Titel: Vögtin der Hollerheide
Lehen: Baronie Hollerheide, Junkergut Sandelbach & Junkergut Valondez (Baronie Brig-Lo, Almada)
Tsatag: 11. Hesinde 1010 BF
Familienstand: vermählt
Nachkommen: Eine Tochter, ein Sohn
Kurzprofil: Kompetente Verwalterin, brillante Rechtsgelehrte und wachsamer Familienkettenhund.
Verwendung: folgt

 

Name:
Baraya Irmwilde Erlgard
von Weiden-Harlburg-Streizig ä.H.

Titel:
Vögtin der Hollerheide

Wappen:
Auf Silber eine flache Spitze in grün, darauf eine entwurzelte Weide in Silber.

Lehen:
Baronie Hollerheide in der Grafschaft Bärwalde;
Im Westen vom Fialgralwa begrenzte Baronie, die bereits zu Zeiten des Königreiches Balihos besiedelt war. Bestimmend ist die im Zentrum der Lehens gelegenen Hollerheide mit sanften Hügeln, unwegsamen Mooren und Sümpfen sowie meist kleinen, aber uralten Wäldchen. Im Norden vom Ifirnstann beschirmt, im Süden vom alten Weg, der das reiche Baliho mit den Lehen Bärwaldes und der Heldentrutz verbindet, begrenzt. Entlang der Straße finden sich fruchtbare Acker und Wiesen, auf denen ansehnliche Herden von Balihoer Bunten weiden. Im Bereich der Heide sind Hollerschnucken, in schrofferem Gelände auch Klippziegen, zu Hause. In Hollerheide finden sich mit dem Rhodenstein und der Baronsburg Distelstein gleich zwei Wehren des Nordens und die Baronie kann in ihrem Herzen getrost ritterlich und den alten Traditionen des Herzogtums verhaftet genannt werden.

Geburtstag:
11. Hesinde 1010 BF

Familienstand:
Ledig

Hauptgottheiten:
Rahja und Hesinde, Travia und Rondra

Beschreibung:
Baraya ist klein, untersetzt und – anders als ihr Bruder – dunkelhaarig. Auch wenn ihre Augen ein wenig eng stehen und die Nase vielleicht ein bisschen zu spitz ist, verleihen ihre vollen und geschwungenen Lippen ihrem Gesicht eine gewisse Schönheit. Ihre braunen Haare fallen in leichten Wellen über die Schulter. Da Baraya ihre Jugend in Almada verbracht hat, färbte der dortige Kleidungsstil unverkennbar auf sie ab. Ihre Wämser fallen lang, die Hosen gemahnen an Pluderhosen und wenn sie sich denn einmal in ein Kleid zwängt, gewährt es für Weidener Verhältnisse geradezu beunruhigende Einblicke. Sofern der prächtige Brokat den Blick des Betrachters nicht von vorneherein gefangen hält. Doch Kleider trägt Baraya ohnehin nur ungern und begibt sie sich auf einen ihrer Ritte über Land, trägt sie meist ein schlichtes Samtwams, um das einfache Volk nicht zu verschrecken.
Baraya liebt das gute Leben. Diese Vorliebe und ihr lahmes Bein haben dafür gesorgt, dass die Baroness deutlich aus dem Leim gegangen ist. Doch trotzdem sie rund daher kommt, wirkt sie auf einen Betrachter weder gemütlich noch mütterlich.

