Titel: Graf
Lehen: Grafschaft Sichelwacht und Gräflich Salthel
Tsatag: 17. PER 956 BF
Familienstand: Witwer
Nachkommen: Drei Töchter, zwei Söhne
Kurzprofil: Skrupelloser und gerissener Egoist von altem Adel, der Widerworte nicht ertragen kann und seine Gegner am liebsten winselnd im Staub kriechen sieht. Dazu ein meisterlicher Magietheoretiker und intriganter Raffzahn, dessen Motive im Dunkeln liegen.
Verwendung: Bunsenhold kann als undurchsichtiger Auftraggeber in so ziemlich jeder möglichen (dann direkt) oder unmöglichen (dann indirekt) Angelegenheit dienen. Er ist clever genug, bei heiklen Questen am Rande der Legalität oder weit jenseits davon, im Hintergrund zu bleiben.

 

NAMEN & TITEL

• Vollständiger Name
Bunsenhold von Wolkenstein und Wettershag

• Geburtsname
Bunsenhold von Wolkenstein

• Titel
Graf der Sichelwacht
Baron von Gräflich Salthel

• Anrede
Hochwohlgeboren

• Persönliches Wappen
Folgt

LEHEN & ÄMTER

• Lehen & Besitztümer
Grafschaft Sichelwacht, darin insbesondere das Allod Gräflich Salthel mit Salthel, der Hauptstadt der Sichelwacht, und dem Grafensitz Burg Aarkopf;
Die Sichelwacht grenzt im Westen an die Grafschaft Bärwalde, im Südwesten an die Grafschaft Baliho und im Osten an das Bornland. Während Schwarze Sichel und Drachensteine die natürliche Grenze zum Herzogtum Tobrien im Süden und Südosten bilden, wird die Grafschaft nach Norden hin vom Fluss Rathil begrenzt. Die heutige Grafschaft wurde erst unter Grifo, dem letzten der Weidener Seneschalke, zu einem eigenständigen Lehn erhoben.
Die Sichelwacht gilt neben der Grafschaft Heldentrutz als rückständigster Teil Weidens. Gut die Hälfte der Grafschaft liegt in Gebirgen (Rote Sichel, Schwarze Sichel, Drachensteine). Hier sind die landwirtschaftlichen Erträge kärglich und wer nicht, wie die Barone von Zollhaus oder Beonspfort, das Glück hat, in Minen die Erze abbauen zu können, der wird schnell zum sprichwörtlichen Räuberbaron, will er dem Bankrott entgehen. In der Tiefen Mark und entlang der Tobrischen Straße hingegen ist Landwirtschaft im größeren Stil möglich und die Herrscher in diesen Breiten sind mitunter durchaus betucht.
Die dünne Besiedlung der östlichen Baronien ist zum Teil auch auf die lebensfeindliche Wüstenei zurückzuführen, welche bei ihrer Entstehung viele Todesopfer forderte und Überlebende zur Flucht in den westlichen Teil der Grafschaft veranlasste. Mittlerweile erholt sich das Land wieder, der Prozess schreitet jedoch langsam voran.

• Ämter
Von 980 BF bis Ende 1006 BF Hoher Rat am Kaiserhof in Gareth
Von 1007 BF bis 1022 BF Gaugraf auf Donnerschalck
Von 1022 BF bis 1029 BF Pfalzgraf von Donnerschalck (das Amt des Gaugrafen wurde 1022 BF abgeschafft)
Seit 1029 BF Graf der Sichelwacht

• Wappen des Lehens
Folgt

WICHTIGE DATEN

• Tsatag
17. Peraine 956 BF

• Belehnung
22. Travia 1029 BF (Grafschaft Sichelwacht)

• Traviatag
12. Travia 979 BF

• Borontag
---

FAMILIENBANDE

• Ehegatte
Ragnhildt von Wettershag (gestorben 1015 BF, Blaue Keuche)

• Kinder
Drei Töchter, zwei Söhne: Halmann (987 BF - 1021 BF, vor Ysilia gefallen), Wienand (992 BF - 1027 BF, vor Wehrheim gefallen), Neunhild (999 BF), Begina (1002 BF) und Gertraut (1006 BF) von Wolkenstein und Wettershag.

ABSTAMMUNG

• Hauszugehörigkeit
Zugehörigkeit zum Haus Wolkenstein von Geburt,
durch Heirat Zugehörigkeit zum albernischen Adelsgeschlecht derer von Wettershag.

