Wappen der Familie Blautann, (c) IW
Wahlspruch: Virtute et fidelitate – Tapferkeit und Treue
Wappen: Schräggeviert von Silber und Blau, darauf ein Tannenkreuz in gekonterten Farben
Gründung: Um 520 BF erstmals erwähnt
Oberhaupt: Bärwulf vom Blautann
Verbreitung: Grafschaften Heldentrutz und Bärwalde
Kurzprofil: Altes weidener Rittergeschlecht mit ausgezeichnetem Leumund, dem man eine mystische Verbindung zum gleichnamigen Blautann nachsagt.

Familie Blautann - Die Ritterlichen

"Maßen ihrer Ehre und der Treue zu Rondra und Weiden immer schon mehr Bedeutung zu, als dem Streben nach Einfluss und Pfründen. Solange es Familien wie die Blautanner gibt, ist mir um Weiden nicht bang."
- Abtmarschall Brin Lirondyan von Rhodenstein

“Der Herr vom Blautann? Ich bin froh, wenn er sich nicht zu oft hier im Dorf ansehen lässt. Weiß doch jeder, dass die mit dem Forst im Bund stehen --- mit den Hexen dort oder Schlimmerem ...”

- gehört im Dorf Leuengrund, neuzeitlich

Nicht viele Weidener Geschlechter haben solch einen klingenden Namen wie jenes vom Blautann. Assoziiert der typische Weidener mit diesem Namen in erster Linie den dunklen Forst am Finsterbach, folgt direkt darauf der Gedanke an das gleichnamige Adelsgeschlecht. Für den einfachen Weidener untrennbar miteinander verbunden, weichen deshalb nicht wenige ein, zwei Schritte zurück, wenn sie das Tannenkreuz in Silber und Blau, das Wappen der Familie, erspähen. Den Rittern vom Blautann wird nachgesagt, mit den Mächten des Waldes im Bund zu stehen und je nachdem wie man der Familie gesinnt sein mag, rückt man sie entweder in die Richtung der positiven Mächte des Waldes oder eben in die Richtung der übelwollenden.

Der ritterliche Leumund der Familie ist jedoch unbeschmutzt. Seit jeher gilt sie als rondra- und herzogentreues Geschlecht, das bei den vielen Kämpfen gegen den Erbfeind der Bärenlande stets in den vorderen Reihen zu finden ist und in der Vergangenheit nicht wenig Blutzoll bezahlen musste. Übermäßiger Ehrgeiz ist den dabei Blautannern fremd, sieht man sich doch in erster Linie als demütige Diener der Herrin Rondra und des Herzogtums. Die Familie kennt ihren Platz und dieser befindet sich nun einmal mit dem Schwert in der Hand im Schatten des Blautanns und nicht an den Tafeln oder in den Betten höchster Adelskreise. Auch deshalb erfreut die Familie sich im Adel des Herzogtums eines hohen Ansehens.

Stammsitz:
Historisch Burg Blautann (zerstört), gegenwärtig Gut Leuengrund

Herzbaum:
Blautanne

Schutzpatron:
Rondra und gerüchteweise der Tannenkönig
Sankta Fringilla gilt als Familienheilige

Einfluss:
Groß (in der Rondrakirche)
Ansehnlich (in der Heldentrutz)
Hinlänglich (in Weiden)

Zusammenhalt:
Sehr eng

Lehen und Besitzungen:
Junkergüter: Leuengrund
Ritter- und Edlengüter: Rittergut Natternhag, Rittergut Weidenwald
Burgen: Blautann (Ruine)


Herkunft des Namens

Woher der Namen der Familie vom Blautann stammt bedarf nicht viel Fantasie, tragen sie doch bereits seit den Tagen Sankta Fringillas den Namen eben jenes dunklen Forsts, an dem sie seit Jahrhunderten eiserne Wacht halten.

Der Familienzweig der Waldtreuffens spaltete sich im Streit von der Hauptlinie ab. Dies bildet sich auch im Namen ab; das altgarethische "treuffen" bedeutet soviel wie ´spüren, entdecken, auf Anhieb finden´, weshalb man den Namen der Seitenlinie als jene ´die den Wald intuitiv verstehen´ deuten kann. Dass es sich bei besagtem Wald ebenfalls um den Blautann handelt und das ´intuitive Verstehen´ auf den Streit der Schwestern Gilamund und Heidelind abzielt scheint dabei klar. 


