Ausdehnung: Im Nordosten der Grafschaft Baliho
Anrainerbaronien: Gräflich Espen, Rotenwasser, Kornfelden
Art des Gebirges: Schiefergebirge
Höchster Berg: folgt
Besonderheiten: Rotenbronn, Wisunga


Sokramurs Klaue ist ein, der Schwarzen Sichel vorgeschobener, Gebirgszug von annähernd runder Form. Wie die Sichel ist die Klaue ein Schiefergebirge. Jäh und schroff erhebt es sich aus dem dichten Waldland Ostbalihos und bis auf den heutigen Tag ist es dem Menschen nicht gelungen, Bergen und Tälern seine Herrschaft ganz und gar aufzuzwingen. Zwar führen einige Wege - wie der Röderstrak in Rotenwasser - hindurch. Sie zu beschreiten ist jedoch eine gefährliche Angelegenheit, die im Winter meist ganz und gar unmöglich ist. So ist der Mensch hier zwar vertreten, aber er kämpf beinahe pausenlos mit den Unbilden des schroffen Gebirgszugs und muss häufiger als anderswo in Baliho eine Niederlage einstecken. Davon künden zahlreiche Ruinen und manch' unbezeichnetes Grabmal.

Sokramurs Klaue eilt demnach der Ruf voraus, unheimlich und todbringend zu sein. Dies liegt jedoch nicht nur an dem Gebirgszug selbst, sondern auch an einigen seiner Bewohner, von denen Harpyien nur eine (geringere) Gefahr sind. Auch der Umstand, dass einer der eher zentral gelegenen Berge ein nach wie vor aktiver Vulkan ist, schüchtert die Menschen ein. Vor allem aber das weitverbreitete Gerücht, Yolana von den Rotwassern, eine böse Hexe, lebe und wirke vornehmlich auf Wisunga, einem Berg im Nordosten Espens an dessen Flanke sich zudem ein unheimliches Geisterdorf schmiegen soll. In Rotenwasser gilt unter anderem die Nordseite des Kalawan (alt.gar. für Kahlkopf) als verflucht und von Ruine Sokurin am Hraigar gibt es wenig besseres zu berichten.

Nichtsdestotrotz wohnen schon seit grauer Vorzeit Menschen hier, um den Bergen ihre Schätze - Tonschiefer, Grauwacken, Gneis und Quarzit - abzuringen, Schafe und Ziegen auf Almen zu treiben oder Fisch in klaren Gebirgseen zu fangen. Neben einigen Dörfern, deren Bewohner im Tal als eigenbrötlerisch und verschlossen gelten, liegt auch so mancher Adelssitz hier. Auf dem in Espen gelgenen Berg Wittkopp liegt der Stammsitz der Familie Falkenstein. Am Hraigar in Rotenwasser erhebt sich hingegen Burg Rotfels, Stammsitz der streitlustigen Familie Hölderlingen.

Weitere Bergnamen:
Wisunga (Gräfl. Espen)
Wittkopp (Gräfl. Espen)
Klat (Rotenwasser)
Hraigar (alt.gar.: Reiherberg, Rotenwasser)
Raudaz (Rotenwasser)
Kalawen (alt.gar. Kahlkopf, Rotenwasser)