• Familienwappen
Folgt

• Eltern
Folgt

• Geschwister
Folgt

• Wichtige lebende Verwandte
Seine älteste Tochter ist Neunhild von Wolkenstein, die ihn auch in seinem ehemaligen Amt als Pfalzgraf von Donnerschalck beerbt hat.

• Bedeutende Ahnen
Folgt

AUSSEHEN & AUFTRETEN

• Beschreibung
Bunsenhold ist ein ehrfurchtgebietender Mann, hochgewachsen, hager und stets in edelste Kleidung gewandet. Sein stechender Blick aus dunkelbraunen Augen ist wie auch die bereits in seiner Zeit als Pfalzgraf von Donnerschalck erworbene Härte im ganzen Herzogtum sprichwörtlich. Die düstere Aura und das machtbewusste, oft herablassende Auftreten des Sichelwachter Grafen sind den meisten Weidenern unheimlich – und wären ihnen sicher noch viel unheimlicher, wenn sie die Gerüchte kennen würden, wonach er sich mit dunklen Künsten und den Lehren skrupelloser Zauberer befasst.

• Stärken
Man merkt Bunsenhold an, dass er am albernischen Königshof gelernt, dann lange Jahre am Kaiserhof gedient und anschließend noch als Gaugraf in seinen direkten Diensten gestanden hat: Für Weidener Verhältnisse ist der Herrscher der Sichelwacht eine unfassbar politische und machtbewusste Person. Er schreckt nicht vor Intrigen zurück, handelt geduldig, denkt um Ecken sowie weit voraus und kennt bei der Umsetzung seiner teils sinistren Pläne keine Gnade. Dabei ist er so clever, manches, was sich in einer rechtlichen Grauzone bewegt, offen zu Tage treten zu lassen, damit sich seine Vasallen in ihrem gerechten Zorn darauf konzentrieren, während im Verborgenen noch ganz andere Dinge vorgehen. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1029 BF hat Bunsenhold es geschafft, die Grafschaft in seinem Sinne umzuformen und den Grundstein für eine Vorherrschaft zu legen, die von innen kaum noch gebrochen werden kann.

• Schwächen
Der Wolkensteiner ist ein extrem herrschsüchtiger und rachsüchtiger Mensch, der mit Widerworten nicht umgehen kann und bei Kritik gern auch mal ausfallend wird. Da Kontrahenten gelegentlich schon spurlos verschwunden sind, fürchten sich die meisten Bediensteten, auch aus seinem Stab, so sehr vor ihm, dass sie aufgehört haben, ihre ehrliche Meinung zu seinen Plänen zu äußern. Das ist natürlich nicht optimal, weil es am Aarkopf kaum noch Kontrollinstanzen für das Wirken des Grafen gibt. Solche Petitessen interessieren ihn aber nicht, solange die Dinge laufen, wie er sich das vorstellt. Stattdessen fokussiert sich Bunsehold lieber auf die Falknerei und Studien zur Unsterblichkeit, die er seit Jahrzehnten im Verborgenen betreibt. Sie entspringen nicht nur seiner panischen Angst vor dem Tod, sondern auch dem gestörten Verhältnis zum Totengott Boron, der ihm das Liebste im Leben genommen hat und dem er nicht die Genugtuung geben will, auch ihn in sein Reich zu holen.

• Kurzcharakteristik
Skrupelloser und gerissener Egoist von altem Adel, meisterlicher Magietheoretiker und intriganter Raffzahn, brillanter Falkner.

HERAUSRAGENDE WERTE

• Eigenschaften
Klugheit & Intuition;
Totenangst & Rachsucht

• Vor- und Nachteile
Folgt

• Herausragende Talente
Überreden, Menschenkenntnis, Magiekunde, Staatskunst, Sternkunde, Alchimie

