Ausdehnung: | Praioswärtige Heldentrutz |
Anrainerbaronien: | Weidenhag, Helbrache (Greifenfurt) |
Art des Waldes: | Nadelwald |
Besonderheiten: | Der Warg aus dem Wargenforst, Burg Welkensteyn & Statue der Liebenden |
- gehört in der Schenke Rosenhügel zu Wargentrutz, neuzeitlich
"... tief im Wolfenforst da lebt sie ... die Haare gleich gesponnenem Gold ... die Augen blau wie die tiefsten Meere ... herrscht SIE in ihrem goldenen Turm über den Wald und sein Geheimnis ... niemand, ich sage dir niemand vermag hinter das Geheimnis des Forstes zu kommen ... SIE gestattet es keinem Sterblichen, denn selbst wenn es jemand schafft den Gefahren des Waldes zu trotzen und bis zu IHR vorzudringen empfängt SIE einem in Gestalt eines aggressiven, prächtigen schwarzen Wolfes ... und nur wenigen wird die Ehre zu Teil ihr wahres Antlitz bewundern zu können ..."
- gehört im Noionitenkloster Golgaris Gnade, neuzeitlich
...eine Zehnschaft Söldner...von Wolf...EIN Wolf...ist das euer Ernst?..."
... Faelanthîr kannte den weißen Turm besser als die meisten seiner Brüder und Schwestern. Er wusste nicht genau warum, aber Prinzessin Vernossiel schien einen Narren an ihm gefressen zu haben. Das, oder er war ein Diener, den sie ohne viele Widerworte in fremde Welten schicken konnte, wobei er sich in weiterer Folge nicht allzu unfähig anzustellen schien.
Das Tor des Portals war aus edlem Holz und so groß, dass problemlos ein Vierspänner durchfahren konnte. Die Beschläge waren in Gold gehalten und auch der Eingangsbereich schien als betrete man eine andere Welt. Auf einmal wirkte alles hier größer und noch pompöser. In einem Springbrunnen in der Säulenhalle hinter dem Eingang sprangen Illusionen von Delphinen, an den Wänden hingen Gemälde von sehr fragwürdiger Kunstfertigkeit. Die Gesichter der Motive waren seltsam verzerrt, und alles war so … bunt.
Auch war er nun nicht mehr alleine. Ein Elf, der gerade mit einer Vase frisch gepflückter Blumen vorüberging, verneigte sich ehrerbietig vor dem Krieger.
Über eine Wendeltreppe gingen sie in luftige Höhen, und selbst der trainierte Elfenkrieger atmete nach einer Zeit schwer. Ein Geräusch, das vom leisen Klirren seiner Rüstung untermalt wurde und sich zu einer eigenartigen Symphonie verband.
Bevor er sein eigentliches Ziel erreichen sollte, stand ihm noch eine weitere Begegnung bevor. Faelanthîr kannte den schwarzen Wolf mit dem Stockmaß eines kleinen Pferdes. Der Warg war von eindrucksvollem Wuchs, das Fell schwarz glänzend, gleich feinster Seide, der Körper schlank und kräftig, die Zähne weiß wie Schnee und die Augen blau wie der Himmel über ihnen. Er musterte den Neuankömmling mit einem Blick, hinter welchem eindeutig mehr schlummerte als der Geist eines Tieres.
“Sanyaza, Lagra´dir!”, erklang eine, dem Krieger bekannte Stimme, in welcher gleichermaßen Autorität und auch Melodie mitschwang. Hinter dem beeindruckenden Wächter erschien eine atemberaubend schöne blonde Elfenfrau in einem fließenden, hellblauen Kleid und einem dezenten, doch sehr kunstvollem Diadem im Haar. An ihrem rechten Ärmel hatte ihre Robe einen wohlgesetzten Schlitz, der den Blick auf ein sternförmiges Mal an ihrer Schulter freigab...
Beschreibung:
Der düstere Wargenforst (Isdira: Lagra´La) erstreckt sich über ein großes Gebiet, eingebettet zwischen den fruchtbaren Wargenkuppen und dem Wargenrücken.
Im düsteren Forst mag der mutige Wanderer immer wieder auf alte elfische Ruinen treffen, die auf die hochelfische Vergangenheit dieser Gegend weisen. Diese sind jedoch von einer sehr fortgeschrittenen Verwitterung gezeichnet und wurden zum größten Teil vom wuchernden Wald zurückerobert.
Es existiert eine Vielzahl an Geschichten über den mythischen Forst in der praioswärtigen Heldentrutz – so viele, dass es einem beinahe unmöglich gemacht wird auch nur eine dieser Märchen zu glauben. Gängigste Meinung unter den Einheimischen ist es, dass der Forst von einem mächtigen schwarzen Wolf beherrscht wird, der hier die Ruinen des mystischen Sha´Thorm und damit ein Tor in die Anderswelt bewacht und allem Anschein nach einen Zorn auf die Schöpfung und der Götter liebsten Geschöpfen haben soll. Wohin dieses Tor genau führt - die wenigen kundigen Menschen vermuten hier die Inseln im Nebel - und ob es immer noch offen ist, ist hierbei unklar. Auch Berichte über das Auftreten von Lynciden als Wächter hochelfischer Stätten und Gräber im Wargenforst hat man über die Jahre schon vernommen.
Seit Burg Welkenstein wieder in der Hand der gleichnamigen Familie ist, entsteht jedoch ein zartes Pflänzchen der Hoffnung im praioswärtigen Teil der Baronie. Der Sage nach ist es dem Wargen nämlich nicht möglich, Lebewesen vom Blute Alaris etwas zu Leide zu tun. Da Alari als Stammmutter der Familie Welkenstein gesehen wird, kursiert der Glaube, dass solange jemand ihres Blutes auf dem Welkenstein herrscht, die Kreatur sich nicht wider die Menschen erheben wird. Ja, einige wenige meinen sogar, dass der Warg dereinst an der Seite der Menschen (eigentlich der Welkensteiner) gegen die Orks kämpfen wird.
Gerade die Schwarzpelze scheinen den Wargenforst zu meiden - warum dies der Fall ist, ist unklar, doch machen sich die Weidenhager diesen Umstand schon seit langer Zeit Zunutzen. Während des letzten Orkensturms führten die Menschen unter dem damaligen Baron Andîlgarn von Gugelforst von hier aus ihren Kampf gegen ihren Erbfeind.
Quellen: Av. Atlas, Gft. Heldentrutz