Titel: Baron
Lehen: Baronie Rotenforst
Tsatag: 12. RAH 1000 BF
Familienstand: Verheiratet mit Satijana von Horadamm
Nachkommen: Ein unehelicher Sohn, eine Tochter
Kurzprofil: Ehemaliger Junker, der 1038 BF unter heiß diskutierten Umständen den Thron der Baronie Rotenforst bestiegen hat. In weiten Teilen der Sichelwacht gilt er als Spielfigur in einer tödlichen Intrige des Grafen Bunsenhold von Wolkenstein und Wettershag. Davon unbenommen: In erster Näherung schweigsamer, recht verschlossener Vertreter der Weidener Adelszunft, der mit seinem schlechten Ruf kämpft --- und vorzüglich mit dem Anderthalbhänder.
Verwendung: Text hierher

 

NAMEN & TITEL

• Vollständiger Name
Widderich von Rauheneck

• Titel
Baron von Rotenforst (seit 1038 BF)
Junker von Sturmrætzvallt, Baronie Rotenforst (von 1035 bis 1038 BF)
Ritter der Sichel (seit 1021 BF)

• Anrede
Hochgeboren (Baron)
Wohglgeboren, Hoher Herr (Ritter)

• Persönliches Wappen
Entspricht dem Wappen der Familie.


LEHEN & ÄMTER

• Stand
Hochadel

• Lehen & Besitztümer
Baronie Rotenforst (WEI-III-09);
Nach dem gewaltsamen Tod des alten Barons, Erzelhardt von Graufenbein, erklärte der Sichelwachter Graf Bunsenhold von Wolkenstein und Wettershag den bisherigen Junker von Sturmrætzvallt, Widderich von Rauheneck, zum neuen Herrscher Rotenforsts.
Die Baronie bildet den äußersten östlichen Zipfel Weidens und grenzt damit gleich an drei mehr oder minder fremde Hoheitsgebiete: Tobrien im Süden, das Bornland im Osten und die Freien Lande im Norden.
Rotenforst ist größtenteils bewaldet, eine Besonderheit stellen der sumpfige Bruchwald im Herzen der Baronie sowie einige kleine Flecken Heideland in ihrem Nordosten dar. Das Lehensland Widderichs von Rauheneck liegt in der sogenannten Drachenpforte: Es wird im Norden von den südwestlichen Ausläufern der Roten Sichel begrenzt und nach Süden hin von den nordöstlichen Ausläufern der Drachensteine.

• Wappen des Lehens
Beschreibung folgt, Bild: siehe rechts.

• Ämter
Keine

• Ehrungen
Keine


WICHTIGE DATEN

• Tsatag
12. Rahja 1000 BF

• Traviatag
5. Rondra 1038 BF

• Belehnung
5. Rondra 1038 BF

• Borontag
---


FAMILIENBANDE

• Eltern
Falkmara von Rauheneck (Junkerin von Sturmrætzvallt, 1013 BF im Kindbett gestorben)
Endrikis von Rivilauken (festenländischer Ritter, am 12. Rahja 1000 BF bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen)

• Geschwister
Aarulan (995 bis 1021 BF, vor Ysilia gefallen), Falkrade (997 bis 1021 BF, an der Trollpforte gefallen), Schwanhildt (Halbschwester), Bärfang und Wolfherz (Halbbrüder/Wolfherz 1035 BF in Sturmrætzvallt gefallen), Firnfee (Halbschwester), Eberion (Halbbruder) und Geiserich (1015 BF/Totgeburt).
 
• Ehegattin
Satijana von Horadamm

• Kinder
Ein unehelicher Sohn aus Jugendtagen: Algirdas von Stockach (*Efferd 1019 BF);
Sangarra Lyngherid (*Tsa 1041 BF) und XXX (*Phex 1044 BF)


ABSTAMMUNG

• Hauszugehörigkeit
Familie Rauheneck, Weidener Zweig (mütterlicherseits)
Familie von Rivilauken, Bornland (väterlicherseits)

• Familienwappen
Silbern besäumte Flammenspaltung von Rot nach Schwarz.

• Wichtige lebende Verwandte
Keine

• Bedeutende Ahnen
Hildigunth "Blodsufar" Hinterkötter (Begründerin der Adelslinie/in den Dunklen Zeiten);
Hassrolf Hinterkötter (Held zahlreicher Schlachten gegen die Orks/Dunkle Zeiten);
Biærghulf "Krâwa" von Rauheneck (angeblich erster Junker von Sturmrætzvallt/in der Priesterkaiserzeit);
Osswulf & Lyria von Rauheneck (Zwillinge, die die Trennung des Hauses Rauheneck betrieben/Rohalszeit);
Markolf von Rauheneck (Orkschlächter/in der Schlacht auf den Blutfeldern bei Gareth gestorben)
und Luchserta von Rauheneck (Blenderin/in der Zeit des Erbfolgekriegs).


AUSSEHEN & AUFTRETEN

• Beschreibung
Widderich misst rund 190 Halbfinger und ist damit für einen Rotenforster Rauheneck eher kurz geraten. Seine Statur kann zwar mit der des durchschnittlichen Weidener Schlagetots mithalten, sorgt bei Verwandten vom Format eines Bärfang aber nur für mildes Lächeln. Mit den braunen Haare und dunkelblauen Augen kommt der Baron von Rotenforst nach seinem früh verstorbenen Vater und hebt sich dadurch deutlich von den jüngeren Halbgeschwistern ab.
Zu seiner zweckmäßigen, einem Adeligen aber meist wenigstens vage angemessene Kleidung trägt der Patriarch der Familie Rauheneck eine selbstbewusste, zurückgenommene Haltung, die ihn etwas kultivierter wirken lässt als die meisten seiner direkten Angehörigen. Gleichwohl wird seine Gesellschaft noch geringer geschätzt. Das liegt zweifelsohne vor allem an den Gerüchten, die den Baron nicht erst seit seiner umstrittenen Inthronisierung im Jahr 1038 BF umwehen. Es liegt aber auch daran, dass er mit anderen Menschen nur langsam warm wird und bis dahin sehr verschlossen ist.

• Aventurische Informationen
Als Einziger aus dem Reigen seiner heute noch lebenden Geschwister hat Widderich den vorgezeichneten Weg eines Weidener Adelssprosses nicht bloß beschritten, sondern ist ihn bis zum Ende gegangen: Seine Schwertleite erhielt er 1021 BF am Hof des Sichler Markgrafen Ralmir von Zornbrecht-Hauberach und folgte der Herzogin gleich darauf an die Trollpforte. Dort erlebte er seine erste Schlacht als Ritter und kehrte verändert in die Heimat zurück. Immerhin aber kehrte er zurück; seine beiden älteren Geschwister hatten im Krieg gegen Borbarad weniger Glück --- was Widderich unversehens zum Erben des Junkertums Sturmrætzvallt machte.
Sein Amt trat der Rauheneck jedoch nicht an, sondern brach nach einer kurzen Stippvisite in der Heimat erneut gen Schwarze Lande auf und verbrachte die darauffolgenden zehn Götterläufe mehr oder minder durchgehend an verschiedenen Fronten in Tobrien, Warunkei, Wilder- und Rabenmark. Es heißt, zu dieser Entscheidung habe unter anderem ein seltsamer "Zustand" (siehe: Besonderheiten) des Jungritters beigetragen, der seine Gegenwart selbst für die eigene Familie unerträglich machte.
Erst 1032 BF kam Widderich letztgültig heim, weigerte sich aber weiter, sein Erbe anzutreten. Derweil führte sein Ziehvater, ein gemein Geborener, das Lehen. Dadurch wurde das ohnehin angespannte Verhältnis zu Baron Erzelhardt von Graufenbein immer schlechter. Als Erzelhardts Sohn und einziger Erbe Gebold 1033 BF auf Sturmrætzvallter Gemarkung von Goblins entführt und getötet wurde, brach ein offener Konflikt aus, der in einer Fehde und dem Tod des Barons gipfelte.
Dass Graf Bunsenhold ausgerechnet Erzelhardts Feind zu seinem Nachfolger erklärte, ist ein für viele Sichler Adelige nur schwer zu ertragender Affront. Es wird gemunkelt, dass eine Absprache zwischen dem Grafen und dem verfemten Junker existierte: Ersterer habe dem Letzteren den Thron von Rotenforst versprochen, wenn dieser mit Baron Erzelhardt einen seiner widerspenstigsten und aufrührerischsten Vasallen aus der Welt schaffe.

• Stärken
Widderich neigt nicht zu vorschnellen und unüberlegten Handlungen, was in seiner Familie eine Seltenheit ist. Er agiert meist mit Bedacht und sein Verhalten ist im Grunde durchaus standesgemäß. Lange wurde das nicht bemerkt, weil kaum jemand freiwillig mit dem Kerl redete, der eine unheimlich aggressive und abstoßende Aura verströmte. 1037 BF hat sich dieser "Zustand" (siehe: Besonderheiten) schlagartig verbessert. Nun haftet dem Rauheneck aber der Ruch eines Mörders und Verschwörers an, sodass wieder kaum jemand Wert auf seine Gesellschaft legt. Gleich wie: Widderich ist ein umsichtiger Herrscher, der gut mit dem einfachen Volk kann und einen für Weidener Verhältnisse recht anständigen Bildungsgrad aufweist. Außerdem suchen seine kämpferischen Fähigkeiten im Osten der Sichelwacht ihresgleichen.
 
• Schwächen
Die sind recht offensichtlich: Schon vor der Machtübernahm 1038 BF hat Widderich unter einem entsetzlichen Ruf gelitten. Kaum ein Standesgenosse will ihm auf Augenhöhe begegnen, und er kämpft auch heute noch damit, die rauhenecksche --- will heißen: bisweilen räuberische --- Realität in Rotenforst mit seinen ritterlichen Idealen in Einklang zu bringen. Das alles macht ihn angreifbar und führt dazu, dass er sich unter Seinesgleichen oft unzugänglich bis schroff beträgt. Er neigt zum Grübeln und vergisst darüber manchmal leider das Handeln. Außerdem ist er überhaupt nicht gut darin, aneren Menschen vorzuschreiben, was sie zu tun haben, was bei einem Baron eine --- gelinde gesagt --- leicht hinderliche Eigenschaft ist. Eine weitere Schwäche ist seine geradezu panische Angst vor Magie, Hexen und allem, was im weitesten Sinne damit zusammenhängt.

• Kurzcharakteristik
Vollendeter Krieger, durchschnittlicher Staatsmann


HINTERGRÜNDE

• Gottheit
Offiziell Rondra.
Inoffiziell ist Widderich vor allem ein Anhänger des Rotenforster Natur- und Ahnenkults.

• Besonderheiten
Lange Jahre hat Widderich unerkannt unter einem Fluch (Krötenkuss, MWW 64) gelitten, der ihm ein normales gesellschaftliches Leben unmöglich machte. In seiner Heimat Rotenforst galt er als ebenso unkontrollierbarer wie unberechenbarer und notzüchtigender Schlächter. Den meisten Menschen jagte er eine Heidenangst ein. Deshalb weigerte er sich auch, sein Erbe anzutreten, bis er durch den gewaltsamen Tod seines Ziehvaters  dazu gezwungen war, Verantwortung für die Familie zu übernehmen. 1037 BF wurde der Fluch gebrochen --- ironischerweise unter tatkräftiger Mitwirkung einer Tochter Satuarias, mit der der eigentlich restlos arkanophobe Baron heuer verheiratet ist. Eine magische Beeinflussung geht von Widderich nicht mehr aus, der lange Leidensweg ist jedoch nicht spurlos an ihm vorbeigegangen und lässt ihn heute noch oft irgendwie "düster" wirken.

• Meisterinfos
Die Ereignisse rund um Widderichs Machtergreifung haben sich nicht ganz so zugetragen, wie es in der Sichelwacht kolportiert wird (siehe die "Anthologia Rubrasylvana" im Briefspielarchiv). Dem Grafen ist jedoch daran gelegen, die Gerüchte am Leben zu halten, weil sie einen Keil zwischen den Herrscher von Rotenforst und seine Amtsgenossen treiben, ihn isolieren und so leichter kontrollierbar machen. Da niemand das Gespräch mit Widderich sucht und er selbst zu stur und zu stolz ist, sich allenthalben an mühsamer Aufklärungsarbeit zu versuchen, wird sich daran voraussichtlich auch so schnell nichts ändern.


BEZIEHUNGEN

• Freunde & Verbündete
Es heißt, Graf Bunsenhold zur Sichel sei Widderichs Verbündeter. Das macht ihn zur Zielscheibe und zum Hassobjekt vieler Sichler Adeliger, die glauben, dass der Graf drauf und dran ist, ihre Heimat zugrundezurichten.
Gerüchten zufolge hat Haldoran von Friggenhaupt, der Gemahl Baronin Sindajas von Silkenau, zuletzt mehrfach Kontakt zum Rotenforster gesucht --- aber wohl nur, weil er auf dessen Unterstützung bei einem Feldzug gegen die abtrünnige "Baronin" von Hahnfels hofft.

• Feinde & Konkurrenten
Eigentlich so ziemlich jeder Baron der Sichelwacht. Für einige ist Widderich ein rotes Tuch, weil sie ihn für den Mörder Erzelhardts von Graufenbein halten. Das gilt vor allem für den aufrechten Thûan von Erlbach, der ein guter Freund des Graufenbeiners war, und für Sindaja von Silkenau, die Schwägerin des Verblichenen.
Doch auch diejenigen, denen das Schicksal des alten Barons von Rotenforst einerlei ist, beäugen seinen Nachfolger mit Misstrauen, denn sie halten ihn für einen willfährigen Handlanger des verhassten Grafen, der im Zweifel sogar über hochadelige Leichen geht. Der Tod Erzelhardts hat zu einer Festigung der Macht des Wolkensteiners geführt, was die letzten aufrechten Widerständler Widderich wohl nie verzeihen werden.

• Zugehörigkeit zu Orden & Ritterbunden
Ritter der Sichel (ruhend)


BRIEFSPIEL

• Beziehungen
... zum Sichelwachter Grafenhof: hinlänglich bis ansehnlich (heißt es)
... zum Weidener Adel: bislang katastrophal schlecht

• Finanzkraft
Hinlänglich

• Spieler
nics

• Eindruck gefällig?
Briefspielgeschichten: Raubgesindel, Anthologia Rubrasylvana, Das Angbarer Fürstenturnier


Porträtbild erstellt mit Lexica Art und NightCafe.