mit dem Traviatempel „Hag des göttlichen Herdfeuers“ den einzigen seiner Art in der Baronie.


 
Persönlichkeiten Weidenhags:
  • Der Hof der Baronin von Weidenhag: siehe dort
  • Travine Erlgard von Weidenhag: die Hochgeweihte des Tempels ist auch Baroness Weidenhags, die Hofgeweihte ihrer Nichte (der Baronin) und die oberste Sittenwächterin der Grafschaft.
  • Travian Nordhager: ist der Schulze des Marktortes und eine merkantile Seele, dem die Baronin höchstes Maß an Vertrauen entgegen bringt. Der bedachte Mittsechziger, der gebürtig aus der Stadt Nordhag stammt, ist ein geheimer Geweihter des Phex.
  • Traute Finsterfrau: Kräuterfrau, die am Rande des Dorfes lebt. Die unscheinbare Mittdreißigerin von den Weidenhagern für gewöhnlich gemieden, doch wenn es zwickt, erinnert man sich gerne an sie. Traute ist die erste der Unkenbund-Hexen.

• Dorf Südhag:
Einwohner: 180
Herrschaft: Ritter Rainald von Gugelforst für Baronin Gwidûhenna (als Edle)
Tempel: Schrein des Efferd
Schenken: Orkentod (Q4/P2/S10)
Handwerker: Fischer, Grobschmied, Barönliches Sägewerk, Schreinerei
Besonderheiten: Grafschaftsgrenze zu Bärwalde, Brücke über das Dornenwasser mit gräflicher Zollstation, Sägewerk, Wehrturm

Der südlichste Ort der Grafschaft Heldentrutz ist eigentlich die „Schwesternsiedlung“ der Stadt Nordhag. Beide Ansiedlungen wurden zur selben Zeit gegründet, doch während sich Nordhag, auf Grund der ausgezeichneten Lage und dem Salzvorkommen zur größten Stadt der Grafschaft entwickelte, blieb Südhag ein Dorf. Direkt am Zusammenfluss von Dergel und Dornenwasser leben hier, von einer wehrhaften Palisade und einem schützenden Erdwall umgeben rund 180 Seelen in schmucken Häusern und Hütten und bestreiten ihr Auskommen neben der Zucht von Kleinvieh und den Erträgnissen der fruchtbaren Gebiete der Dergelauen, vor allem durch den Schlag und die Verarbeitung von Holz. In einer Sägemühle (1), die mit dem Wasser des Dornenwassers betrieben wird, wird das extrem widerstandsfähige Holz des nahen Dûrenwaldes verarbeitet. Erzeugnisse aus dem Holz des Dûrenwaldes erfreuen sich auch außerhalb Weidens großer Beliebtheit. Innerhalb des Dorfes findet sich die Schenke (2) des, laut eigenen Angaben, „berühmten Helden“ Alrik „Orkentod“, der mit seinen (erfundenen) Heldengeschichten jeden in seinen Bann zu ziehen vermag und mit Linnart Holzhauer der vielleicht beste Schreiner der südlichen Heldentrutz. Etwas außerhalb des Dorfes befindet sich eine Brücke über das Dornenwasser hinüber in die Grafschaft Bärwalde mit gräflicher Zollstation (3) und dem Wehrturm der Edlen von Südhag (4).

Karte Dorf Südhag, (c) IW
 
Persönlichkeiten Südhags:
  • Rainald Leoderich von Gugelforst: vertritt die Baronin als Ritter und lebt im Wehrturm an der Grenze nach Bärwalde. Er ist ein ehemaliger fahrender Ritter, der in den Kämpfen um die darpatischen Marken schon viel an Erfahrung sammeln konnte.
  • Alrik Orkentod: der Wirt des Gasthauses ´Orkentod´ ist ein beliebter Mann, der Scharen von Menschen mit seinen (zum großen Teil erfundenen) Heldengeschichten unterhalten kann. Er strahlt mit seiner dicklichen Statur, dem braunen Pagenkopf und seinen grauen Augen Gemütlichkeit aus.
  • Linnart Holzhauer: ist ein weithin bekannter Schreiner. Die Werke des großen, blondhaarigen Enddreißigers sind weit über die Grenzen der Baronie bekannt und beliebt.
  • Linje Holzhauer: führt das Sägewerk Südhags mit harter Hand und hat sich schon sehr früh den Ruf als Schinderin erworben. Die Stimme der klein gewachsenen, rothaarigen Frau ist schnarrend und ihr Humor bissig. Sie ist die Ehefrau des Schreiners Linnart.
 
