XIV Aus dem Geschichtsbuch

Die Geschichte der Baronie ist nicht allzu gut dokumentiert und viele der Vorkommnisse aus der grauen Vorzeit existieren nicht in Buch und Pergament, sondern lediglich im Sagenschatz der Menschen, die von Generation an Generation weitergegeben (und wohl auch stets etwas verändert und ausgeschmückt werden).

Die Urgeschichte
BIldnis der Vernossiel, (c) IWSchon sehr lange vor dem Auftauchen der Menschen wurden die Gebiete des heutigen Weidenhags von intelligenten Rassen beherrscht. So sollen hier vor allem die Schwarzpelze bereits im zehnten Zeitalter gehaust haben.

Tausende Jahre danach expandierten die Hochelfen von den Salamandersteinen aus, zwischen 4600 v. BF und 4100 v. BF, in die Gebiete der heutigen Baronie, wo sie immer wieder mit Orks zusammen stießen und in den düsteren Wäldern gegen so manchen namenlosen Schrecken zu kämpfen hatten. Zu dieser Zeit soll Prinzessin Vernossiel eine Siedlung der Hochelfen im heutigen Wargenforst gegründet haben, von welcher auch heute noch Fragmente zu finden sein sollen.

Bis zur Ankunft der Menschen in den Weidenhager Gefilden sollte noch einiges an Wasser den Dergel hinabfließen. Die Hochelfen traten ins Licht und um die Flussläufe der heutigen Baronie siedelte das Volk der Auen.
 
Das Alte Reich:Bildnis der Alari, (c)IW
Die ersten Menschen fanden kurz nach der Ankunft Isegreins des Alten in Weiden in die Lande der heutigen Baronie Weidenhag. Der Sage nach war es der junge Waldläufer Perdan Weydensteyn, ein Kleinadeliger aus dem Königreich Rommilyser Mark, der von Isegrein gen Efferd ausgesandt wurde. Das Jahr selbst lässt sich heute unmöglich noch genau benennen, doch war es wohl um 470 v. BF als Perdan sich auf dem heutigen, nach ihm benannten, Weydensteyn niederließ und einen Holzturm errichtete. In diese Zeit fällt wohl auch die Sage von besagtem Perdan - inzwischen ein Tagesheiliger der lieblichen Rahja - und der lieblichen Alari, welcher als Gründungsgeschichte der alten Familie Welkenstein verstanden wird.

Wirklich urbar wurde das Land damals jedoch nicht gemacht und ob zu dieser Zeit Siedlungen gegründet wurden ist heute nicht mehr bekannt. Gegen Ende der Weidener dunklen Zeiten der Orkherrschaft (253 v. BF - 141 v. BF) machte mit der Heiligen Matissa ein junges Mädchen auf sich aufmerksam, dessen Tod 151 v. BF zu einer Revolte gegen die orkischen Besatzer führte, die sich langsam aber sicher zum Flächenbrand entwickelte. Dennoch sollte es noch lange Jahre dauern bis die orkische Gefahr als aus den Weidenlanden gebannt galt.

Erst als 31 v. BF auf Geheiß seiner horaskaiserlichen Majestät Murak-Horas eine Hundertschaft der Orkenzwinger-Legion firunwärts des Dergel stationiert wurde, kam wieder etwas Bewegung in Lande der heutigen Baronie. Der Zenturio Tiberius Alnisivla (Bosp. Erlenwald) erhält den Oberbefehl und begründete damit das inzwischen ausgestorbene Haus derer von Erlwald. Erste Amtshandlung des Befehlshabers war der Bau einer steinernen Brücke über den Dergelfluss, der damals die Grenze zu den, von Orks dominierten Landen der heutigen Heldentrutz bildete.

Das Erscheinen der Autorität Bosparans resultierte in bescheidenen Aufschwung für die Region. Die Gründung der heutigen Siedlungen Dûrenbrück (16 v. BF) und Südhag (12 v. BF) am Dergel fielen in diese Zeit. Als sich Hela Horas´ 1 v.BF zur Göttin erhob, löste dies in den Weidener Landen keine Begeisterungsstürme aus und auch in den kleinen Dörfern am Dergel im heutigen Weidenhag kam es vereinzelt zu Übergriffen gegen die Autorität Bosparans.

