Grafschaft: Bärwalde
Baronie: Moosgrund
Burgherr: Baroness Avia Nordfalk von Moosgrund (vertreten durch ihren Vogt Arnôd Pratos von Grevenstein)
Hofmeisterin Warka Arsandriel Dornschild
Art der Burg: Fluchtburg
Bewohner: zwei Dutzend
Tempel: Rondratempel Leuinstolz, dazu Burgkapelle mit Schreinen für Rondra, Efferd (Pandlaril), Ifirn und Travia
Garnison: 3 Dienstritter, 3 Grenzreiter, 5 Langschwerter und 5 Bogenschützen
Besonderheiten: siehe unten

 

Mächtig thront die alte Burg auf dem Rieshügel, einer großen Erhebung am Pandlaril, über dem Land. Die Burg ist auf ihrer Ostseite durch die Fluten des Flusses geschützt und ihre eindrucksvollen, graubraunen Mauern sind über und über von tiefgrünem Nordlandmoos bedeckt, das hier überall aus dem Fluss zu wachsen scheint, und in dem sich im Sommer Blüten des Goldenen Maidenhaars finden.
Weithin überblickt der mächtige Bergfried, der im Volksmund Löwenzinne genannt wird, das Land und an vielen Zinnen der Burg hängen zur Abschreckung des Schwarzpelzgezüchts zahlreiche kupferne Mondscheiben von erschlagenen Schamanen.


Die Feste Flæcht-uf-stên, so der alte Name der Burg Moosgrund, der bis heute genutzt wird, ist eine der größten Burgen im Herzogtum Weiden und eine der ältesten dazu. Der Bau ihres Vorläufers wurde bereits im Jahre 412 v. BF abgeschlossen. Ihre bewegte Geschichte als Fluchtburg für die gesamte Gegend hat ihre Mauern bei den Bärwaldenern beliebt gemacht. In zahllosen Kämpfen haben sie treue Dienste geleistet.
Die Sänger wissen zu berichten, dass die Burg bisher nur dreimal eingenommen worden ist. Einmal durch die Orks unter Nargazz Blutfaust im Jahre 253 BF, einmal durch die Sonnenlegion im Jahre 351 BF und einmal durch schändlichen Verrat im Jahre 1027 BF (nachzuerleben im Szenario Die Rache des Schwarzen Marschalls im Aventurischen Boten 109).


Die Anlage umfasst zwei gewaltige Torhäuser, mehrere Wehrtürme, den alles überragenden Burgfried, Gesindehäuser, Ställe, eine Schmiede, einen dreistöckigen Palas und einen großen Vorhof mit einem Lagerhaus, in dem Vorräte für den Kriegsfall, zur Versorgung der Flüchtlinge aus den umliegenden Landen, untergebracht sind.
Auf dem inneren Hof erhebt sich eine gewaltige Steineiche, das Symbol der Moosgrunder Rondratreue. Seit dem Vorgängen im Phex 1027 BF jedoch, als Orks und Schnitter durch List und Tücke in die Burg eindrangen, hat sich die majestätische Eiche leicht geneigt und trägt an den östlichsten Ästen blutrote Eicheln. 

 

Flæcht-uf-stên im Detail

  1. Die Löwenzinne
    Der mächtige Bergfried, der älteste Teil der Burg, überblickt die Auen weithin, er hat vier Stockwerke. Aus Buckelquadern erbaut, führt eine Holztreppe zum Eingang im 1. Stock. Auf seiner Spitze hält stets ein Türmer Wacht. In seinem Kellergewölbe, das nur durch ein Angstloch zu erreichen ist, ist heute das Verließ der Burg untergebracht.

  2. Der Palas
     Ein Haus, dass aus Bruchsteinen (die im Fischgrätstil verbaut wurden) mit Eckquadern errichtet wurde. Im Kellergewölbe findet sich ein Weinkeller, im Erdgeschoss sind die Burgküche (die bei allen für ihre Hefezöpfe bekannt ist) und Vorratsräume untergebracht. Im Obergeschoss, über eine große Außentreppe, sowie zwei kleine Stiegen von der Küche aus erreichbar, befindet sich der prächtige Rittersaal. Und im zweiten Obergeschoss ist die Burgkapelle mit Schreinen der Rondra, des Efferd (und Pandlarils), der Ifirn und der Travia untergebracht.