• Dorf Pergelfurt:
Einwohner: 180
Herrschaft: Schulze Linnart Dargel für Junkerin Rovenna von Hartungen-Düsterfurt
Tempel: Schrein und Kloster der Peraine
Schenken: Zur düsteren Furt (Q4/P2/S10)
Handwerker: Gerber, Grobschmied, Mühle, Weber
Besonderheiten: die Düsterfurt, Hagweg, Kornmühle am Pergelbach

Inmitten des fruchtbarsten Gebietes der Baronie liegt das Dorf Pergelfurt direkt am Pergelbach gelegen. Umgeben von einer hölzernen Palisade befinden sich hier die rüstigen, zumeist hölzernen Häuser der hier ansässigen leibeigenen Viehzüchter und Bauern, die - je nach der Götter Gunst für ihre Bewohner - in der Größe variieren. Am Dorfplatz findet man das eindrucksvollste Gebäude des Dorfes; ein Schrein der Herrin Peraine (1), der in seiner Pracht und Größe jedoch auch einem kleineren Tempel der Herrin zur Ehre gereichen würde. Hier leistet zumeist ein Geweihter des Klosters (2) Dienst. Dem Gegenüber findet man die weithin bekannte, und vor allem bei Durchreisenden sehr beliebte Schenke "zur düsteren Furt" (3). Etwas außerhalb des Dorfes liegt das Rittergut der hiesigen Junker (4), direkt an der Düsterfurt (5) gelegen.


Persönlichkeiten Pergelfurts:
  • Rovenna von Hartungen-Düsterfurt: einflussreiche Junkerin im fruchtbaren Herzen der Baronie. Wirkt für gewöhnlich unnahbar und arrogant und ihre Loyalität gegenüber der Baronin darf ab und an etwas in Zweifel gezogen werden.
  • Perainlieb von Pergelfurt: die Äbtissin des Klosters Sankta Perainme hat vor einigen Sommern bereits ihr Gehör verloren, führt das Haus jedoch immer noch mit harter Hand. Perainlieb ist die Tante der Junkerin.
  • Linnart Dargel: ist der betagte Dorfschulze Pergelfurts und für seine altersbedingten Launen gefürchtet. Der groß gewachsene Mann trägt sein Haar stets sorgsam gekürzt und es ist von einem fast silbergrauem Ton.
  • Freulinde Pergelfurter: die Wirtin des Gasthofes ´zur düsteren Furt´ ist die geeignetste Anlaufstelle, wenn es um Informationen und auch die Güter des täglichen Lebens angeht. Die klein gewachsene, dralle, schwarzhaarige Frau betreibt mit ihrem Mann Ralmir auch einen kleinen Krämerladen.
 
• Dorf Wargentrutz:
Einwohner: 150
Herrschaft: Burgvögtin Waindis von Welkenstein
Tempel: Pilgerziel & Tempel der Rahja
Schenken: Rosenhügel (Q7/P3/S18)
Handwerker: Bogner, Grobschmied, allerhand Kunsthandwerk, das gerne an Pilger verkauft wird, Instrumentenbauer Oiodin (ein Halbelf)
Besonderheiten: Statue der Liebenden, beliebter Pilgerort von Jungverliebten, Burg Welkensteyn, Dergel, Wargenforst
 
Am Rande des verwunschenen Wargenforstes gelegen befindet sich mit dem Dorf Wargentrutz der einstige Hauptort der Baronie. Die knapp 150 Einwohner leben innerhalb einer schützenden Palisade in schmucken Häusern aus Holz und sichern ihr Auskommen vor allem von der Zucht von Kleinvieh auf den großteils saftigen Weiden der Wargenkuppen. Anders als in diesen Breiten sonst so üblich legt der Wargentrutzer allem Anschein nach auch Wert auf die Optik seines Dorfes. So kann man die Häuser der Bewohner von Wargentrutz des Öfteren mit kunstvollen, beinahe schon elfisch anmutenden Schnitzereien verziert sehen. Auf der anderen Seite des Dergels, verbunden mit einer steinernen Bogenbrücke (1), liegt auf einem Felsen thronend Burg Welkenstein (2). Diese mystischen alten Gemäuer sind der Stammsitz eines uralten weidener Geschlechts und ehemaliger Baronssitz. Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Dorf stellt der Rosenhügel (3) dar. Hier finden sich nicht nur die meisten Pilger zur rahjaheiligen Stätte (4) ein, sondern auch allerhand Barden und Künstler, die hier, meist des Abends ihre Künste feilbieten. Dem gegenüber, direkt am Waldrand befindet sich am Rande des Dorfes der wiedererrichtete Tempel der schönen Göttin und mit der Statue der Liebenden ein beliebter Pilgerort für Verliebte.