Das Neue Reich:
Nicht lange nach dem Niedergang des hunderttürmigen Bosparans wurde das Legionslager Erlenwald am Dergel aufgegeben, was dazu führte, dass sich in den ersten hundert Götterläufen immer mehr Menschen im Schatten der Trümmer des Lagers ansiedelten. Mit den Elfen des Dûrenwaldes bestand dieser Tage eine enge Freundschaft, das Land stand unter der Herrschaft der Junker von Erlwald, dem letzten Relikt aus der Zeit der bosparanischen Herrschaft.

Um 300 BF gibt es nach der Gründung eines Weilers firunwärts des heutigen Wargenforsts immer wieder Meldungen über Begegnungen mit einer goldhaarigen Elfenmaid und einer schwarzen Wargenkreatur. Der Weiler bekommt deshalb den Namen Wargentrutz. Von der Zeit der Priesterkaiser (347 - 465 BF) blieben die Lande der heutigen Baronie Weidenhag jedoch weitestgehend unberührt, was vor allem auch daher rührte, dass die unumstritten herrschenden Erlwalder sich durch ihre Nähe zum Kult des Götterfürsten auszeichneten.

Nach Ende der Herrschaft der Priesterkaiser wurde die heutige Baronie Weidenhag aus den Landen des herzoglichen Allods Waldleuen gelöst und 475 BF von Rohal dem Weisen zur eigenen Baronie erhoben. Erste Baronin wurde die junge Halbelfe Fayris von Welkensteyn. Die Familie von Erlwald wurde entmachtet und ihr Einflussbereich auf das Rittergut Dûrenbrück beschnitten, was zu gehörigen Spannungen zwischen den beiden Familien führte.

Die kommenden Jahre zeichneten sich durch die Tatkraft und Weitsicht der neuen Baronin aus. Der stets sehr stiefmütterlich behandelte Landstrich wurde der Urbarmachung unterworfen und der Bau von Burg Welkensteyn (475 - 478 BF) sowie des Wehrgutes Hag (482 - 484 BF) in Auftrag gegeben. Nahe der Furt über den Pergelbach gründete sich das Dorf Pergelfurt (491 BF).

Erst mit den Magierkriegen und der abermaligen Orkinvasion (599 BF) schien sich das Blatt für den gedeihenden Landstrich wieder etwas zu wenden. Bis auf wenige Enklaven - allzuvorderst die Burg Welkensteyn, auf welcher die Barone und ihr Gefolge ausharrten - war Weidenhag bis zum Beginn des Jahres 603 BF von den Schwarzpelzen besetzt. Darüber hinaus war die Regierungszeit der Familie Welkenstein eine ruhige gewesen. Man pflegte stets gute Kontakte zum Volk der Elfen und isolierte sich zunehmend vom restlichen Adel Weidens. Mal wurde der Baronsfamilie Heidentum vorgeworfen - so solle man einer luchsartigen Elfengottheit gehuldigt haben - mal war der Lebenswandel der Familie zu lotterhaft gewesen.

Gerade letzteres sollte auch das Schicksal der Familie als Herrscher Weidenhags besiegelt haben. 945 BF war die Überraschung groß, als der letzte Welkensteiner Baron Avon auf dem Totenbett nicht seinen Sohn Menzel, sondern den Ehemann seiner Tochter May zum Nachfolger ernannte. Da der Darpate Erlbrecht von Gugelforst aus einer jungen, der Kirche der Eidmutter nahe stehenden, Familie entstammte, nahmen Herzog Wallfried IV und die Traviakirche den Ball des dementen Avons dankbar auf und entsprachen seinen letzten Willen. Der enttäuschte Erbe Menzel zog sich mit seinen Getreuen auf Burg Welkensteyn zurück und verweigerte die Herausgabe der Baronsburg und der Insignien.