Aventurische Informationen:
Baraya ist das jüngste der drei Baronskinder und ihre Geburt wurde davon überschattet dass sie am Kaiserhof in Gareth und nicht etwa – wie die ihrer Brüder – auf der heimatlichen Burg erfolgte. Doch schon bald nach dem sie das Licht der Welt erblickt hatte, schickte die Mutter das Mädchen nach Weiden, wo es von einer Amme aufgezogen wurde. Mit drei Jahren erkrankte Baraya schwer, doch die kleine Baroness erwies sich als zäh. Sie überlebte die schwere Krankheit und ließ sich bei ihren Unternehmungen fürderhin nur selten davon beeindrucken, dass ihr linkes Bein lahm blieb und schwere Fieber- und Schmerzattacken sie bis heute immer wieder aufs Krankenlager zwingen.
Als sie in das Alter kam, da man sie im rondrianischen Weiden üblicherweise als Pagin an einen befreundeten Adelshof gegeben hätte, hatte sie es trotz aller Unbilden geschafft, sich einen Platz im Herzen ihres Vaters und ihrer beiden Brüder zu erobern. Die Mutter jedoch blieb ihr zeitlebens fremd. Baraya lernte zusammen mit ihren Brüdern reiten, genoss Lektionen im Reiterkampf, fand großen Gefallen an einem schnellen Ritt über Land und entwickelte eine Vorliebe für das geschriebene Wort. Baron Tobor schickte seine Jüngste nach Punin in die Obhut ihres Großvaters Praiodar von Streitzig ä.H. um entsprechend ihrer Neigungen und Möglichkeiten erzogen zu werden. Nach einigen heißblütigen Auseinandersetzungen erhielt sie sogar die Erlaubnis ihres Großvaters, die Schule der Juristerei in Punin zu besuchen.
Als eine der Besten beendete sie die Schule und ging ihrem Großvater hernach in vielerlei Dingen zur Hand. Im Laufe der Zeit kamen sich Enkelin und Großvater stetig näher. Praiodar erkannte in Baraya sich selbst wieder. Entsprechend begann der mächtige Graf Barayas fürderen Weg zu planen und in eine ihm genehme Richtung zu lenken, was Baraya anfangs nicht weiter störte. Als Enkelin eines mächtigen Grafen, dessen Gunst sie so augenscheinlich besaß, waren die Zukunftsaussichten der jungen Weidenerein vorzüglich. Ein Umstand, den Baraya in vollen Zügen genoss und in einigen Belangen auch ausnutzte, wenn sich entsprechende Gelegenheiten boten. Hierzu gehören ebenso amouröse (jedoch stets bedeutungslose) Abenteuer, wie zahlreiche materieller Aufmerksamkeiten, die die junge Frau zu einer recht wohlhabenden machten.
Doch Barayas Welt begann sich zu verändern und nach und nach bemerkte sie eine stärker werdende Sehnsucht nach dem heimatlichen Weiden. Im Jahr des Feuers wuchs sich diese Sehnsucht zu einem unstillbaren Drang aus. Ihre Mutter starb 1027 BF beim Angriff auf Gareth. Und als schließlich gar das Kaiserreich zu zerfallen drohte, Almada sich abspaltete und Selindian Hal sich zum Gegenkaiser erhob, kam es immer öfter zum Streit mit ihrem vormals so geliebten Großvater.
Das Verhältnis der beiden war bereits angespannt, Barayas Stern im Sinken begriffen, als sie die Kunde vom Tode ihres Bruders Praiodar erreichte. Den letzten Ausschlag, der in Baraya die Entscheidung festigte, Almada dauerhaft zu verlassen, gab schließlich der Graf der Heldentrutz, Emmeran von Löwenhaupt, auf den sie während seines Aufenthaltes in Punin des Öfteren traf. Da er – wie sie – Selindian als Kaiser nicht unterstützte, sondern Kaiserin Rohaja I die Treue hielt, hatten die beiden schnell eine gemeinsame Linie gefunden. Baraya schloss sich 1030 BF dem Gefolge des Grafen an, als er nach Weiden reiste und kehrte Almada endgültig den Rücken. Ein Schritt, den Praiodar ihr sehr übel nahm.
Zurück in Hollerheide übernahm sie ohne Umschweife die Regierungsgeschäfte der Baronie. Ihr Vater war inzwischen ein vorzeitig gealterter Mann, der mehr und mehr in Schwermut versank. Ihr Bruder Lanzelund hingegen erschien ihr als Draufgänger und Schürzenjäger, ohne ernsthaftes Interesse an den Geschicken seiner Erbbaronie. Auch auf ihr eigenes Betreiben hin wurde Baraya zur Vögtin ernannt und füllt dieses Amt mit aller nötigen Entscheidungsfreude aus.
Inzwischen (1032 BF) hat Baraya sich in Weiden wieder gut eingelebt. Nach der Abdankung 1031 BF ihres Vaters, wurde sie vom neuen Baron der Hollerheide, ihrem Bruder Lanzelund, im Amt der Vögtin bestätig und hat die Baronie nun in einem noch festeren Griff, als zuvor. Abgesehen von den Pflichten in der Hollerheide, tritt die junge Frau auch weidenweit vermehrt in Erscheinung. Bereits zweimal war sie Mitglied der Weidener Delegation beim jährlichen Reichstag. Zuletzt fiel es ihr auf Wunsch der Herzogin zu, den Beratungen der anwesenden Adligen aus den Schildlanden (Weiden, Greifenfurt und Tobrien) zu leiten und die Beschlüsse so aufzubereiten, dass sie der Kaiserin vorgelegt werden konnten.