Persönlichkeiten aus Wargentrutz:
  • Waindis von Welkenstein: dient als Burgvögtin von Wargenforst auf Burg Welkensteyn. Sie ist eine Ritterin, die es gerade heraus mag und die gerne intellektuell (zu Unrecht) unterschätzt wird.
  • Rahjania Rosenquarz: die tulamidische Hochgeweihte des Tempels der Heiligen Rosen kam einst - wie sie betont - durch eine Vision nach Weiden. Nachdem sie einige Zeit lang eher misstrauisch gemieden wurden, fliegen der Rahjani nun die Herzen der Menschen zu.
  • Oiodin: ist ein weithin bekannter Instrumentenbauer, der einst der Verbindung einer Dörflerin mit einem Elfen entsprang und unter den Menschen des Dorfes so beliebt ist, dass er vom Junker auch zum Dorfschulzen erhoben wurde. Eine Tätigkeit, die der schlanke, schwarzhaarige Halbelf bloß nominell ausübt, kümmert sich doch auch die Burgvögtin um das Dorf.
  • Walderia Neuhofer: führt den Gasthof Rosenhügel für den Junker. Die junge blonde Frau mit dem steten Lächeln auf ihren Lippen ist sehr geschäftig und hat auch den Handel mit Talismanen und sonstigem Kunsthandwerk in der Hand, die hier den Pilgern feilgeboten werden.
 
• Dorf Dûrenbrück:
Einwohner: 150
Herrschaft: Schulzin Erlgunde Katzenmeier für Ritter Wulfhelm von Welkenstein
Tempel: Tempel der Rondra, Schrein des Aves
Schenken: Alte Eiche (Q4/P2/S8)
Handwerker: Fischer, Grobschmied, Müller
Besonderheiten: Brücke über den Dergel, Dornstieg, Hagweg
 
Auf dem Gebiet des einstigen Lagers Kaiser´ Muraks Orkenzwingerlegion, genannt Erlenwald, liegt das Dorf Dûrenbrück, eingebettet zwischen dem Dûrenwald und dem Dergelfluss und von einer rüstigen Mauer geschützt. Hier leben die Dûrenbrücker in einfachen Häusern und Hütten aus dem widerstandsfähigem Holz des nahen Forsts. Bedingt durch die Lage des Dorfes verwundert es nicht, dass der Fischfang in Reusen das Hauptauskommen der Bewohner sichert. Am Dorfplatz (1) befindet sich neben dem Gutshaus des Ritters (2) und einem kleinen Tempel der Rondra (3) der so genannte Nussbaum, der den Dorfbewohnern deshalb als der Travia heilig gilt, weil es heißt, dass man hoffen darf, in seinen hohlen Innenräumen in den härtesten Wintern nährende Nüsse zu finden. Die in Anlehnung hieran “Zur alten Eiche” (4) benannte Schenke ist der Ort des gesellschaftlichen Lebens in kalten Tagen, auch wenn das Bier recht dünn ist. Nahe der Brücke liegt ein Schrein des Aves (5), der von Durchreisenden gerne aufgesucht wird und vor gut 20 Götterläufen von der Geweihten Alvine Nesselklamm gespendet wurde.

Karte Dorf Durenbrück, (c) IW
 
Persönlichkeiten Dûrenbrücks:
  • Wulfhelm Lindariel von Welkenstein: der Ritter von Dûrenbrück entstammt dem ältesten Adelshaus der Gegend und residiert in seinem Gutshaus im Zentrum des Dorfes Dûrenbrück.
  • Leudara Aldieri von Rhodenstein: die Hochgeweihte des Rondratempels zu Dûrenbrück ist weltoffen und immer an Geschichten aus fernen Ländern interessiert.
  • Erlgunde Katzenmeier: die Dorfschulzin Dûrenbrücks ist auch die gute Seele der Ansiedlung. Seit dem Schlachtentod der Gemahlin Ritter Wulfhelms, geht die dünne, grauhaarige Endfünfzigerin auch dem Gutsherrn bei seinen Verwaltungsaufgaben tatkräftig zur Hand und bietet somit die erste Anlaufstelle für Probleme in und um Dûrenbrück.
  • Trautmann Freiwalder: der hühnenhafte Wirt der Schenke ´zur alten Eiche´ ist ein einäugiger, ehemaliger Waffenknecht mit schütterem braunen Haar und speckiger Lederschürze, der nicht so recht loszulassen bereit scheint und seine Waffen (darunter auch ein Arbach als Kriegsbeute) an den Wänden seines Schankraumes ausstellt.
 