Was folgte war eine langwierige Fehde, in welche sich wenig später auch die Vogtfamilie von Dornstein einbrachte. Bereits 946 BF wurde Burg Welkensteyn vom Baron und seinen Verbündeten genommen und schwer beschädigt. Menzel gelang die Flucht nach Dornstein auf Burg Kauzenstein, welche von seinem Vetter als Junker gehalten wurde. Wiewohl die Kampfhandlungen daraufhin abkühlten, sollte erst Menzels Tod 958 BF die Fehde beenden. Spannungen zwischen den Adelshäusern Weidenhags blieben jedoch bis in die jüngere Vergangenheit bestehen.

Zum Baronssitz wählten die neuen Gugelforster Barone das ausgebaute Gut Hag am Hagweg, um welches sich die kommenden Jahre ein großes Dorf bildete.

Davor sollten jedoch noch die die ersten Weidener Unruhen (963 - 969 BF) die Bärenlande in Atem halten. Wie schnell sich die darpatischstämmige Baronsfamilie in ihren Landen akklimatisiert hatte zeigt die Tatsache, dass sie kurzerhand jede Gewalt gegen das Volk der Elfen unter Todesstrafe stellten. Ein Vorgehen, das nicht überall im Weidener Adel auf Zustimmung stieß.

Die jüngere Geschichte:
In den harten Jahren der jüngeren aventurischen Vergangenheit prägten die Baronie vor allem die letzten beiden Barone. Andîlgarn von Gugelforst kam schon recht früh an die Macht, da sein Vater im dritten Orkensturm (1010 BF) vor den Toren Lowangens sein Leben ließ. Gemeinsam mit seiner Gemahlin, der Baroness Rodwiga Eichenstein von Saith, führte er die verheerte Baronie aus dem Tal der Zerstörung und des Leids hinaus und erwarb sich dadurch ein hohes Ansehen unter seinen Standesgenossen. Erst während der zweiten Weidener Unruhen (1021 - 1022 BF) nahm sein Ruf als Saubermann erste Schäden, da der Baron sich sehr lange neutral verhielt und kurz auch das Gerücht bestand, er hätte sich mit dem neuen Grafen Rondralrik von der Tann arrangiert. Schlussendlich ist jedoch nur bekannt, dass sich auch Andîlgarn hinter Walpurga stellte.

Der neuerliche Orkensturm 1026 BF führte zu einem erneuten Aderlass im Adel der Baronie, als man in der Schlacht vor Nordhag aufgerieben wurde. Weidenhag selbst blieb jedoch vom Schlimmsten verschont. Genauso verhielt es sich auch beim Auftauchen des Drachen Feracinors im Finsterkamm (1032 - 1034 BF). Die Baronie blieb von der Gefahr weithin unbehelligt, der Adel musste im Finsterkamm, beim Heerzug des Grafen, wieder gehörige Verluste einstecken.
BIldnis der Gwidûhenna von Diana Rahfoth
Vor allem in der letzten Krise tat sich auch die junge Baroness Gwidûhenna mehr und mehr hervor und vertrat kurzerhand ihren kriegsmüden Vater, der ihr 1034 BF auch die Baronswürde übertrug und seitdem die Herzogin Weidens als ihre Stimme in Greifenfurt vertritt.

Was nun folgte waren Jahre des Aufschwungs und des Wachstums. Erneutes Aufbegehren der Familie Welkenstein beendete sie mit einer Handreichung und der Rückgabe des Stammlehens an die Aufrührer. Sie ließ die Tempelanlagen zu Wargentrutz (1039 BF) und Dûrenbrück (1043 BF) erbauen und verlieh dem Hof zu Weidenhag einen höfischeren Anstrich. Auch aufkommenden Krisen wie erneuter orkischer Umtriebe an ihrer praioswärtigen Grenze (1039 BF), oder dem Auftauchen der schwarzen Ritterin (1033 - 1039 BF), sowie der Raubritterin Henya (ab 1042 BF) begegnet sie mit einer für Weiden ungewöhnlichen Mischung aus Weitsicht, Intellekt und Fingerspitzengefühl.


