Der Hof Walpurgas von Löwenhaupt residiert auf der Bärenburg, also in der steinernen und stählernen Mitte der Herzogenstadt Trallop. Die Kapitale Weidens gilt als eine der am besten befestigten Städte des gesamten Mittelreichs, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie sich in ihrer Vergangenheit schon so manches schweren Angriffs versehen hat. Genauere Informationen zur Stadt und der Burg, gibt es hier und hier, an dieser Stelle soll es vor allem um die Menschen gehen, die den Hof bevölkern und den Rahmen für das politische Geschehen am Herzogenhof abstecken.
Sieht man mal einmal davon ab, dass vieles im Herrscherhaus der Mittnacht etwas rustikaler, einfacher und im Zweifel auch jovialer abläuft als an den Höfen der Herzöge und Fürsten anderer Provinzen, sind die Unterschiede im Grunde nicht so groß. Es gibt die gleichen Ämter, die gleichen Schlüsselpositionen, nur nicht ganz so viele Höflinge und sicher auch den einen oder anderen Gelehrten weniger als anderswo.
Eine Besonderheit mag darin liegen, dass manches weniger bedeutende Hofamt von Menschen bekleidet wird, die am anderen Ende des Herzogtums leben --- von verdienten Rittern und Baronen also oder Angehörigen von Adelsfamilien, die dem Herzogenhaus schon lange die Treue halten. Es gibt weniger Ministeriale als in kultivierteren Provinzen und weniger Adelige, die ihr gesamtes Leben direkt am Hof der Herzöge oder in seiner unmittelbaren Nähe verbringen.
Dafür sind in der Bärenburg überdurchschnittlich viele Kämpfer vertreten: Knappen, die die herzogliche Schule besuchen, Grünröcke, Rundhelme und nicht zuletzt die Bärenritter, deren kleine Häuser untrennbar mit der Burg verbunden sind. Wenn es politischerdings überhaupt ein herausragendes Merkmal des Weidener Herzogenhofs gibt, dann ist es wohl, dass auch an dieser Stelle die ständige Wachsamkeit und Bereitschaft zum Kampf sehr groß geschrieben wird.
Die Cronräte
Eine weitere Besonderheit sind die Cronräte. Sie unterstützten die Herzöge der Bärenlande von alters her bei ihren politischen Entscheidungen. Es heißt, dass dieses Gremiums bereits zu Zeiten Isegreins des Alten eingeführt worden sei, der sich bei der Eroberung des wilden Lands am Pandlaril von seinen treuen Begleitern beraten ließ. Institutionalisiert wurde es während der Geschichtsabriss im sogenannten Landrechtsbund. Heute gibt es acht dieser speziellen Berater. Sie werden auf Lebenszeit eingesetzt und jedem von ihnen ist ein anderer Themenschwerpunkt zugeordnet.
Der Soldgraf ist Marschall und Heermeister des Herzogtums sowie der oberste Befehlshaber der Rundhelme. Für Schutz und Trutz im Herzogtum sorgen außerdem der Wachtgraf, der Schildgraf und der Schützengraf. Ersterer ist Heermeister der Heldentrutz und zeichnet damit für den Schutz vor Angriffen der Orks und den Gefahren des Nebelmoors verantwortlich. Zweiterer schützt die herzoglichen Allodien --- also alle Güter und Besitzungen, die direktes Eigentum der Herzogenfamilie sind. Der Dritte im Bunde hat die Aufgabe, die Tralloper Zunftschützen auszubilden und führt im Kriegsfall die Weidener Schützen an.
Ein wichtiges Amt bekleidet auch der Crongraf. Er ist der des oberste Richter der Mittnacht. Das heißt, er befasst sich mit Rechtsstreitigkeiten im Hochadel und mit allen anderen Fällen von größter Wichtigkeit. Der Rentgraf verwaltet das herzogliche Schatzamt, während sich der Zinsgraf um die Verwaltung der Herzogenstadt Trallop kümmert, der herzoglichen Münze vorsteht und die Steuern aus den herzoglichen Vogteien eintreibt. Der Brückengraf schließlich sichert alle wichtigen Brücken im Herzogtum und sorgt dafür, dass sie instand gehalten werden.
- Brückengräfin Raugunde von Schmiedegrimm
- Crongraf Gilbert von Rauslauth
- Rentgraf Arwulf von Finsterkamm
- Schildgraf Kerling von Löwenhaupt
- Schützengräfin Cassandra von Brachfelde
- Soldgraf Linnart von Ruckenau
- Wachtgraf Halgan von Hirschenborn
- Zinsgraf Tannfried von Binsböckel