• Dorf Meisen:
Einwohner: 140
Herrschaft: Junker Rodunk Hadamar von Biberwald
Tempel: Schrein der Travia
Schenken: Roter Hahn (Q4/P2/S6)
Handwerker: Brenner, Gerber, Köhler
Besonderheiten: Hohenforst, Motte Biberwald, Pergelbach, Fehde zwischen den Ortsteilen Ober- und Untermeisen

Das Dorf Meisen, welches zum Gut Biberwald gehört, teilt sich in die beiden Ortsteile Obermeisen (1) und Untermeisen (2). Das alleine wäre noch nicht weiter verwunderlich, doch sind beide Ortsteile von jeweils eigenen Palisaden umgeben. Auch ist es interessant zu hören, dass die Menschen sich eben nicht als Meisener sehen, sondern als Ober- oder Untermeisener, die mit dem jeweils anderen Teil nichts zu tun haben wollen. In Obermeisen leben die Menschen von der Viehzucht, während die Untermeisener von der Köhlerei, sowie dem Schlag und der Bearbeitung vom Holz des nahen Hohenforsts leben. In der Schenke "roter Hahn" (3) (beherbergt auch Traviaschrein), die zwischen den Ortsteilen liegt, kommt es regelmäßig zu handgreiflichen Auseinandersetzung. Was genau der Grund für den Gram zwischen den beiden Gruppen ist weiß heute niemand mehr, doch sitzt der Hass tief; noch kein Junker oder Baron schaffte es Frieden zu stiften - auch unter der Androhung hoher Strafen nicht. Die Junker von Biberwald residieren auf der Motte Biberwald (4) über dem Dorf.

Karte Dorf Meisen, (c) IW
 
Persönlichkeiten Meisens:
  • Rodunk Hadamar von Biberwald: der Junker von Biberwald ist ein jagdbegeisteter Mann, der für seinen eher harten Umgang mit seinen Eigenhörigen bekannt ist.
  • Bormunde von Firunsgrund: die blondhaarige, hühnenhafte Junkersgemahlin gilt dem zum Gegensatz als gute Seele der Gegend, die sich auch den oft unwichtig erscheinenden Problemen ihrer Schutzbefohlenen gerne annimmt.
  • Trautlind Meisener: die rundliche Wirtin mit braunem Haar und Feenküsschen im Gesicht führt das Gasthaus zum ´roten Hahn´ und setzte sich Zeit ihres langen Lebens dafür ein, dass der Streit zwischen den Ortsteilen Ober- und Untermeisen endlich sein Ende findet. Bisher war die Akoluthin der Travia dabei, wie so viele vor ihr, erfolglos.
  • Grimmfold Pergelbacher: der bekannteste ´Sohn´ des Dorfes Meisen lebt in Trallop und dient der Herzogin als Herzoglicher Zeugmeister.

• Dorf Mittenwalde:
Einwohner: 80
Herrschaft: Ältester Perainlieb Mittenwalder für Baronin Gwidûhenna
Tempel: Altar der Ifirn und des Firun
Schenken: Lauerndes Spitzohr (Q4/P2/S8)
Handwerker: Bogner, Köhler
Besonderheiten: Dornstieg, Zusammenfluss von Pergel und Dergel, Brücke über den Pergelbach, Ifirnheilige Waldlichtung (Hag der Weißen Maid), "Hexentanzplatz" des Unkenbundes nahe dem Dorf
 