Herrscher Weidenhags:
(nach deren Herrschaftsjahren)

475 - 550 BF: Fayris von Welkensteyn
550 - 582 BF: Hanya von Welkensteyn
582 - 629 BF: Calaya von Welkensteyn
629 - 632 BF: Calaya II von Welkensteyn
632 - 635 BF: Calaya III von Welkensteyn
635 - 650 BF: Fayris II von Welkensteyn
650 - 678 BF: May von Welkensteyn
678 - 681 BF: Feyenhold von Welkensteyn
681 - 691 BF: Dyderich von Welkensteyn
691 - 702 BF: Odila von Welkensteyn
702 - 719 BF: Thordenin von Welkensteyn
719 - 721 BF: Thordenin II von Welkensteyn
721 - 741 BF: Isira von Welkenstein
741 - 745 BF: Irmingund von Welkenstein
745 - 761 BF: Gerwulf von Welkenstein
761 - 772 BF: Gerwulf II von Welkenstein
772 - 775 BF: Gerwulf III von Welkenstein
775 - 789 BF: May II von Welkenstein
789 - 816 BF: Perdan von Welkenstein
816 - 820 BF: Thordenan von Welkenstein
820 - 855 BF: Herdan von Welkenstein
855 - 872 BF: Perdan II von Welkenstein
872 - 898 BF: Isira II von Welkenstein
898 - 921 BF: Selinde von Welkenstein
921 - 945 BF: Avon von Welkenstein
945 - 970 BF: Menzel von Welkenstein (als Gegenbaron, nicht anerkannt)
945 - 975 BF: Wolfrat von Gugelforst
975 - 1014 BF: Erlbrecht von Gugelforst
1014 - 1034 BF: Andîlgarn von Gugelforst
von 1034 BF: Gwidûhenna von Gugelforst

Designierter Nachfolger: Travinian von Gugelforst


XV Das Leben in Weidenhag im Jahreslauf

1. Praios: Praioswend (PRA): Beginn des Zwölfgötterjahres, Unkenspruch
Ende Praios - Ende Rondra:
Erntezeit für Hafer, Roggen und Obst
15.-16. Rondra: Schwertfest (RON): rituelle Opfer von Tieren, Waffenspiele, Schwertleiten und Beginn von Knappschaften
1. Efferd: Flussweihe (EFF): kleinere Opfergaben an den Flussläufen, um sich den launischen Efferd gewogen zu halten
Efferd: Einbringen der Winterfrucht, Fälligkeit des Erntezehnts
Anfang Travia: Erntezeit für Kartoffeln
1.-3. Travia: Erntefest (TRA, PER): Dank den Göttinnen für die Ernte
12. Travia: Tag der Treue (TRA): Traviabünde, Schwüre unter Freunden
Zweite Hälfte Travia: Fälligkeit des Gänsezehnts (Tempelzehnt), Ausbringen der Wintersaat
Boron: Blutmond - Schlachtung der Tiere, in der zweiten Hälfte des Mondes ist der Fleischzehnt fällig
Anfang Hesinde: vor dem ersten Schnee wird Holz geschlagen
1. Firun: Tag der Jagd (FIR): Feiertag zu Ehren des Alten vom Berg
29. Firun: Fest des Aldifreid: an den warmen Herdfeuern erfreut die Kunst von Barden und Bänkelsängern
30. Firun: Tag der Weißen Maid (IFN): Rituelles Vertreiben des Winters
Phex: Neues Leben in den Ställen der Viehzüchter
Anfang Peraine: Schleppvieh (PER): Bauern tragen zum Aussaatfest ihr Vieh auf die Weide
Peraine: Aussaat der Sommerfrucht (Hafer, Roggen)
21. Peraine: Tag der jungen Luchsin (RON): in Weidenhag wird der Heiligen Matissa gedacht, Verbrennung von Stroh-Orks
Ingerimm: Fälligkeit des Lämmer- und Ferkelzehnts
1.-5. Rahja: Fest der Freuden (RAH): wird in Weiden nicht ausschweifend begangen. Der zweite Tag wird als jener Sankt Perdans verstanden.
30. Rahja: Reinigungsfest: vor den namenlosen Tagen werden rituelle Feuer entzündet um das Böse aus dem Haus zu vertreiben.


