Titel: Pinzessin Weidens, ehemals  Baronsgemahlin von Schroffenfels
Lehen: Keines
Tsatag: 17. EFF 966 BF
Familienstand: Witwe Helbrechts von Geltring-Weiden
Nachkommen: Baeromar von Geltring-Weiden (Usurpator), Elko von Geltring-Weiden, Isira von Geltring-Weiden
Kurzprofil: Folgt
Verwendung: Folgt

 

NAMEN & TITEL

• Vollständiger Name
Rahjane von Löwenhaupt

• Titel
Prinzessin Weidens
ehemals Baronsgemahlin von Schroffenfels (984 - 995 BF)

• Lehen
Keines mehr

WICHTIGE DATEN

• Tsatag
17. Efferd 966 BF

• Borontag
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FAMILIENBANDE

• Ehegatte
Helmbrecht von Geltring-Weiden (959 - 995 BF)

• Kinder
Baeromar Falk von Geltring-Weiden (985 - 1022 BF, im Duell mit Herzogin Walpurga gefallen)
Elko von Geltring-Weiden (986 - 1027 BF, in der Schlacht  auf dem Mythraelsfeld gefallen)
Isira von Geltring-Weiden (987 - 1021 BF, bei einem Anschlag in Rommilys ums Leben gekommen)

AUSSEHEN & AUFTRETEN

• Beschreibung
Die meisten charakteristischen Eigenschafter der Löwenhaupter weist auch Rahjane von Löwenhaupt aus: Sie ist groß und kräftig gebaut, hat blaue Augen und eine recht große, gerade Nase. Als jüngstets von fünf Geschwistern wurde sie jedoch nicht zur Ritterin ausgebildet, sondern an den Nordmärker Herzogenhof geschickt, um eine Unterweisung in den eher verwalterischen und juristischen Bereichen des Adelslebens zu erhalten.
Dass sie lange jenseits von Weiden gelebt hat, sieht man ihrer Kleidung und der Haltung heute noch an: Ihr Geschmack ist erlesen --- nicht nur bei der Gederobe, sondern auch bei den Menschen, mit denen sie sich umgibt. Arroganz und Dünkel  sind ihr nicht fremd. Ebensowenig herrschaftsorientiertes Denken und Intrigen. Die Greisin hat ein langes Leben voller Verrat, Verlust und Entbehrungen hinter sich, entsprechend ist ihre Haltung von Gram gebeugt und der Blick hart wie Diamant.

• Stärken
Rahjane verfügt über einen sehr analytischen, auch im hohen Alter noch glasklaren Verstand. Ihre Kenntnisse in Sachen Staatskunst, Rechtskunde, Heraldik und Etikette suchen in Weiden ihresgleichen. Allerdings fragt niemals die alte Dame je um Rat, denn ihr Ruf in Weiden ist aus diversen Gründen vollkommen ruiniert. Ähnlich wie ihre ältere Schwester Walderia hat auch Rahjane eine Schwäche für Geschichte und die schönen Künste.

• Schwächen
Der Geist der Löwenhaupterin ist nach langen Jahren der Zurückweisung selbst durch die Menschen, die ihr am nächsten stehen, von Enttäuschung und Hass zerfressen. Lange Jahre hat sie im Geheimen an etlichen Racheplänen herumgedacht, die wenigstens für ein bisschen Gerechtigkeit sorgen sollten. So ganz kann sie davon immer noch nicht lassen, steckt ihre Kraft heute aber lieber in ein anderes Projekt: ihren einzigen Enkel Rupold Avon von Geltring-Weiden. 

