Über den Ursprung des Windes gibt es unter den Weidenern zahlreiche Geschichten.
So glauben viele, dass der Windgott Efferd kleine Luftströme und leichte Winde ruft, um sie zu mächtigen Stürmen zu formen. Über den von Norden kommenden Augrimmer erzählt man dagegen, dass er von den magischen Neunaugen aus dem Neunaugensee herbeigezaubert wurde, mit dem einzigen Ziel, die Menschen aus dem Land zu vertreiben.

Unheilvolle Stürme

Starke Winde und Stürme sind für die Menschen in Weiden weit mehr als ein bloßes Ärgernis. Vielen gelten sie gleichzeitig als Boten drohenden Unheils. So heißt es, dass besonders starke Stürme von grausamen Orkangriffen künden. Aber auch weniger abergläubische Menschen vermeiden es, sich nachts außerhalb einer Siedlung aufzuhalten. Zwar tobt der Augrimmer vor allem im Herbst, doch auch bei guter Witterung bringt er genügend kalte Luft, um einem unbedachten Reisenden die Nacht im Freien gründlich zu verleiden.

Unterstützung erhält der Nordwind von der Tobrischen Brise, die aus Richtung der Schwarzen Sichel weht. Und im Herbst gesellen sich noch zahlreiche weitere Stürme hinzu. Besonders verheerende Folgen für die Bevölkerung hat das so genannte „Druidentosen“. Bei einem solchen Spektakel kommt es nicht selten vor, dass gefährliche Windhosen die Ernte eines ganzen Jahres hinwegfegen. Sogar vor dem Vieh machen diese Naturgewalten nicht Halt.