HINTERGRÜNDE

• Aventurische Informationen
Bunsenhold ist ab dem Jahr 970 BF am albernischen Königshof ausgebildet worden --- nicht etwa zum Ritter, sondern zum Verwalter, wie es in seiner Familie gute Tradition ist. Dort lernte er 973 BF auch seine früh verstorbene Gemahlin Ragnhild von Wettershag kennen, in die er sich quasi auf den ersten Blick verliebte. 977 BF beendete er seine Ausbildung, blieb jedoch wegen Ragnhild in Albernia und durfte seine große Liebe 979 BF endlich heiraten, nachdem sich ihre Familie jahrelang nicht hatte erweichen lassen. Ab 980 BF diente Bunsenhold als Hoher Rat am Kaiserhof des Raulschen Reiches.
Seine Einsetzung als Gaugraf Anfang 1007 BF betrachtete der Wolkensteiner eher als Bestrafung, denn als Beförderung. Seine Wurzeln liegen zwar in Weiden, doch verband ihn lange schon kaum mehr etwas mit seiner Heimat. Als Mann von Welt mit einem hohen Bildungsgrad und ebensolchen Ambitionen, empfand er die Entscheidung als Verbannung aus Gareth und Strafversetzung in ein kulturelles Brachland, das er eigentlich niemals wiederzusehen gehofft hatte.
Dass seine geliebte Frau 1012 BF BF an den Hängen der Schwarzen Sichel chronisch erkrankte und nach langem Leiden 1015 BF starb, kreidet der Wolkensteiner vor allem dem Kaiserhaus an und ist mittlerweile alles andere als gut auf es zu sprechen. Wenn der Wolkensteiner bemerkt, dass jemand in der Gunst der Garether Herrscher steht, färbt seine Antipathie oft auf diese Person ab. Dann legt er eine äußerst berechnende Kälte an den Tag und ruht nicht, bis er eine Kleinigkeit gefunden hat, mit der er den Betreffenden in der Hand halten oder gar ruinieren kann.
Durch seine Ernennung zum Grafen der Sichelwacht im Jahr 1029 BF ist Bunsenhold nicht nur unabhängig vom Kaiserhaus geworden, sondern konnte sich auch guten Gewissens --- körperlich wie geistig --- weiter von diesem entfernen. Heute muss er nur noch der Herzogin von Weiden Rede und Antwort stehen und tut dies dem Vernehmen nach selten genug. Wie es dem umtriebigen Raffzahn gelungen ist, die aufrechte Löwenhaupterin von seiner Eignung für das Amt zu überzeugen, ist bis heute unklar. Es wird gemunkelt, dass bei dieser Entscheidung viel --- seinerzeit bitter benötigtes --- Geld im Spiel gewesen sei.
Fest steht, dass Bunsenhold, der Sprössling einer alten Weidener Ministerialenfamilie ohne nennenswerten Einfluss, besondere Besitztümer oder gar Ämter mit diesem Schritt eine einmalige Position für die Wolkensteiner errungen hat. Er hat dafür gesorgt, dass sie nun über einen erblichen Titel verfügt und zum Fortbestehen erstmals in ihrer Geschichte nicht mehr auf das Wohlwollen übergeordneter Herrscher angewiesen ist.
Neben dem Studium seiner vielen Folianten über Alchimie und Hexerei ist die Falknerei der einzige Zeitvertreib, der dem Grafen Freude zu bereiten scheint. Er teilt diese Leidenschaft mit seiner verstorbenen Gattin und der ältesten Tochter und hat vermutlich die beste Auswahl an Jagdvögeln in ganz Weiden.

• Besonderheiten
Bunsenhold hat seine Gattin abgöttisch geliebt und nach ihrem Ableben sogar einige kleine Altäre für Ragnhildt errichtet. Liebevoll geht er auch mit seinen Töchtern um, ist merkwürdigerweise aber kalt und gleichgültig gegenüber seinen Söhnen. Bunsenhold fürchtet heuer nur noch eines: Boron – will heissen: den Tod, der ihm jederzeit wieder etwas nehmen könnte, das ihm lieb und teuer ist. Schlimmstenfalls sogar sein eigenes Leben. Auch für die Anhänger des Schweigsamen und seine Symbole hat er nichts als Verachtung übrig, was so weit geht, dass er jegliche boronische Zier aus der Grafenfeste hat verbannen lassen hat und für seine Leute die Order gilt, auf Raben und Krähen um den Aarkopf herum zu schießen, um diese zu vergrämen.