XVI AnhangLizenz über dreamstime erworben, (c) Alexandr Podoinitcyn

Quellen:
- Die Grafschaft Heldentrutz: S. 8, 20-21
- Schild des Reiches: S. 64, 65
- Aventurischer Atlas: S. 130
- Armalion-Kampagne:´Drei Tage im Rondra´

Geschichten aus dem Briefspiel:
- Dea vult! (PHE - PER 1033 BF)
- Traviabund wider Willen (TSA - PHE 1034 BF)
- Variae sunt viae fortunae (ING 1034 BF)
- Von göttlichen Plänen in fremden Gefilden (PER - RAH 1038 BF)
- Neues aus Weidenhag (ING 1039 BF)
- Weidenhager Jagdgesellschaft (RON 1041 BF)
- Eine Gesetzlose stellt sich vor (PER 1041 BF)
- Garetische Irrungen & Wirrungen (RON - PER 1043 BF)
- Ein feucht-fröhlicher Abend (PER 1043 BF)
- Die einsame Jägerin (PER 1043 BF)
- Necessum est! (RAH 1041 - RAH 1043 BF)
- Sünden der Vergangenheit (BOR 1044 BF)
- Dea vocat! (PER - RAH 1044 BF)

Fantholi-Artikel:
- Schwarzer Ritter hält Weidens Süden im Atem (FAN 28)
- Weidener Ritter Opfer des Orkproblems (FAN 29)
- Licht der Hoffnung für Dûrenbrück (FAN 30)
- Praios Segen für Dûrenbrück (FAN 31)
- Schollenflüchtige wider Willen (FAN 34)
- Drachenhatz im Finsterkamm (FAN 36)
- Vom Bund zwischen Wolf und Hirsch (FAN 39)
- Vom rätselhaften Verschwinden der Söhne Dornsteins (FAN 39)
- Hoheit, lasst mir meine Ritter daheim (FAN 41)
- Rahja hält Einzug in Weidenhag (FAN 41)
- Orks in Weidenhag! (FAN 41)

Aus anderen Provinz-Gazetten:
- Greifenspiegel 15: Besuch des Herzogs der Nordmarken in Weidenhag

Szenariovorschläge:

1. Die Ruinen der Wargenkuppen
Seit dem verheerenden dritten Orkensturm sind einige der Weiler und Höfe in den Wargenkuppen immer noch unbewohnt, zerstört und nicht selten klingen nächtens Klagelieder von ruhelosen Seelen ehemaliger Bewohner über die hügeligen Weiden. Nicht wenige dieser Geister bindet ein besonderes Erinnerungsstück an das Derenrund und nicht selten wurden eben diese Kleinodien von den Schwarzpelzen geraubt oder in deren ehemaligen Lagern im Hohenforst versteckt, wo sie nun mutiger Entdecker harren.

2. Das Sankt Perdansfest
Am Sankt Perdanstag, dem 15. Rahja, finden sich zum Perdansfest in Wargentrutz ständig ein paar wagemutige junge Männer und Frauen, die den Weg in den verwunschenen Forst auf sich nehmen - wie es einst der Held Perdan getan hatte um seine Geliebte aus den Fängend der Wargenkreatur zu erretten. Beim diesjährigen Fest kam es jedoch zu einem überraschenden Vorfall. Fenia, die 17 Sommer zählende Novizin des Rosentempels, scheint verschwunden und nicht wenige der anwesenden Feiernden meinen gesehen zu haben wie die junge, rothaarige Frau in den Wargenforst entführt wurde. Steckt der Warg dahinter? Oder doch einfache Schurken? Es ist auf jeden Fall eine Sache, die nach Helden verlangt.

