An dieser Stelle findet ihr eine Sammlung von Hinweisen und Texten, die im direkten Zusammenhang mit dem Weidener Briefspiel stehen. Für alle, die sich einen etwas genaueren Einblick in das Briefspiel als besondere Spielart des des Rollenspiels wünschen, erklären wir im Folgenden auch gleich nochmal, welche verschiedenen Varianten des Lehensspiels es gibt.


Briefe und Verlautbarungen

Diese Variante des Briefspieles ist eine historisch gewachsene Textart, die schon zu Zeiten vor dem Internet rege genutzt wurde - dann allerdings oft stilecht mit Tusche und Griffel. Adlige wie auch Vertreter der zwölf Kirchen treten dabei durch Briefe miteinander in Verbindung, oder verkünden ihren Willen anhand einer Verlautbarung.

Fantholi - Das Weidener Fanzine

Die noch immer als Printausgabe erhältliche Postille enthält sowohl Artikel aus der Feder der Spielerschaft als auch aus der der Redaktion des regionalen Magazins. Somit finden sich einerseits Ergebnisse und Anreize zu laufenden oder abgeschlossenen Briefspielaktionen wie auch andererseits konkrete redaktionelle Hinweise zu politisch bedeutsamen Geschehnissen in Weiden. Nicht selten stellen in dieser Publikation veröffentlichte Beiträge einen Stein des Anstoßes dar, um in einer nächsten Ausgabe eine Gegenreaktion zu provozieren oder Briefspielaktionen zu initiieren. Wer liest schon gern, dass der Nachbar sein Büttenpapier in höchsten Tönen anpreist, derweil er nur spöttisch vor den eigenen, angeblich minderwertigen Waren warnt.

Einträge auf unserer Website

Dem Zeitgeist entsprechend findet man natürlich auch auf dieser Website schreiberische Ergüsse, die unser Weiden im Internet noch plastischer werden lässt. Angefangen bei einfachen Personenbeschreibungen über Rittergüter und Baronien bis hin zu Landschaftsbeschreibungen oder Schilderungen politischer Finessen- alles eine Möglichkeit Weiden farbiger zu gestalten und für die Nutzer des Internets damit auch als sinnvolle Ergänzung zu den veröffentlichten offiziellen Printpublikationen zu verstehen, die sich häufig nur sehr knapp mit Regionen und ihrer Beschreibung aufhalten können.

Erzählender Kurzkommentar

Diese Erzählform ermöglicht es dem Briefspieler seinen Charakter in einer bestimmen Situation darzustellen, die für ihn bedeutsam ist. Entweder werden dabei Dialoge geführt, Briefe diktiert oder gelesen, und damit die Innenwelt des gewählten Charakters dem Leser nahe gebracht. Demzufolge stellt es gewissermaßen eine Weiterentwicklung der Gattung Brief oder Verlautbarung dar. Nicht selten folgen diesen Texten Reaktionen anderer Spieler, die durch die geschilderten Inhalte tangiert werden.

Patchworkgeschichte

Diese Textart dürfte diejenige sein, die in unserer Provinz am häufigsten produziert wird – kein Wunder, stellt es doch die geselligste Briefspielform dar – und gesellig sind wir Weidener, das wohl! Mindestens zwei Spieler gestalten dabei einen Text, dessen Ende weitestgehend offen ist. Man befindet sich in einem Prozess, bei dem man abwechselnd am jeweiligen Ende des letzten Beitrages weiter schreibt. Diese Texte ermöglichen echte Dialoge, Darstellung und Reaktionen auf Gefühle der Beteiligten und auch spannende kämpferische Sequenzen. Für Leser kann es, falls der Text sehr lang wird oder sehr viele Spieler beteiligt sind, anstrengend sein, dem Geschehen zu folgen, allerdings garantiert es eine authentische Charakterentwicklung der Spielercharaktere und eine dichte Stimmung.

Geschichtenzyklus

Gab es bei der vorhergehenden Patchworkgeschichte keinen wirklich festgeschriebenen Plot für einzelne Kapitel des Geschehens, so folgt diese Gattung quasi einem festen Ablauf. Die Einzelepisoden stellen abgeschlossene Geschichten dar, meist aus der Feder eines Einzelnen, die in ihrer Gesamtheit am Ende ein großes Ganzes ergeben.

Lieder, Spottverse und Gedichte

Ach ja, die hohe Kunst der Barden ist eine besondere Gabe Rahjas und im rauhen Weiden zwar anders als in südlichen Gefilden weniger heißblütig in ihrer Ausführung, dafür aber umso erdiger und mit Hingabe. In einem Land, in dem viele nicht schreiben können – böse Zungen behaupten gar, nicht wenige der Barone zählen ebenfalls dazu – nehmen Barden einen hohen Stellenwert ein. Mit Liedern oder Gedichten verstehen sie es, die Adligen zu unterhalten. Doch enthält manche Weise auch hesindegefälliges Gut, sodass sie dazu beitragen, dass auch in den entlegensten Winkel unserer Provinz Kunde über aktuelle Geschehnisse gelangt. Spottverse sind mitunter ebenso hoch geachtet, wenn die verkündende Zunge die Angriffe wohl verpackt darzubieten weiß. Auch wenn das Volk feiert, werden schnell Weisen erklingen, die auch durch die Barden weidenweit Verbreitung gefunden haben. Da diese Stilart sehr speziell und anspruchsvoll ist, finden sich bislang eher wenige Beispiele dafür.

Kanzlergeschichte

Sobald der Kanzler Weidens die Stimme mittels eines seiner Texte erhebt, heißt es: 'Aufgemerkt und Hergehört!'. Aventurisch wie auch irdisch steht der Kanzler einer Provinz an der Spitze der Briefspielerschaft und achtet darauf, dass seine Vasallen in der Götter wohl gefälligen Ordnung agieren. Man könnte auch sagen er ist der Mittler zwischen Redaktion und Spielerschaft. Selten mischt er sich aktiv in das Geschehen ein und bezieht Stellung zu politischen Geschehen, oder stößt selbst Aktionen an. Die Wahl seiner Stilmittel ist dabei vielfältig.