  3. Kemenaten
     In diesem Flügel des Palas sind die Schlafgemächer der Baronsfamilie, der Vögte und adligen Ritter sowie wenige Gästezimmer zu finden.

  4. Gesindehaus und Schmiede
     Hier ist das Gesinde untergebracht, aber auch die Werkstätten, allem voran die Schmiede, in der Meister Ingram arbeitet.

  5. Die Stallungen
    Hier sind die edlen Rösser der Barone untergebracht und die Pferde der Grenzreiter. Auch die Falken, für deren Haltung die Nordfalks bekannt sind, haben hier ihren Platz gefunden.

  6. Die Moosgrunder Eiche
    Der Herzbaum der Feste und Symbol der Moosgrunder Rondratreue, angeblich von Pfalzgräfin Lofanheid gepflanzt.

  7. Der Brunnen
    Man vermutet, dass der Brunnen eine Verbindung zum Pandlaril hat, seit einmal eine Wasserflinke von einem Knecht nach oben gezogen wurde. Die Theorie ist allerdings bis heute unbewiesen.
     
  8. Die Torhäuser
    In der mächtigen Anlage mit ihren stahlverstärkten Toren und den Fallgittern sind auch die Burgwachen untergebracht.

  9. Der Anger
    Das Vorwerk oder der Zwinger in Moosgrund erfüllt eigentlich die Aufgabe jene Landbevölkerung unterzubringen, die Schutz im Bering der Feste sucht. Hier sind ein weiterer Brunnen und ein Nutzgarten zu finden, in dem sogar Apfelbäume gedeihen.

  10. Gundheim
    Ein großes Flachhallenhaus, in dem Vorräte untergebracht sind, Tiere untergestellt werden können und sich auch eine große Küche und mehrere Schlafgelegenheiten finden. Dieses Haus dient in Belagerungszeiten der einfachen Landbevölkerung als Heimstatt, daher auch der Name Kampfesheim.

  11. Die Burgwehr
    Moosgrunds Bering ist selbst an der dünnsten Stelle über 2 Schritt dick und trägt vier mächtige Wehrtürme.

  12. Leuinstolz
    Der ehrwürdige Tempel der Rondra. Direkt mit der Burg verbunden und ebenfalls auf dem Rieshügel gelegen, ist er von der Feste durch die kunstvolle Melliadorspfort und über Rieshügel per Lofanhaids Flucht zu erreichen. Weitere Informationen: Leuinstolz.

 

Meisterinformationen

Unterhalb der Burg liegt ein schauerliches Geheimnis verborgen: Der Riesenhügel ist schon vor Urzeiten durch die Schwarzpelze angelegt worden. Die Anlage diente lange als Nekropole der Schwarzpelze, in der -ab von der sengenden Sonne Brazoraghs- die Schamanen und Priester Tairachs beigesetzt wurden. Nicht umsonst wählten die zaubermächtigen Orks diesen Platz, denn an dieser Stelle tritt das Hexenband (eine mächtige Kraftlinie) aus dem Pandlaril und verläuft von hier gen Westen zum Nachtschattensturm.
Es ziehen sich viele Gänge durch den Hügel, deren Eingänge schon seit Jahrhunderten in Vergessenheit geraten sind, oder durch Rondrageweihte, die die Orks zurückschlugen, verschlossen wurden, und es finden sich tiefe Kavernen mit geheimnisvollen Inhalten.
Durch den 1027 BF eingestürzten Teil des Riesenhügels, der kunstvoll aufgemauert wurde, könnte man dorthin vordringen.
Weitere Informationen zu dem Geheimnis unter Burg Moosgrund finden sich im Szenario Die Rache des Schwarzen Marschalls im AB 109.