3. Die Herrin des Hohenforsts
Im firunswärtigen Teil der Baronie kommt es seit einigen Götterläufen immer wieder zu Überfällen auf Reisende. Dahinter steckt das Treiben der schwarzen Henya. Alle Versuche ihrer habhaft zu werden, scheiterten bislang an der schieren Tatsache, dass die Raubritterin den Hohenforst wie ihre Westentasche zu kennen scheint und sich ihrer Verfolger spielerisch zu entziehen vermag. Über Umwege erfährt der firungläubige Junker von Biberwald - pikanterweise Henyas Bruder - dass seine Schwester, die eine Nähe zum Erzdämonen Nagrach nie verhehlte, auf der Suche nach dem Rajoksbau sei, welcher sich im Hohenforst befinden soll. Es gilt auf jeden Fall zu verhindern, dass das Heiligtum des Wintergottes in ihre Hände fällt.


Weidenhager Wehrsassen:Lizenz erworben

"Bauern, die Waffen tragen? Welch Sakrileg! Wo? ... Weiden, hä? Naja wenn die Ritter dort Seite an Seite mit Bauern sterben wollen, sollen sie."
- ein Adeliger aus Almada

Jeder, der in Weidenhag nicht innerhalb der schützenden Palisade eines Dorfes lebt, tut dies in einem der Wehrhöfe und Wehrweiler, die sich vor allem in den Wargenkuppen finden mögen. Diese kleinen Siedlungen werden meist von einen Wehrsassen geführt, der auch die Aufgabe hat eine gewisse Zahl der Bewohner wehrfähig und ausgerüstet zu halten. Diese Männer und Frauen sind zum größten Teil normale Bauern und nebenher eher schlecht als recht an einer bestimmten, auch alltagstauglichen Waffe ausgebildet.

Die Wehrsassen kleiden sich bevorzugt in robuste Kleidung, die sie auch bei der Arbeit auf dem Feld auch tragen. Ergänzt wird diese Tracht im Ernstfall, der hoffentlich nicht allzu oft eintritt, um Lederelemente. Als Bewaffnung führen sie bevorzugt Äxte, Dreschflegel, Sturmsensen oder seltener auch Bögen.

Alles in Allem sind die Wehrsassen jedoch in erster Linie Bauern und nur selten findet sich ein Abkömmling, der sich zu Höherem berufen fühlt und das Leben als Abenteurerin dem auf der heimatlichen Scholle vorzieht.

Wehrsasse nach DSA 4:
(Variante der Profession Bauer, WdH S. 145f; 6 GP)
SO 2-4; Kampf: Bogen +3, Hiebwaffen, Infanteriewaffen, Speere oder Zweihandhiebwaffen +3 (ein zweites +2); Körper: Athletik +1; Wissen: Kriegskunst +2

Wehrsasse nach DSA 5:
AP-Wert: 295 AP
Sonderfertigkeiten: Sprachen und Schriften für insgesamt 2 Abenteuerpunkte, Fertigkeitsspezialisierung Pflanzenkunde oder Tierkunde, Ackerbau, Geländekunde Kulturlandkundig
Voraussetzungen: keine
Kampftechniken: Dolche 8, Hiebwaffen 10, Raufen 10, Stangenwaffen 10
Körper: Klettern 4, Körperbeherrschung 3, Kraftakt 5, Reiten 2, Sinnesschärfe 3, Tanzen 2, Zechen 2
Gesellschaft: Menschenkenntnis 2, Überreden 2, Willenskraft 2
Natur: Fährtensuchen 2, Fesseln 4, Fischen & Angeln 2, Orientierung 3, Pflanzenkunde 6, Tierkunde 5, Wildnisleben 5
Wissen: Götter & Kulte 4, Kriegskunst 2, Rechnen 2, Sagen & Legenden 7, Sternkunde 2
Handwerk: Heilkunde Krankheiten 4, Heilkunde Wunden 4, Holzbearbeitung 5, Lebensmittelbearbeitung 4, Metallbearbeitung 2, Stoffbearbeitung 2
Empfohlene Vorteile: Begabung (Pflanzenkunde oder Tierkunde), Glück
Empfohlene Nachteile: Arm, Persönlichkeitsschwächen (Vorurteile – vor allem gegen Adlige, Nichtmenschen, Randgruppen, Zauberer), Schlechte Eigenschaften (Aberglaube, Autoritätsglaube), Unfrei