Charakter:
Energisch, zielstrebig und ungeduldig so wirkt Baraya auf die meisten ihrer Zeitgenossen. Sie kann übermäßiger ‘Gefühlsduselei’ nichts abgewinnen, kennt nur selten Mitleid und kommentiert die Schwächen und Unzulänglichkeiten ihrer Mitmenschen mit beißendem Spott.
Doch die harte Schale täuscht über Barayas sensibles Inneres hinweg. Sie ist ein ausgesprochener Familienmensch, der nichts auf ihre Geschwister, den Vater oder die zahllosen entfernten Verwandten kommen lässt. Wie eine Löwin würde sie jeden von ihnen gegen vermeintliches, aber auch tatsächliches Unrecht verteidigen.
Ihre Sensibilität drückt sich aber auch in ihrer Leidenschaft für die Schönen Künste aus, die sie in Almada kennen und lieben lernte. Im Rahja-Tempel zu Baliho ist sie eine gern und oft gesehene Förderin.
Barayas hervorstechende Eigenschaft aber ist ihr ausgeprägter Fatalismus. Schicksalsschläge vermögen sie nur kurzfristig aus der Bahn zu werfen. Bald schon wird sie das Geschehene als unumgänglich und gegeben akzeptieren und einen Weg finden, sich damit zu arrangieren.
Als Streitzig ist sie stolz, leicht reizbar und von Standesdünkel erfüllt. Als Weiden-Harlburg wurde sie im Bewusstsein erzogen, niemand geringerem als dem Herzogenhaus Weidens verwandtschaftlich verbunden zu sein. Das Erbe beider Häuser aber prägt ihr unerschütterliches Selbstvertrauen.

Besonderheiten:
Baraya ist eine brillante Juristin und sich dessen bewusst. Ihr Ziel ist es, im Herzogtum und darüber hinaus als kompetent wahrgenommen zu werden. Zudem sie es als Affront empfindet, dass im Reichsgericht zu Elenvina kein einziger Weidener sitzt, ein Zustand, den sie zu ändern trachtet.

Meisterinformationen:
Wo Lanzelund der ritterliche Arm seiner Familie ist, ist Baraya sein analytischer Geist. Spitzfindig und hartnäckig untersucht sie jede Situation, um darin die Vorteile für sich und die Ihren zu erkennen. Dabei folgt sie weniger ritterlichen Tugenden, als gewinnorientiertem Pragmatismus. Zu stolz für plumbe Täuschung, ist es ihre Leidenschaft, einen Gegner möglichst mit den eigenen Waffen zu schlagen.

Stärken:
Hartnäckig und loyal, sehr gebildet und stets auf der Suche nach Wissen und Erkenntnis, ein wacher Geist mit scharfem Verstand. Baraya durchdenkt Situationen stets bis zum Ende und ist geistig so flexibel, dass sie sich auch auf überraschende Wendungen einstellen kann.

Schwächen:
Neben ihren augenscheinlichen körperlichen Schwächen weist Baraya einen Hang zur Rachsucht auf. Dieser überlagert oft ihren an sich scharfen Verstand. Sie ist unterdessen recht zynisch und nur selten in der Lage, selbst offenkundig Positives anzuerkennen und zu genießen.

Hauszugehörigkeit:
Das im Herzogtum als altehrwürdige Geschlecht Weiden ging in den Generationen nach Erlgard von Weiden (gest. 872 BF) in der Familie Weiden-Harlburg auf.
Mütterlicherseits entstammt Baraya den mächtigen, almadanischen Streitzigs des älteren Hauses.

