| Grafschaft: | Sichelwacht |
| Baronie: | Schroffenfels |
| Gutsherr: | Waldhold von Leufels |
| Einwohner: | 100 (etwa 70 in Goldacker, der Rest auf einzelnen Berg-/Waldhöfen in der Umgebung) |
| Orte: | Goldacker (etwa 70) |
| Tempel: | Ingerimm (Kapelle) |
| Garnison: | 3 Waffenknechte |
| Landschaft: | Die recht neue Siedlung Goldacker wurde dem umgebenen dichten Urwald regelrecht abgetrotzt. Nach Süden hin wird die Bewaldung dann aber lichter. |
| Wege: | Sieben-Baronien-Weg, der in Schroffenfels gepflastert und gut ausgebaut ist. |
| Besonderheiten: | Bei dem Ort Goldacker liegt eine kleine Elektrum-Mine mit mäßigen Erträgen; am Goblinpfad gibt es die Wegherberge „Zum Grinsenden Grin“ (benannt nach dem Wirt: Grinbosch Sohn des Obolosch) |
Geschichte:
Bis 1030 BF gab es in dem Landstrich lediglich dichten Wald, der durch den Goblinpfad und einen Karrenweg nach Zollhaus unterbrochen wurde, die Wegherberge und eine kleine Köhlerhütte im Wald. Doch dann beschloss der Köhler, dem Wald ein Stück Land abzutrotzen, um ein wenig Gemüse für den Eigenbedarf anzupflanzen. Beim Umgraben des kleinen Beets förderte er einen gelblich-weißen Stein zu Tage, der nicht wie die anderen aussah. Ein kleines Stück davon band er um ein Lederschnürchen und schenkte es seiner Frau als Schmuck. Dass sie hier etwas sehr wertvolles entdeckt hatten, wurde dem Köhlerpärchen erst einige Monate später bewusst, als ihnen ein reisender Händler in der Wegherberge einen ganzen Dukaten für das Schmuckstück bot. Pflichtbewusst reiste der Köhler mit des Rest seines Fundes nach Runhag und übergab ihn der Vögtin. Es handelte sich um Elektrum, eine natürlich vorkommende Gold-/Silberlegierung, die für Schmuckhandwerk, Skulpturenbau und auch in der Alchimie verwendet wird und in den Sichelgebirgen gefunden werden kann.
Nachdem die Schürfrechte erteilt waren, rückten Arbeiter an, um mit dem Tagebau zu beginnen. Auch die Verhüttung findet direkt vor Ort statt. Dies lockte wiederum im Laufe der Folgejahre einen Schmuckhandwerker und einen Weißschmied an, die sich in der Nähe des Abbaus niederließen und das fertige Metall direkt dort kauften und weiterverarbeiteten. Sowohl die Waren als auch das nicht direkt vor Ort verarbeitete Elektrum werden regelmäßig nach Salthel, um es dort auf dem Markt zu verkaufen. Auch zu Handwerkern aus Zollhaus gibt es Beziehungen. Die Kunde vom „Goldacker“ machte schnell die Runde und führte zum Namen der Siedlung sowie mancherorts zu einem starken Anstieg kleiner Gemüsebeete.
Da die Menschen in Goldacker fast ausschließlich Handwerker sind, die mit dem Abbau, der Verhüttung und der Weiterverarbeitung des Elektrums ihren Lebensunterhalt verdienen, dauerte es nicht lange, bis man sich auch dort nach seelischem Beistand durch die Ingerimm-Kirche sehnte und sogar eine kleine Kapelle errichtete. Nachdem ihre Tochter Grinugildis von ihrer Walz zurückgekehrt und noch 1035 BF den Traviabund mit Waldhold von Leufels einging, kam die Herzogin dem Anliegen Ihrer Vögtin von Schroffenfels nach und bildete ein neues Junkertum, das sie dem Ehemann der drittgeborenen Tochter zum Lehen gab. Der Ingerimmtempel in Salthel stimmte darüber hinaus der Entsendung einer Geweihten nach Goldacker zu. Für das neue Junkerpaar wurde ein Wehrgehöft angelegt.
Lage:
Das Gehöft der Junkerfamilie liegt am Sieben-Baronien-Weg. Das Lehen erstreckt sich ein Stück an der Straße entlang nach Osten und ein gutes Stück südöstlich Richtung Provinzgrenze. Neben der eigentlichen Siedlung mit dem Tagebau und einer handvoll kleiner Wald- und Gebirgshöfe gibt es kaum bewohnbares Land. Der dichte Urwald bedeckt die Täler und Berge. Immerhin bietet dies recht gutes Jagdgebiet, aber auch allerlei Gefahren, die in den dunklen Wälder lauern.