In der Mittnacht gibt es wenige gut ausgebaute Straßen, die diesen Namen auch wirklich verdienen, dafür aber viele Wege und noch mehr Trampelpfade. Die prominenteste Straße im Herzogtum ist die Reichststraße Zwei (von den Weidenern gern auch R Zwo genannt), die von Trallop über Baliho und Menzheim bis nach Gareth und anschließend weiter bis Punin im fernen Almada führt. Ihr Zustand könnte besser sein, breiter aber wird es hierzulande nicht. Weitere große Straßen --- wie etwa die Alte Straße von Trallop nach Nordhag, der Alte Weg von Anderath zum Rhodenstein, der Udenberger Weg von Trallop nach Uhdenberg und der Sieben-Baronien-Weg von Salthel ins Bornland --- sind allesamt nicht nur schmaler, sondern befinden sich teils auch in schlechtem Zustand.

Alle anderen Verkehrsrouten in den Weidenlanden tragen völlig zu recht die Bezeichnungen Weg, Stieg oder Pfad. Für mehr als einen Karren oder Kiepenkerl ist auf ihnen oftmals kein Platz, und nicht selten führen sie durch entlegene, unwegsame, teilweise sogar gefährliche Gebiete. Das gilt vor allem für die Gebirgsregionen, in denen für Reisende überdies Brücken und Stege an Bedeutung gewinnen. Wir wollen dem Leser nichts vormachen und gestehen daher unumwunden ein: Bauwerke von der Größe, Eleganz und Stabilität der "Steilen Brücke" bei Braunsfurt gibt es in Weiden eher selten. Generell gilt: Je unzivilisierter die Gegend, desto abenteuerlicher die Stege über Flüsse, Bäche, Klammen und andere Hindernisse.