Mittenwalde ist mit 80 Einwohnern das kleinste Dorf Weidenhags und liegt am Zusammenfluss von Pergelbach und dem Dergel direkt am Dornstieg. Die Siedlung selbst ist eigentlich nicht mehr als eine Ansiedlung von einigen Jägers- und Handwerkerfamilien rund um die Wegschenke "lauerndes Spitzohr" (1), die hier in einfachen, hölzernen Behausungen inmitten des Waldes ein vernünftiges Auskommen finden. Etwas außerhalb der Siedlung befindet sich eine der Ifirn heilige Waldlichtung. Man erzählt sich, dass hier in besonders harten Wintern immer jagdbares Wild zu finden ist. Trotzdem sieht man hier das ganze Jahr über des Öfteren Jagdwild, von dem jedoch niemand auf die Idee käme dieses an diesem „heilige Ort“ ohne Not zu schießen. Am Weg dorthin wurde vor einigen Götterläufen ein Schrein der Ifirn (2) eingeweiht. Innerhalb des Dorfes gibt es eine Handvoll Personen, die dem Reisenden Dienste als Ortskundige und Begleiter durch den Dûrenwald anbieten, kursiert unter den Einheimischen doch die Meinung, dass sowohl die Elfen der „Herbstlaub-im-Nebel“-Sippe als auch die Hüterbäume des Waldes (die sogenannten Dûren) keine „fremden Eindringlinge“ auf  „ihrer Seite des Waldes“ dulden. Als Mittler zwischen den Mächten des Waldes treten auch die Schwestern des Unkenbundes auf - ein kleiner Zirkel von Töchtern der Erde, die auf einer Lichtung nahe des Dorfes ihre Versammlungen abhalten und den Menschen des Waldes mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Karte Dorf Mittenwalde, (c) IW
 
Persönlichkeiten Mittenwaldes:
  • Perainlieb Mittenwalder: ist ein angesehener Waldläufer und Jäger. Niemand mag den Dûrenwald und seine Bewohner so gut kennen wie der alte Schulze. Stets kann man den schmalen, grauhaarigen Endsechziger in seiner Waldläuferkleidung antreffen. Er kommt zwar etwas wortkarg und abweisend rüber, ist jedoch sehr hilfsbereit.
  • Helchtruda aus Mittenwalde: die quirlige, blonde Mitzwanzigerin mit der Vielzahl an Feenküsschen im Gesicht eine kräuterkundige junge Frau, die von den Dörflern bei jedem Problem gerne aufgesucht wird. Dass sie den Hexen des Unkenbundes angehört ist ein offenes Geheimnis.

Travienhag - ein typischer Weiler in den Wargenkuppen:


Weiler Travienshag von der Halle des Wehrsassen aus, neuzeitlich

Im fruchtbaren Land um die Flüsse Dergel und Pergel, genannt Wargenkuppen, findet sich eine erkleckliche Anzahl von kleinen Weilern. Diese Siedlungen bestehen meist aus einigen wenigen Häusern und Höfen und sind stets von einer hölzernen Palisade umgeben. Nicht immer stehen diese Ansiedlungen unter dem Schutz und der direkten Frohnpflicht eines Adeligen - nicht wenige dieser Weiler werden von wehrfähigen Freisassen bewohnt, die jedoch einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens an die barönliche Kasse abführen müssen. Eine Ausnahme hierbei bilden die Weiler Travienswacht, Weidenstein und Zirkenstadingen, die ob ihrer wichtigen Lage mit Rittern besetzt sind.
 
So auch der Weiler Travienhag liegt nahe dem Hauptort der Baronie am Weidenbach gelegen. Der Freisasse Travian Wargentrutzer trägt hier für gut und gerne 30 Seelen die Verantwortung. Die Zucht der allseits bekannten Weidenhager Milchschafe sichert den Menschen hier ein anständiges Auskommen. Die erhöht gelegene Halle des Freisassen, oder auch Wehrsassen genannt, bildet sowohl das größte Gebäude, als auch den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Siedlung. Am Fuße der Halle des Wehrsassen finden sich die hölzernen Katen und Ställe der ansässigen Bauern und Viehzüchter.
 
Weitere Weiler Weidenhags (Auswahl):
- Ackerschlag (30 Einw.)
- Hüttenrode (0 Einw., zerstört)
- Ifirnshau (30 Einw., im Junkergut Biberwald)
- Mühlstein (30 Einw., im Junkergut Düsterfurt)
- Travienswacht (40 Einw., im Junkergut Wargenforst)
- Walchweiler (30 Einw.)
- Wasgenloh (0 Einw., zerstört)
- Weidenstein (60 Einw., im Rittergut Weidenwald)
- Zirkenstadingen (50 Einw., im Junkergut Düsterfurt)