Die Familiengeschichte

Die Familie vom Blautann ist alt. Das genaue Gründungsdatum ist nicht feststellbar. Es heißt jedoch, dass sie nicht so alt sei wie die Familien Böcklin, Fälklin und Schnewlin. Ihre Abstammung berufen sie auf die lokale Rondraheilige Fringilla vom Blautann, die sich vor gut 500 Götterläufen todesmutig dem Höhlendrachen Islaraan entgegengestellt haben soll und seither als Schutzheilige der Waldleuener Lande gilt.

Über die Jahre taten sich die Mitglieder der Familie immer wieder als treue Gefolgsleute der Herzoge und anderer hochadeliger Herren sowie des Schwertbunds hervor. Selbst in den Hochadel schnuppern durfte die Familie als herzogliche Landvögte von Waldleuen, ein Titel, der über lange Jahre fest mit der alten Familie verbunden war.

Einen dunklen Fleck in der Familiengeschichte bildete das zerrüttete Verhältnis der beiden Zwillingsschwestern Gilamund und Heidelind. Die beiden Frauen kamen 896 BF aus ihrem Gang in den Wald verändert und zerstritten zurück. Es sollte die jüngere Gilamund sein, die als Erbin des damaligen Junkers eingesetzt wurde. Die derart zurückgesetzte Ältere brach gen Praios auf und ließ sich am Rande des Hennsthals nieder, wo sie den abgespaltenen Zweig derer von Waldtreuffen begründete.

Bedingt durch ihren rondragefälligen Eifer, stets in den vordersten Schlachtreihen zu stehen, und die Tatsache, dass fast alle Mitglieder der Familie ihr Leben dem Schwert weihen, zeichneten sich die Blautanner nie durch eine hohe Kopfzahl aus. In jüngerer Vergangenheit verloren sie ihre Stammburg bei einem Angriff des Drachen Islaraan, dem die Präsenz der Familie --- mit den Gütern Rondrasdank, Natternhag und der Burg Blautann hielt sie drei Bastionen rund um den dunklen Forst --- zu viel wurde. Er stutzte seine 'Gegner' (eher Ärgernisse) daher auf ein für ihn erträgliches Maß zurück. Die Blautanner aber blieben stur und schufen mit Gut Guntarn sogleich einen wehrhaften Ersatz im Schatten des Forsts.

Der Waldtreuffener Familienzweig brach hingegen schon recht bald mit den alten Traditionen: Bestechen die Blautanner vor allem durch ihre Nähe zur Kirche der Rondra, hat sich der abgespaltene Familienzweig vor allem dem Alten vom Berg verschrieben und bringt weithin geachtete Waidmänner und -Frauen hervor.

Sankta Fringilla im Kampf mit dem Drachen Islaaran, heroisierte Darstellung aus der Burgkapelle in der Ruine Blautann

 

Die Familie heute

Zeit ihres Bestehens zeichnet sich die Familie derer vom Blautann durch ein hohes Ansehen und einen unbefleckten ritterlichen Leumund aus. Dies änderten auch die vergangenen Generationen, die im Kampf gegen Dämonendiener oder in Orkstürmen bestehen mussten nicht. Man besticht weiterhin durch eine enge Bindung zum Weidener Land, der Herzogenfamilie und der Kirche der Rondra. Durch den Eheschluss zwischen Norsold von Waldtreuffen und Dÿlga vom Blautann fanden nach langen Jahren der Distanz nun auch endlich die beiden Familienzweige des Hauses wieder enger zusammen.

 

Der Familienzweig Waldtreuffen - Untrennbar und doch gespalten

Wahlspruch: Stark im Recht!
Wappen: Auf Silber ein grüner Lindenbaum
Gründung: Um 900 BF von der Familie vom Blautann abgespalten
Oberhaupt: Bunsenhold von Waldtreuffen
Verbreitung: Grafschaft Heldentrutz
Kurzprofil: Abgespaltener Zweig der Familie vom Blautann. Gelten als gefühlskalt, hart und distanziert, zeichnen sich jedoch auch durch ihre Treue zum Herzogtum aus.
 

