Familienwappen der Nordfalks
Wahlspruch: Semper intentus!
Wappen: Auf Silber ein fliegender schwarzer Falke.
Gründung: In den Dunklen Zeiten.
Oberhaupt: Skira Nordfalk von Ælfahr (solange Avia Nordfalk von Moosgrund minderjährig ist)
Verbreitung: Weiden, vereinzelt in allen nördlichen Regionen.
Kurzprofil: Altes Weidener Adelsgeschlecht, das für seine Tapferkeit berühmt ist.

Familie Nordfalk – Die Wachsamen

Das Geschlecht der Nordfalks hat seine Wurzeln in den Dunklen Zeiten und seit jenen Tagen liegt seine Heimat in der Mittnacht. Ihre Tapferkeit und ihre Geradlinigkeit, die sie im Laufe der Jahrhunderte immer wieder eindrucksvoll bewiesen, begründet seit jenen Tagen ihren guten Ruf. Dabei folgen sie vor allem den Tugenden der Götter und dem Geist des Rittertums und lassen sich nicht verbiegen. Dass sie deswegen so manches Mal Titel und Ländereien aufgeben mussten, um dem richtigen Weg zu folgen, nahmen sie willentlich in Kauf. Eine Eigenart, die gerade unter den eigenbrötlerischen Landleuten der Mittnacht ihren ausnehmend guten Ruf bedingt. Es heißt weithin, dass die Nordfalks kein Opfer scheuten, um die ihnen Anbefohlenen zu schützen und wenig Lohn für ihre stete Wachsamkeit erwarten.

Die Familie ist weder besonders zahlreich noch weitverzweigt, allerdings ist ihr Zusammenhalt ausnehmend eng. Wie ihr Wappentier, der Sturmfalke, ziehen sie häufig dorthin, wo sie gebraucht werden und dann weiter, wenn die Aufgabe erledigt ist. Wenn allerdings ein Nordfalk ruft, dann folgen die anderem diesem Ruf, um den ihren beizustehen. Die Angehörigen der Familie verstehen es schnell Freundschaften zu schließen und schlagkräftige Bündnisse zu schmieden, die für gewöhnlich lange halten, ganz im alten Geist, der die Eroberung des Nordens überhaupt erst ermöglicht hat.

Der Familie ist eine starke Ahnenverehrung zu eigen, denn in ihren Reihen finden sich viele heldenhafte Mitglieder, die häufig als herausragende Kämpfer, exzellente Waldläufer oder kundige Hexen beschrieben werden. Sie sind tief in den Traditionen des alten Königreichs Baliho verwurzelt, und unterhalten häufig enge Bindungen zu den Herzögen Weidens und den Grafen Bärwaldes und gelten daher – völlig zu recht – als urtypische Weidener. Sie unterscheiden sich jedoch in einigen gewichtigen Punkten, so teilen sie die Abneigung vieler Weidener gegenüber den Elfen nicht und achten die Weisen Frauen genauso hoch wie den Ratschlag der Geweihten, Rondra, Efferd und Ifirn ihnen voran. Ebenso ist ihnen eine tiefe Verehrung der Feen zu eigen, allen voran Pandlaril, die sie gemeinhin, allerdings mal mehr oder mal weniger ausgeprägt, als Schutzpatronin ihres Hauses ansehen.
Es ist durchaus üblich, dass ein Mitglied der Familie bereits in jungen Jahren auf Wanderschaft auszieht, um sich einen Namen zu machen, und nicht immer kehrt es in die Heimat zurück. So kommt es, dass sich in den Reihen der Familie zwar vornehmlich schwertgewaltige Ritter finden, aber zaubermächtige Hexen und unerbittliche Waldläufer ebenfalls einen wichtigen Teil ausmachen.

