| Titel: | Landvogt |
| Lehen: | Verwalter von Gräflich Pallingen |
| Tsatag: | 965 BF |
| Borontag: | Boron 1043 BF |
| Familienstand: | Ledig |
| Nachkommen: | Keine |
| Kurzprofil: | Hochgewachsener, hagerer Mann mit scharfen Gesichtszügen, grauem Haar und gepflegtem Spitzbart. Sein gütiges Lächeln konnte sich binnen eines Herzschlags in eisige Härte verwandeln und verlieh ihm eine unberechenbare Ausstrahlung. Er kleidete sich bevorzugt in edle, aber zurückhaltende Gewänder in dunklen Tönen, die seine Autorität und seinen Stand unterstrichen. |
| Schicksal: | Im Boron 1043 BF wegen Verrats und namenloser Umtriebe hingerichtet --- Tod durch den Strang. |
• Aventurische Informationen
Der aus einer alten Bärwalder Adelsfamilie stammende Geiserich von Haffstein (965 BF - 1043 BF) war über zwei Jahrzehnte der einflussreiche und umtriebige Landvogt von Gräflich Pallingen. Als treuer Diener der weisen Gräfin Walderia von Löwenhaupt herrschte er von 1020 bis 1043 BF auf der Grafenburg Rotdorn.
Geiserich galt als kluger, standesbewusster und wortgewandter Verwalter, der während des letzten Orkensturms Frieden und Ordnung bewahrte. Er verstand es meisterhaft, Adel und Volk gleichermaßen zu lenken – sei es mit Strenge oder mit gönnerhafter Milde. Doch hinter der Fassade des treuen Vogts verbarg sich ein von Finsternis gezeichneter Mann.
Sein Schicksal nahm eine düstere Wendung, als sein Vater Gerbald von Haffstein 1017 BF wahnsinnig im Bärnwald verschwand. Bei dem Versuch, ihn zu retten, geriet Geiserich in die Gefangenschaft von Orks, wurde grausam gefoltert und entkam erst nach Monaten. Er kehrte verändert zurück – verbittert, verschlossen und mit einer Schwärze im Herzen, die er fortan geschickt verbarg. 1020 BF erklärte er seinen Vater für tot, setzte sich gegen den Widerstand seiner Schwester Undra von Haffstein, Edle zu Schratruh, als Familienoberhaupt durch und übernahm kurz darauf das Amt des Landvogts.
Während er öffentlich Walderias treuer Verwalter war und ihr volles Vertrauen genoss, stieg er im Verborgenen zu einem der hochrangigsten Diener des Namenlosen in Weiden auf. In ihm anvertrauten gräflichen Lehen fuhr er stets eine harte Linie gegenüber seinen Widersachern, der Familie derer von Pallingen, die noch vor den Löwenhaupts die Grafen Bärwaldes stellte.
1037 BF schmiedete er seinen finstersten Plan: Er wollte verhindern, dass Gräfin Walderia die junge Ritterin des Hains Griseldis von Pallingen an Kindes statt annahm und zur Erbin machte. Geiserich fälschte Walderias Testament und ließ ein feiges Giftattentat auf sie verüben. Er plante, auch Griseldis zu ermorden, um stattdessen seine Nichte Wilimai von Haffstein auf den Grafenthron zu setzen. Zwar konnten seine Untaten vereitelt werden, doch blieb er als eigentlicher Drahtzieher verborgen. Stattdessen lastete man die Verbrechen Walderias Schwester Rahjane von Löwenhaupt an und verurteilte sie zur Kerkerhaft im Reichsgefängnis auf den Efferdstänen im Golf von Perricum.
Erst im Travia 1043 BF, anlässlich der Vermählung der neuen Gräfin Griseldis von Pallingen mit Aldron von Rabenmund, wurde Geiserichs schändliches Treiben aufgedeckt. Unter öffentlicher Anklage wegen namenlosen Wirkens und Verrat wurde er gehängt. Sein Tod markierte das Ende einer Ära – und den Sturz eines Mannes, der das Spiel der Macht lange meisterhaft beherrscht hatte, bis er selbst zum Werkzeug der Finsternis wurde.