„Gesprächig wie der Baum, den sie im Wappen führen ... aber wenn es hart auf hart kommt, dann kann man sich auf sie verlassen.“
- ein Bauer aus Hennsthal, neuzeitlich

Aus der Familie vom Blautann hervorgegangen gelten die Waldtreuffener als Sippe, zu der man nur schwer Zugang findet. Schon die Entstehungsgeschichte wirft die eine oder andere Frage auf. Stammmutter des Hauses ist Heidelind vom Blautann, die eigentlich hätte Junkerin von Blautann werden sollen. Nach ihrem Besuch mit ihrer Zwillingsschwester im Forst – ein Ritual, das jeder Knabe und jede Maid der Familie vom Blautann durchschreiten muss – wurde jedoch die zweitgeborene Gilamund vorgezogen und Heidelind nahm Reißaus gen Praios.

Nahe dem Hennsthal siedelte sie sich mit einigen Getreuen an und erbaute dort die Motte Waldtreuffen. Sie nahm darüber hinaus den neu geschaffenen Namen als Familiennamen an und entschied sich für den Lindenbaum im Wappen. Wegen des Streits zwischen den Schwestern teilte Herzogin Selinde III. das große Junkertum Blautann in Leuengrund (firunwärtiges Lehen) und Hennsthal (praioswärtiges Lehen) und gab Gilamund den südlichen Teil zum Lehen. Beinahe schien es, als wäre ihre Hoheit froh darüber gewesen, die Flügel des damals zerstrittenen Hauses Blautann zurückzustutzen und dem Oberhaupt der Sippe etwas vom Einfluss über das herzogliche Allod zu nehmen.

Heute gelten die abgespaltenen Waldtreuffener als dem Herzogenhaus treu ergeben, aber genauso als unnahbar, hart und gefühlskalt. Anders als die alte Stammlinie des Hauses fühlt man sich eher dem grimmigen Herrn Firun als der Herrin Rondra zugetan.

Stammsitz:
Motte Waldtreuffen beim Iseholz

Herzbaum:
Linde

Schutzpatron:
Firun

Einfluss:
Hinlänglich (in Weiden)

Zusammenhalt:
Eng

Lehen und Besitzungen:
Baronien: Herzoglich Waldleuen (als Landvögte)
Junkergüter: Hennsthal
Burgen: Motte Waldtreuffen

Familienbräuche

Die Familie hat in der Tat eine enge Verbindung zum gleichnamigen Blautann. Es ist ein offenes Geheimnis, dass junge Recken und Maiden kurz vor ihrer Schwertleite (oder dem Ende ihrer Ausbildung) allein den Weg in den Forst anzutreten haben, um dort den Bund zu schließen. Mit welcher Wesenheit sie das tun ist ein gut gehütetes Geheimnis, doch munkelt man, dass es sich dabei um den mystischen Tannenkönig handelt, der im Blautann hausen soll. Die Rückkehrer selbst verlieren nie ein Wort über das was sie bei ihrem Gang in den Blautann erlebt haben, doch prägt es einen jeden davon fürs Leben.


Familienwaffen

Das Familienoberhaupt führt auch heute noch Leobani - der ´vom Löwen gebissene´, oder Löwenbeißer das Schwert Sankta Fringillas, das seit der Gründung der Familie von den jeweiligen Oberhäuptern getragen wurde und auf dem der Segen Rondras liegen soll.

Der Zweig der Waldtreuffens hat mit dem Orkhetzer den Bogen Heidelinds von Waldtreuffen als ihre Familienwaffe auserkoren, die von den bewunderten Waidmännern und Waidfrauen der Familie getragen wird.

Bedeutende Ahnen

  • Fringilla vom Blautann (um 520 BF), Ahnherrin & regionale Heilige der Rondra
  • Heidelind von Waldtreuffen, (875 bis 932 BF), geborene vom Blautann, schuf den Waldtreuffener Zweig
  • Elgor vom Blautann und vom Berg (986 bis 1039 BF), Prälat-Oberst & Baron von Valdahon und Wickrath
  • Eine lange Riege an herzoglichen Landvögten von Herzoglich Waldleuen

Wichtige lebende Vertreter


Der Stammbaum

Beginnend mit der Trennung der Hauptlinie: