Titel: Ritter
Lehen: Rittergut Kressing
Tsatag: 18. Efferd 985 BF
Familienstand: ledig
Nachkommen: Elfwid ni Branghain (*1022 BF)
Kurzprofil: Kompetenter Anführer und Verwalter, bodenständig und von soldatischer Disziplin, durchschnittlicher Kämpfer, väterlicher und gewissenhafter Lehnsherr, dessen Loyalität eher dem Herzogenhaus als der Vögtin oder dem Grafen gilt
Verwendung: Auftraggeber für verschiedene Belange den Wiederaufbau seines Lehns betreffend, Informationsquelle zur Wüstenei

 

NAMEN & TITEL   

• Vollständiger Name
Coran ui Branghain                             

• Geburtsname
---

• Titel
Ritter (ehrenhalber)

• Anrede
Euer Wohlgeboren

• Persönliches Wappen
Auf Blau eine silberne Pike mit Quaste

LEHEN & ÄMTER

• Lehen & Besitztümer                                                  
Gut und Dorf Kressing in der Baronie Ingerimms Steg liegen im fast die gesamte Sichelwacht durchziehenden Altenforst – und zwar am Goblinpfad (von Salthel aus gesehen ein Stück hinter dem Abzweig nach Zollhaus), sodass es einst ein durchaus florierendes Örtchen war. Dann kam die Wüstenei, deren Ausläufer bis nach Kressing reichten. Das sorgte dafür, dass der neue Sieben-Baronien-Weg einen großen Bogen um das Lehn macht. Es kam in dem Dorf niemand mehr vorbei, was jedoch keinen allzu großen Verlust darstellte, da die meisten Bewohner eh schon geflohen waren, der Rest folgte dann irgendwann. Das Dorf war lange Jahre völlig verwaist gewesen, mittlerweile holt sich der Wald das Land aber zurück, was auch für die Menschen neue Möglichkeiten eröffnet.
Der letzte Herr über Kressing, Junker Firnmar von Grimmenfels, legte jedoch keinerlei Ambitionen an den Tag, den Ort wiederzubeleben und nach seinem Tode im Jahr 1039 BF fand sich zunächst auch sonst niemand, der diese Aufgabe übernehmen wollte. Erst drei Jahre später wurde das Lehn überraschend, und wie man munkelt auf dezenten Druck von höherer Stelle, an den frisch in den Ritterstand erhobenen Offizier Coran ui Branghain als Ruhesitz vergeben. Der alternde Kämpe gibt seitdem sein Bestes, das Gut allen Widrigkeiten zum Trotz wieder auf Vordermann zu bringen und kann sich dabei neben seiner Tochter Elfwid auf eine Handvoll ehemaliger Kameraden verlassen, die dem Ruf ihres früheren Hauptmanns in die Sichelwacht gefolgt sind, um sich dort mit ihren Familien ein neues Leben aufzubauen.

• Ämter                                                                            
keine

WICHTIGE DATEN

• Tsatag
18. Efferd 985 BF

• Belehnung
1042 BF

• Traviatag
---

• Borontag
---

FAMILIENBANDE

• Ehegatte
keiner

• Kinder
Elfwid ni Branghain (*1022 BF), Bastardin mit Wolftrude von Nimerfro (Ritterin, die in der Wagenschlacht bei Baliho 1026 BF ihr Leben ließ), Abgängerin der Balihoer Kriegerakademie, Angehörige der Herzöglichen Rundhelme (derzeit vom Dienst freigestellt)

ABSTAMMUNG

• Hauszugehörigkeit
Das Haus Branghain ist eine kleine, aber geachtetet bürgerliche Familie aus dem Albernischen, deren Abkömmlinge sich traditionell als Beamte oder Offiziere in den Dienst des Kaiserreichs stellen.

• Familienwappen
Folgt

• Eltern
Folgt

• Geschwister
Folgt

• Wichtige lebende Verwandte
Folgt

• Bedeutende Ahnen
Folgt

AUSSEHEN & AUFTRETEN

• Beschreibung
Coran ist mit etwa 175 Halbfingern von untersetzter kräftiger Statur. Seine Bewegungen sind geradlinig und zielgerichtet, doch auch wenn ihm eine gewisse körperliche Geschmeidigkeit fehlen mag, kann man ihn sicher nicht als plump bezeichnen.
Der entbehrungsreiche Alltag in Kressing hat schnell dafür gesorgt, dass die unvorteilhaften Rundungen, die sich in den bequemen Jahren des Stabsdienstes gebildet hatten, wieder deutlich zurück gegangen sind. Die Sehnigkeit und Stärke mit der Coran früher das Schwert schwang gehören jedoch wohl endgültig der Vergangenheit an. Darüberhinaus ließ in den letzten Jahren auch seine Sehkraft deutlich nach, so dass er zum Lesen mitterweile ein Paar Augengläser benötigt.
Die kurz geschnittenen ursprünglich dunklen, jetzt ergrauten Locken sind zwar noch voll, weichen jedoch langsam aber sicher einer höher werdenen Stirn. Der ebenfalls von grauen Strähnen durchzogene sorgsam gestutzte Vollbart ziert ein rundes freundlich wirkendes Gesicht, dessen grüne, zumeißt melancholisch dreinblickende, Augen von Krähenfüßen umgeben sind.
Coran bevorzugt einfache Kleidung: lederne Hosen, hohe Stiefel und ein wattiertes Wams, an dessen Saum sein Wappen aufgebracht ist, reichen meist aus. Witterungsbedingt kommen gegebenfalls ein schlichter Umhang und ein paar lederner Handschuhe hinzu. Das Haus verlässt der alte Soldat derweil nicht ohne gegürtes Schwert und im Falle eines erwarteten Kampfes legt er, unter gelegentlichem Ächzen, den Plattenpanzer an, ergänzt durch Sturmhaube und Schild.

• Aventurische Informationen
Nach seiner Ausbildung zum Fähnrich im albernischen Honingen und einem kurzen darauffolgenden Gastspiel in der Gratenfelser Koschwacht, landete Coran im Jahre 1010 BF beim 2. Kaiserlich-Weidener Garderegiment Drachenpforte, mit dem er sich als Hauptmann des 6. Banners schon bald während des dritten Orkensturms seine ersten Sporen verdiente. Später war er dann mit seinem Regiment sowohl an der Schlacht auf den Vallusanischen Weiden als auch an der Schlacht an der Trollpforte beteiligt, bei denen er Erfahrungen machen musste, die deutliche Spuren an seiner Seele hinterließen. Trost und Heilung fand er letztlich einige Zeit später in den Armen einer blutjungen Ritterin aus dem Balihoschen, Wolftrude von Nimerfro, die ihm eine Tochter gebahr und mit der er, dem Widerstand ihrer Mutter Immberta von Nimerfro zum Trotz, weiterhin in Liebe verbunden blieb. Wulftrude fiel jedoch schon wenige Jahre später 1026 BF im Kampf gegen die Orken in der Wagenschlacht vor Baliho, an der auch Coran mit seinen Drachenpfortern teilnahm, und ließ ihn mit der Verantwortung für ihre gemeinsame vierjährige Tochter Elfwid alleine zurück, da sich ihre Familie weigerte, weiterhin Sorge für das Kind zu tragen.
Um sich besser um Klein-Elfwid kümmern zu können, wechselte Coran daraufhin in den Stab des kaiserlichen weidener Marschalls, Geldor von Eberstamm-Mersingen, was ihm aufgrund seiner bisherigen Leistungen und Erfahrung gewährt wurde.
Nach der Reformierung des kaiserlichen Heeres durch die Ochsenbluter Urkunde im Jahre 1028 BF und der Auflösung der meisten kaiserlichen Regimenter, wurde Coran dann in den Stab des Weidener Soldgrafen Linnart von Ruckenau übernommen, wo er bis zu seinem Ruhestand verlässlich diente. In dieser Zeit gelang es Coran, sich den Respekt und die Freundschaft seines Vorgesetzten zu erarbeiten, so dass dieser ihn im Jahr 1042 BF schließlich als Belohnung für seine langjährigen treuen Dienste zum Ritter ehrenhalber schlug und ihm ein persönliches Wappen verlieh. Und um ihm außerdem ein Auskommen während des bevorstehenden Ruhestandes zu sichern, wurde ihm im selben Zug das verwaiste Gut Kressing am Rande der Wüstenei in der Grafschaft Sichelwacht als Lehn überantwortet.

• Stärken
Nach einem Leben in der Armee und der Teilnahme an zahlreichen Kriegen als Frontsoldat verfügt Coran über ein enormes Geschick als militärischer Anführer, insbesondere von Fußtruppen und auf der Ebene einzelner Banner und Trupps, wobei er selber nie ein herausragender Kämpfer war. Auch im fortgeschrittenen Alter und mit dem Nachlassen seiner Kraft und Ausdauer, kann der gewiefte Taktiker noch immer den ein oder anderen Trick gegenüber vermeintlich stärkeren Gegnern ins Feld führen und ist so in der Lage, sicher erscheinende Niederlagen häufig im letzten Moment abzuwenden.
Außerdem hatte sich Coran stets gut um "seine Jungs und Mädels" gekümmert und nie ein Aufhebens um seine herausgehobene Stellung als Offizier gemacht, was ihm zwar oft ein Naserümpfen anderer Offiziere einbrachte, ihm aber gleichzeitig die unbedingte Loyalität seiner Soldaten auch in aussichtslos erscheinenden Situationen sicherte. Tatsächlich fühlt sich der aus bürgerlichem Haus stammende Coran im Umgang mit hochgestellten Persönlichkeiten noch immer etwas fehl am Platz, auch wenn er sich durch seine Ausbildung und seinen langjährigen Dienst natürlich auch auf gehobenen Parkett angemessen zu verhalten weiß. Grundsätzlich bevorzugt er jedoch handfestere Gesellschaft und überrascht seine Leibeigenen auf Kressing immer wieder aufs Neue mit seiner bodenständigen und zupackenden Art.
Die letzten Jahre seines Dienstes im Stab des weidener Soldgrafen haben Coran zudem zu einem erfahrenen Militärverwalter mit einem guten Auge für Erfordernisse und Prioritäten reifen lassen, der knappe Ressourcen sinnvoll und effizient einzusetzen weiß.

• Schwächen
Die enge Verbundenheit zu seinen Untergebenen führte in den zahllosen Schlachten, in denen Coran im Laufe seiner Karriere kämpfte, dazu, dass er sich für die Tode seiner Soldaten stets über die Maßen verantwortlich fühlte und nur schlecht mit diesen Verlusten zurecht kam. Insbesondere die Gefechte während der borbardianischen Invasion in Tobrien hatten ihm, aufgrund der Grausamkeit und Unmenschlichkeit mit der diese geführt wurden, ordentlich zugesetzt.
Auch heute noch plagen ihn immer wieder Alpträume und Selbstvorwürfe und es kommt vor, wenn auch selten, dass er in eine niederdrückende lethargische Stimmung versinkt, aus der einzig seine Tochter Elfwid ihn zu reißen vermag.
Sollte Elfwid, mit der er eine innige Verbundenheit teilt, einmal etwas zustoßen ist nicht abzusehen wie der alte Mann darauf reagieren wird.
Abgesehen davon verfügt Coran für einen Weidener Ritter, der er ja nunmal jetzt ist, über einen eklatanten Mangel an Reitfertigkeiten, den er in seinem Alter auch nicht mehr beheben wird können, und auch mit seinem Talent (und seinem Interesse) für die Waidkunst ist es nicht allzu weit her.

• Kurzcharakteristik
Kompetenter Anführer und Verwalter, bodenständig und von soldatischer Disziplin, durchschnittlicher Kämpfer, väterlicher und gewissenhafter Lehnsherr, dessen Loyalität eher dem Herzogenhaus als der Vögtin oder dem Grafen gilt

• Zitate
"Verdammt nochmal, was sage ich euch immer: ihr sollt tun, was ich euch befehle und nicht was ich tue! ... Haste aber ganz ordentlich gemacht."
(gefolgt von einem Klaps auf den Hinterkopf, zu einem Soldaten im Felde nach einer eigenmächtigen geglückten, aber waghalsigen Aktion)

"Ich habe schon mehr über das Soldatenhandwerk vergessen, als Ihr jemals lernen werdet."
(zu einem überheblichen Jungoffizier)

"Wenn ich mit jemanden Seite an Seite gekämpft habe, werde ich mit dem zusammen ja wohl auch meine Suppe schlürfen können. Und ja, in Kressing ist jeder Tag ein Kampf."
(zu einem Besucher, der verwundert zur Kenntnis nimmt, dass der Herr Ritter gemeinsam mit dem Gesinde sein Abendmahl einnimmt)

HERAUSRAGENDE WERTE

• Eigenschaften
Mut, Intuition

• Vor- und Nachteile
Prinzipientreue (Gehorsam, Loyalität, Ehrenhaftigkeit)

• Fertigkeiten
Schwerter, Infanteriewaffen, Kriegskunst, Menschenkenntnis, Überzeugen

HINTERGRÜNDE

• Gottheit
Zeit seines Lebens hielt Coran die Ideale der Herrin Rondra hoch und verehrt sie noch heute, auch wenn er in den vielen Kriegen, in denen er stritt, immer wieder mit ihren Geboten haderte, da ihre strikte Befolgung einen hohen Blutzoll unter den einfachen Soldaten einforderte.
Außerdem lernte er, die Gaben Peraines zu schätzen, ohne die er und viele seiner Kameraden sicher nicht mehr unter den Lebenden weilen würden, schon gar nicht an einem Stück. Die Umstände in Kressing am Rande der Wüstenei haben diesen Glauben nur noch verstärkt.
Unabhängig davon hängt Coran in abgeschwächter Form auch noch dem Glauben an verschiedene Wald- und Wassergeister sowie Feen seiner alten Heimat Albernia an.

• Besonderheiten
Folgt

• Meisterinfos
Hinter Corans Belehnung mit dem Gut Kressing steckt mehr als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Tatsächlich sind die Entwicklungen in der Sichelwacht und die fortwährenden undurchsichtigen Umtriebe des Grafen im Umfeld des Herzogenhauses nicht unbemerkt geblieben. Durch die Positonierung eines getreuen Gefolgsmanns in Ingerimms Steg erhofft sich der Weidener Kanzler Eberwulf von Weißenstein eine gewisse Einflussnahme in die dortigen Geschicke, insbesondere wenn der junge Geron von Drôlenhorst seine Knappschaft beim Wolkensteiner alsbald beenden und sein rechtmäßiges Erbe als Herrscher der Baronie antreten sollte. Dass Coran politisch ein unbeschriebenes Blatt ist und keinerlei Verbindungen zu einem der weidener Adelshäusern unterhält, machte ihn zur perfekten Wahl für diese Aufgabe, um am Grafenhof keinen Verdacht zu erwecken. Die Begründung, einem altgedienten Offizier, dem der Weißensteiner zudem noch etwas schuldig zu sein scheint, mit einem eher unwichtigen Lehn die Versorgung im Ruhestand zu sichern, schien plausibel genug.
Coran selbst ist in diese Pläne nicht in Gänze eingeweiht, sondern wurde nur vage und unverbindlich über eine gewisse Erwartungshaltungs seitens des Herzogenhofs in Kenntnis gesetzt. Grundsätzlich vertaut der Weißensteiner in den Charakter und die Loyalität Corans und dass dieser im entscheidenden Moment, das richtige tun wird.
Als ob der Wiederaufbau eines verwaisten Ortes inmitten der Wildnis am Rande der Wüstenei nicht Arbeit genug sei.

BEZIEHUNGEN

• Freunde & Verbündete
Eberwulf von Weißenstein, Kanzler Weidens und Haushofmeister der Bärenburg, mit dessen Vater Giselwulf Coran im dritten Orkensturm das Örtchen Ulmenau (immerhin das Stammlehen der Weißensteins) verteidigte
Linnart von Ruckenau, Marschall und Soldgraf Weidens, in dessen Dienste Coran in den letzten Jahren als Stabsoffizier und Berater stand
Weldmar von Arpitz "der Junge", Leiter der Balihoer Kriegerakademie, mit dem Coran zusammen vor langer Zeit im Stab des kaiserlichen Marschalls Geldor von Eberstamm-Mersingen diente

• Feinde & Konkurrenten
(noch) keine von Bedeutung

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterbunden & sonstigen Gemeinschaften
Als langjähriger Hauptmann in Diensten des kaiserlichen Heeres sowie des Herzoglichen Soldgrafen, pflegt Coran weitreichende Beziehungen zu den Offizieren und Soldaten der Weidener Garden und zu vielen Veteranen im Ruhestand.

BRIEFSPIEL

• Verwendung
Folgt

• Spieler
buec

• Beziehungen
zum Adel Weidens gering
zum Adel der Sichelwacht hinlänglich
zur Weidener Wehr groß
zum Umfeld des Herzogenhauses ansehnlich

• Finanzkraft
Gering (die Erträge aus der Waldwirtschaft in Kressing sind noch sehr überschaubar und die Veteranenrente, die Coran zusteht, ist nicht der Rede Wert)

• Eindruck gefällig?
- Erste Schritte gen Sichel, Kennenlernen in Ingerimms Steg
- Armalion Kurzgeschichte (Hörspiel auf Youtube): Trommeln im Nebel (Teil 1, Teil 2, Teil 3)