HINTERGRÜNDE

• Aventurische Informationen
Das Leben Rahjanes spottet im Grunde jeder Beschreibung: An guten Tagen musste sie bloß emotionale Tiefschlage verkraften, an schlechten waren es Katastrophen geradezu biblischen Ausmaßes. Es ging damit los, dass sie für ihre Ausbildung in die Fremde geschickt wurde, dies aber eigentlich nie wollte. Kaum hatte sie sich mit der Situation in den Nordmarken arrangiert, wurde sie wieder zurück nach Weiden geholt und aus politischen Erwägungen im zarten Alter von gerade einmal 18 Wintern an einen Mann verheiratet, für den sie nichts als Verachtung empfand. Mit Schroffenfels landete sie noch dazu in einer Baronie, in der der Hund verfroren ist --- ein Kulturschock, der ihr nach ihrem bisherigen Dasein an den Herzogenhöfen von Trallop und Elenvina fast den Rest gegeben hätte.
Sie versuchte, auch daraus das Beste zu machen, gebar ihrem verhassten Gemahl in drei aufeinanderfolgenden Jahren drei gesunde Kinder und blieb, obwohl sie in ihrer Ausblidung eigentlich auf ganz andere Dinge vorbereitet worden war, brav zu Hause, um sich deren Erziehung zu widmen. Von ihrer Familie fühlte sie sich dabei verraten und verkauft und und entwickelte infolgedessen eine starke Antipathie. Sie gab sich nie Mühe, diese Ressentiments vor ihren Kindern zu verbergen --- was wohl ein Grund für gewisse Dinge sein mag, die sich später zutrugen.
Zunächst aber gab es in Schroffenfels ein großes Problem, und zwar mit dem Herrscher der Nachbarbaronie Östlingen, Terkol von Buchenbruch. Dem war sein eigenes Lehnsland irgendwann nicht mehr genug, weshalb er begann, gedungene Schergen um sich zu sammeln und Schroffenfels wieder und wieder zu überfallen. Baron Helmbrecht setzte sich nach Kräften zur Wehr,  sah sich aber schon bald mit einer großen Übermacht konfrontiert. Dass Rahjanes Familie in dieser Zeit auf ihr Flehen hin keine Unterstützung schickte, verstärkte ihr Gefühl, verraten und vergessen zu sein, nur noch. Das Ende vom Lied: 995 BF kam Baron Helmbrecht von Geltring-Weiden in seiner brennenden Fest Imral zu Tode. Rahjane entkam knapp mit ihrem Leben und flüchtete, die Kinder im Schlepptau, in die Sicherheit ihrer Heimatstadt Trallop.
Dort verbrachte sie einige Jahre am Herzogenhof, fühlte sich aber weiter als "Prinzessin zweiter Klasse" und hatte schwere Probleme damit, die Mildtätigkiet ihrer Verwandten zu ertragen. Folglich war sie froh, als ihr ältester Sohn Baeromar 1012 BF mit der Baronie Mittenberge in Bärwalde belehnt wurde --- Östlingen und Schroffenfels hatten sich unterdessen zum Schauplatz nicht enden wollender Scharmützel zwischen dem Räuberbaron Terkol und Leuten des Markverwesers Ralmir von Zornbrecht-Hauberach entwickelt, hätte mithin also keine Sicherheit für sie und ihre Lieben geboten.
In Mittenberge verbrachte Rahjane einige gute Jahre mit Baeromar und dessen Gemahlin Morella von Rabenmund, ab 1017 BF zudem mit Enkel Rupold. Diese Phase fand 1022 BF ihr Ende, als Baeromar versuchte, den Weidener Thron an sich zu reißen --- ein Unterfangen, bei dem Rahjane ihn seinerzeit aus tiefster Überzeugung unterstützte, ohne jedoch zu ahnen, wie weit er gehen würde. Der Orden der Silberfalken, dem der Geltringer damals vorstand, wechselte 1021 BF in der Schlacht vor Ysilia die Seiten, lief zu Borbarad über und fiel dem Weidener Ritterheer in den Rücken, was zu einer der bittersten Niederlagen in der jüngeren Geschichte des Herzogtums führte. Zugleich setzte Baeromar die Familie der Herzogin in der Heimat fest und versuchte sich an einem gewaltsamen Umsturz. Am 15. Tsa 1022 BF bereitete Walpurga dem Spuk ein Ende, indem sie Baeromar in einem Ehrenduell aufs dritte Blut erschlug.
Daraufhin flüchtete Rahjane zusammen mit ihrer Schwiegertochter nach Darpatien --- in Weiden war sie ohnehin aller Besitzungen der Familie Geltring-Weiden verlustig gegangen, da Walpurga diese an sich zog. Die gefallene Prinzessin lebte also  wieder einige Jahre in der Fremde. Als ihr Enkel Rupold 1031 BF zur Knappenschaft in die Nordmarken gegeben wurde, kehrte sie jedoch nach Weiden zurück, weil sie nichts mehr in der Rommilyser Mark hielt. Statt an den Herzogenhof zu gehen, wo sie sich nach dem Verrat ihres Sohns noch viel weniger willkommen fühlte als zuvor, erwarb sie ein Stadthaus in Trallop, fristete dort ein relativ einsames Leben und haderte mit ihrem Schicksal. Aus ihren Vorbehalten gegen die eigene Familie machte sie in dieser Zeit wiederum keinen Hehl.
Damit hätte Rahjanes Geschichte enden können, wäre es auf ihre alten Tage nicht doch noch mal zu einem Vorfall mit gravierenden Folgen gekommen: Im Rondra 1037 BF wurde ein Mordanschlag auf ihre Schwester Walderia, die Gräfin von Bärwalde, verübt. Der wahre Täter hatte seine Spuren gut verwischt, dafür aber einige gelegt, die in Richtung der verbitterten Prinzessin wiesen. Daher wurde Rahjane wenig später verurteilt und in das Reichsgefängnis auf den Efferdstränen gesperrt. Erst im Travia 1043 BF wurde der wahre Täter überführt und Rahjane wenig später entlassen. Weil es für sie ohnehin keine anderen Optionen gab, folgte sie der Einaldung ihrer reumütigen Schwester nach Mittenberge, in die alte Heimat also, und lebt dort seit 1044 BF auf der Wasserburg Feynwerth, während Walderia die Feste Olat vorzieht.
Seit 1046 BF leistet ihr Enkel Rupold von Geltring-Weiden ihr dort Gesellschaft. Der junge Mann war nach seiner Schwertleite einige Götterläufe als fahrender Ritter unterwegs, und kämpft heuer mit dem gleichen Gefühl der Heimatlosigkeit wie seine Großmutter --- etwas, das zu einer starken Verbindung zwischen den beiden führt.

• Meisterinfos
Rahjane hat mit ihrem Leben im Grunde abgeschlossen, sie musste bislang schon mehr ertragen, als einem einzelnen Menschen je zugemutet werden sollte. Oft findet sie heute nicht einmal mehr genug Kraft, um ihre Geschwister und die neuen Generationen der Löwenhaupter zu hassen. Ein einziges Ziel hält sie noch aufrecht: Sie will dafür sorgen, dass ihr Enkel --- in dem sie einen ebenso entwurzelten Spielball grausamer Götter sieht, wie in sich selbst --- ein sicheres Auskommen findet. Und eine Heimat. In Weiden. Weil hier die Wurzeln seiner Familie liegen, schließlich pulst in seinen Adern das Blut gleich zweier mittnächtlicher Herzogengeschlechter. Mit eisernem Willen arbeitet sie daran, diesen Traum zu verwirklichen, hat sich zu dem Behufe sogar auf einen wackeligen Frieden mit Walderia eingelassen.

• Gottheit
Praios

BRIEFSPIEL

• Verwendung
Folgt

• Spieler
NSC