• Meisterinfos
Seitdem er den langsamen, qualvollen Tod seiner Frau miterleben musste, hat Bunsenhold panische Angst vor dem Sterben. Er studiert Alchimie und Magietheorie, um Wege zu finden, dem Alter und damit Boron ein Schnippchen zu schlagen. Um das Ziel zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht. Er hat zum Beispiel eine schlecht beleumundete Hexe und (in Weiden völlig unüblich) einen Magus zu sich an den Hof berufen, auf dass diese sich gemeinsam mit ihm der Vertiefung des Themas widmen. Und der letzte Goblinfeldzug der Sichler fußte allein auf Bunsenholds Verlangen, ein Artefakt der Suulak zu erringen, mit dem er sich seinem Ziel näher wähnte. Er opferte dafür seinerzeit, ohne mit der Wimper zu zucken, Hunderte von Menschenleben. Die Tatsache, dass der Graf schon seit Jahren nicht mehr zu altern scheint, legt übrigens den Schluss nahe, dass er den ganzen Aufwand nicht umsonst betreibt.
Seinen aktuellen Titel hat der Wolkensteiner übrigens nicht gekauft. Die Gerüchte über Gold, das kurz vor seiner Inthronisierung geflossen sein soll, stimmen zwar, aber es war nicht für Walpurga von Weiden, sondern für Bunsenholds schärfste Konkurrentin Danje von Binsböckel-Glückshaus gedacht. Da deren Heimatbaronie Uhdenwald sich seit Entstehung der Wüstenei in argen finanziellen Nöten befindet, nahm sie lieber das schnelle Geld, als weiter um den Thron zu kämpfen. Die aufrechte Walpurga wäre für einen solchen Kuhhandel sicher nicht zu haben gewesen. Es geht die Mär, dass Bunsenhold sich anderer Mittel bedient hat, um ihren anfänglichen Widerstand gegen seine Ernennung zu brechen --- und dass seine magische Beraterin dabei die Hände im Spiel gehabt haben könnte.

• Gottheit
Praios, Hesinde

BEZIEHUNGEN

• Feinde & Konkurrenten
Rund 20 Jahre nach seiner Inthronisierung gibt es in der Sichelwacht im Grunde niemanden mehr, der bereit ist, dem Grafen offen die Stirn zu bieten. Die wenigen Herrscher, die sich heute überhaupt noch trauen, ihre Stimme gegen ihn zu erheben, lassen sich an einer Hand abzählen: Thordenin von Weißenstein und Thûan von Erlbach, die beide den Vorteil genießen, über Baronien am anderen Ende der Sichelwacht zu herrschen, Mirnhilde von Hahnfels, deren Wort nichts zählt, weil sie unter Reichsacht steht, sowie Sindaja von Silkenau, auf deren Meinung aber wegen ihrer friedlichen Haltung gegenüber den Rotpelzen kaum noch jemand etwas gibt.

• Freunde & Verbündete
Bunsenhold ist ein geschickter und skrupelloser Taktierer: Seit seiner Einsatzung als Graf der Sichelwacht haben einige Barone, die sich offen gegen seine Herrschaft stellten, entweder das Zeitliche gesegnet oder Weiden verlassen. Die Männer und Frauen, die der Wolkensteiner als neue Herrscher einsetzt, sind entweder willfährige Speichellecker oder noch halbe Kinder, die nicht wissen, was sie tun, und daher von seinen Vögten angeleitet werden oder er ha ihret bedingunglose Loyalität ihm gegenüber zur Voraussetzung ihrer Inthronisierung gemacht (und zur Absicherung des Versprechens Friedgeiseln genommen).
Die drei von der Herzogin bestallten Vögte in in Altentrallop, Mauterndorf und Schroffenfels halten sich mit Kritik ebenso vornehm zurück, wie der umsichtige Seyfrid von Dälckenstein in Zollhaus und die maulfaule Farangis von Grîngelbaum aus Herzogenthal. Alle anderen Herrscher hat Bunsenhold in seiner Hand.

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterbunden & sonstigen Gemeinschaften
Folgt

BRIEFSPIEL

• Verwendung
Bunsenhold kann ein Auftraggeber der Helden sein, wenn es gilt gegen Raubritter oder renitente Barone vorzugehen, er kann aber auch gnadenloser Hetzhund auf ihrer Fährte sein. Dann mag es allein an einer Heldin liegen, die ihn an seine Frau erinnert, dass den Helden Richtbeil oder Galgen am Ende doch erspart bleiben. Zudem ist Bunsenhold immer an Zutaten für seine diversen Mittelchen interessiert und scheut sich nicht einmal, mit Glorana oder den Nekromanten in Yol-Gurmak Handel zu treiben.

• Beziehungen
... zum Kaiserhaus: gering
... zum Weidener Adel: groß
... nach Albernia: gering

• Finanzkraft
Ansehnlich

• Spieler
NSC

• Eindruck gefällig?
Neulich in der Sichewacht: Wen schert's?


Porträtbild erstellt mit Bing Image Creator.