Wichtige lebende Verwandte:
Praiodar von Streitzig (Familienoberhaupt, Graf zu Yaquirtal), Rondradan (nun Belharion) von Streitzig (Reichsverräter), Baron Arbolf von und zu Pandlaril (Baron von Pandlaril, höchster Freiherr des Reiches), Arnwulf von Pandlaril (Graf von Baliho, Vetter), Lanzelund Isegrein Arnfried von Weiden-Harlburg-Streitzig, Vater Tobor von Weiden-Harlburg, Widufred von Weiden-Harlburg (Onkel), Griniguld von Weiden-Harlburg (Tante), Edigna von Weiden-Harlburg (Base), Levandra Nivatis von Rhodenstein (Base),

Herausragende Ahnen:
Leomar von Streitzig (Held des zweiten Orkkrieges), Gissolk von Streitzig (Vater Kaiser Retos), Bernhelm von Weiden (IV. Herzog von Weiden, Ahnherr der Herzogin), etc.

Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften und politischen Gruppen:
Keine

Freunde & Verbündete:
Seine Wohlgeboren Eilhart Isewein Hardger von Mäuseburg
Seine Wohlgeboren Walram Arbogast Firminius von Durrnwangen
Gräfin Griseldis schätzt sie als scharfsinnige, in Rechtsfragen überaus kompetente Beraterin, weiß aber auch um Barayas Eigensinn.

Feinde & Konkurrenten:
folgend ... ganz sicher ;-)

Kurzcharakteristik:
Kompetente Verwalterin, brillante Rechtsgelehrte und wachsamer Familienkettenhund.

Herausragende Eigenschaften
KL, FF und IN

Herausragende Talente:
Geschichtswissen, Musizieren, Rechtskunde, Überreden, Etikette, Überzeugen, Rechnen, Götter + Kulte, Schätzen, Rechnen und Staatskunst

Beziehungen:
... zum Weidener Herzogshaus: ansehnlich
... zum Weidener Adel: hinläglich bis ansehnlich

Finanzkraft:
Ansehnlich

Zitate:
“Lanzelund, mein Bruder? Eine Zierde seines Standes, der Stolz seiner Häuser. Noch hat er erst wenig Ruhm an seinen Schild geheftet, aber es ist nur eine Frage der Zeit, ehe er den großen Rittern ernsthafte Konkurrenz macht. Und es ist ein Segen, dass er sich in allen Belangen unbesorgt mit ihnen messen kann, denn Hesindes Gaben spielen hierbei – der Allweisen sei dank – keine allzu große Rolle.”
“Was regst du dich denn so auf, Lanzelund? Bist du ein Elfenfreund geworden, als ich kurz weggesehen habe? Der Blauenburger muss selbst wissen, was er da tut. Wiewohl ich davon ausgehe, dass er keine, nicht die geringste Ahnung, hat, auf welch dünnem Eis er tanzt. Ich bin im vollen Benehmen mit Magisterin Praiadne von Hauberach, dass der Elf per se als Rechtsfremder zu betrachten ist, der de facto außer Stande ist, menschliches Rechtsempfinden zu teilen. Doch ad primo ist Mord kein Bagatellvergehen im Sinne des Tralloper Vertrages und wird von diesem somit nicht getragen und ad secundo kann kein Baron, auch nicht der schöne Blauenburger, einen kaiserlichen Vertrag aufheben. Da verhebt er sich, der Wolfenbinger und ich bin mir sicher, Rohajas Gunst könnte unter einer solchen Anmaßung bröckeln. …*seufzt* ... also gut, an welcher Stelle habe ich dich verloren?”
“Einen Augenblick, nur damit ich das verstehe: Ihr habt mich – meinem lästig nutzlosen Bein zum Trotz – hier herauf auf den Eulenturm geschleppt und nun sagt Ihr mir, was ich vorhin auf dem Gockelhof auch schon wusste, nämlich, dass schwer zu sagen ist, wie das Wetter wird? Meine lieben und wirklich sehr geschätzten Herren ...”