Familiengeschichte

Wie auch die Familie Falkenstein, mit der sie sich ihre Stammmutter teilen, können die Nordfalks ihren Stammbaum bis in die Zeiten Isegreins zurückverfolgen. Avia Gemmafalconis (*544 v.BF), eine Kindheitsfreundin Isegreins des Wanderers und herausragende Heerführerin, kam in den Norden, als sie an der Seite Isegreins das Land der Mittnacht zu eigen nahm und das Geschlecht Gemmafalconis begründete.

Ab dem Jahr 412 v.BF residierte die Familie in Solum Muscidum, dem heutigen Moosgrund, auf der Burg Flæchth-uf-stên, einem Vorposten des von Isegrein begründeten Königreichs Baliho. 254 v.BF teilte Pfalzgraf Hilbrandir, genannt der Schiefe, die Linien der Familie indem er seinen Familiennamen in Gemmafalconis Borealis (also Nordfalkenstein) änderte, um sich eindeutig von den in Baliho lebenden Verwandten zu trennen, die sich mit dem verrufenen Herzog Falgund gemein gemacht hatten. Seitdem berufen sich sowohl die Nordfalks wie auch die Falkensteins auf Avia Gemmafalconis als Stammmutter – und die heutigen Mitglieder beider Familien bleiben dabei ohne Groll oder Gram gegeneinander.

Endgültig zum Haus Nordfalk wurde die Familie in den Zeiten der Klugen Kaiser, als Pfalzgraf Firnmar Gemmafalconis Borealis im Jahre 224 BF den Familiennamen Nordfalk annahm, und begann häufig von Flæchth-uf-stên aus in die Lande am Finsterkamm und das Nebelmoor zu reiten. Bis heute sind er und seine Nachkommen in der Pandlarilsau unter dem Ehrennamen “Die Nordfalken” bekannt.

Der bislang schwerste Schicksalsschlag ereilte die Familie im Jahr 347 BF, als die Legionen der Priesterkaiser die Stammburg Flæchth-uf-stên in Moosgrund besetzten und der rondrageweihten Pfalzgräfin Lofanheid nur mit Mühe die Flucht gelang. In wenigen Quellen und in mehreren überlieferten Liedern der Region ist für die Familie belegt, dass sie sich in der Priesterkaiserzeit im ganzen Norden verbreitete, und in ihrer Heimat im Geheimen weiterhin für die ihnen Anbefohlenen stritten.

Urkundlich wird der Name dann im Jahre 518 BF erneut erwähnt, als Herzog Herdan von Weidenau “Unserem getreulichen Freunde Arendîl das gut gehütete Rittergut Ælfahr an eben jenen Wassern zum Auskommen als fürderer Landtjunker” zu eigen gab. Die lange geheimgehaltene Fluchtburg der Pfalzgräfin Lofanheid mit ihrem alten Wehrturm an den Ufern der Kaltwasser inmitten des Bärnwalds wurde seit jener Zeit zum Stammgut der Nordfalks und ist es bis heute geblieben.

Auch wenn in den Schriftrollen der Tralloper Kanzlei belegt ist, dass immer wieder Angehörige der Familie ihre Knappenzeit am Herzogenhof (oder dem Grafenhof in Olat) verlebten und sich in diversen Scharmützeln hervortaten, sind kaum Ritter oder Geweihte der Familie mit höheren Amtswürden im Herzogtum verbrieft, wenn man von Mitgliedern der Bärenritter, Rittern der Au oder Rittern des Hains absieht. Wichtige Ausnahmen bilden das Zwillingspaar Lyrandir und Lysiriel, die als Jagdmeister und Heermeisterin heldenhaft bei der Schlacht auf den Blutfeldern und dann bei Verteidigung Trallops fochten, sowie die Hexe Eyalin, die eine große Rolle in der Nebelschlacht von Auen sowie bei der Magierschlacht bei Baliho im Jahre 592 BF spielte.
Aber es herrschte weiterhin eine enge Verbindung des Hauses zu den Herrscherhöfen in Trallop und Olat, sowie zu den Familien Salmbinger und Auenwacht, oftmals sogar durch Traviensbünde gefestigt. So blieben die Nordfalks immer Bärwalde und Baliho, insbesonders Moosgrund und den Baronien am Pandlaril, verbunden. Darüber hinaus sind die Verbindungen des Nordfalks in das Dominium Donnerbach, das Herzogtum Tobrien und die freien Städte des Nordens erwähnenswert, die seit den Tagen der Pfalzgräfin Lofanheid bestehen.

Erst im Jahre 1009 BF kehrten die Nordfalks in vollen Würden auf ihre Stammburg Flæchth-uf-stên zurück, als es Kaiser Hal gefiel, dem Ritter Avon Nordfalk die Baronie Moosgrund zu eigen zu geben und dem Haus so erneut zu seinem angestammten Recht zu verhelfen. Er war zunächst für Reichsbehüter Brin von Gareth und dann für Herzogin Walpurga von Löwenhaupt Burggraf zu Baliho und hielt auch die Titel Streiter des Reiches sowie Reichserzadmiral. Den Titel des Junkers von Ælfahr übertrug er seinem Onkel Weris, einem gestandenen Ritter. Avons Tochter Ardariel wurde von Herzogin Walpurga im Jahre 1036 BF zur Gräfin von Baliho bestellt. Beide gaben ihr Leben jedoch viel zu früh im Dienste an Herzogtum und für das Kaiserhaus.

Mit dem Tode Ardariels fiel die Balihoer Grafenwürde wieder an das Herzogenhaus zurück, die sie kurz darauf an das Haus Pandlaril übertrug. Da die Erbin Moosgrunds, Avia, noch minderjährig war, übernahm Weris' Tochter Skira die Würde des Familienoberhauptes, solange die Moosgrunder Baroness noch keine Schwertleite erhalten hat.

Familienangehörige


Oberhaupt der Familie:
Skira Nordfalk von Ælfahr (*976 BF, Junkerin von Ælfahr, ehedem brillante Waldläuferin, die heute vom Gliederschwamm heimgesucht wird, meisterliche Elfenkennerin, darüber hinaus exzellente Stickerin; seit dem Tod ihres Gatten werden ihr wechselnde Liebschaften mit Angehörigen des Auvolkes nachgesagt)

Angehörige (lebend):
Ahrenia (*1009 BF, Tochter Skiras, Zwillingsschwester von Augrimmar, wandernde Gefährtin von Wind und Wogen)
Augrimmar (*1009 BF, ältester Sohn Skiras, Zwillingsbruder von Ahrenia, Ritter, Knappe bei Pelmen von Ehrenstein)
Avia (*1037 BF, Tochter Ardariels, Baroness von Moosgrund)
Bronwen (*1032 BF, Sohn Tirions, lebt unerkannt im tiefen Süden)
Ortmar (*1006 BF, Sohn Thyrias, Bruder Tirions, Rondrageweihter im Orden zur Wahrung, brillanter Illuminator)

Angehörige (verstorben):
Aldare (988-1039 BF, Bewahrerin von Wind und Wogen, Beraterin am Herzogenhof, Mystikerin und Feenkennerin, jüngste Schwester von Avon, gefallen bei der Schlacht an der Dogulsfurt)
Ardariel (1008-1043 BF, Gräfin von Baliho, Baronin von Moosgrund, Schildmaid des Ordens vom Heiligen Blut, gefallen bei der Befreiung des Aarensteins)
Avon (983-1028 BF, Burggraf von Baliho, Baron von Moosgrund, Streiter des Reiches, Reichserzadmiral, gefallen beim Versuch Reichsregentin Emer von der Goldenen Pyramide in Warunk zu retten)
Brandahl (953-1016 BF, Junker von Ælfahr, Vater von Avon, Onkel Skiras, Waffengefährte von Herzog Waldemar, von Orks getötet)
Thyria Silberfinne von Donnerbach (983-1021 BF, Zwillingsschwester von Avon, Rittfrau der Göttin, in der 3. Dämonenschlacht gefallen)
Tirion (1000-1031 BF, Sohn von Thyria, Edler auf dem Grevenstein, im Nebelmoor verschollen)