| Titel: | Ritter |
| Ämter: | Heermeister der Grafschaft Bärwalde |
| Lehen: | Keines |
| Tsatag: | 27. Firun 991 BF |
| Familienstand: | Witwer seit seine Gemahlin Rotrud von Binsböckel 1019 BF im Kindbett starb |
| Nachkommen: | Gisrolf Blaubinge von Blauenstein (*1013 BF) und Hildelind Blaubinge von Blauenstein (*1019 BF) |
| Kurzprofil: | 186 Halbfinger, bullige Statur, wache, eisgraue Augen, weißgraue, schulterlange Haare, meist zu einem einfachen Zopf gebunden, ordentlich gestutzter Bart, wettergegerbtes Gesicht; Brillanter Anführer und meisterlicher Ritter, Gräfin Griseldis wie Herzogin Walpurga treu ergeben, standhafter Kämpfer für das Herzogtum, von Standesdünkel durchdrungen, hart zu sich selbst und anderen, nicht willens (oder inder Lage) Gefühle zu zeigen, und zwar nicht einmal seinen Kindern gegenüber. |
| Verwendung: | Ansgar dient mittlerweile nicht mehr in Olat, sondern auf der neuen Grafenfeste in Pallingen, wo er den Helden gegebenenfallsüber den Weg laufen kann. Auch Begegnungen in freier Natur sind denkbar, wenner gerade mit einer seiner Truppen unterwegs ist. Abhängig von ihrem Erscheinungsbild der Helden wird er sie misstrauisch ausfragen oder unbehelligt lassen --- Adlige, Geweihte, Elfen oder Zwerge sind dabei klar im Vorteil. Im Zweifel kann der Heermeister auch als „Kavallerie“ auftreten, eine in Bedrängnis geratene Heldengruppe retten und dabei als Musterbeispiel für Weidener Ritterlichkeit dienen. |
Viele Jahre stand der stolze Ritter Ansgar Blaubinge von Blauenstein als Erster Ritter des Hains im Dienst der Bärwaldener Gräfin Walderia von Löwenhaupt und schlug so manche Schlacht für sie. 1034 BF trat er als Heermeister des Hains die Nachfolge von Kerling von Löwenhaupt an, nachdem der Schildgraf dieses Amt abgegeben hatte. Geboren wurde Ansgar am 27. Firun 991 BF als Sohn von Junkerin Erlgard Blaubinge von Blauenstein, dem Familienoberhaupt des ehemaligen Baronsgeschlechts von Kaiserlich Blaubinge.
Ansgar gilt als pflichtbewusster, konservativer und ruhiger Gefolgsmann der Gräfin und strahlt eine natürliche Autorität aus. Auf das einfache Volk sieht der Ritter aus altem Adel eher herab, bleibt aber trotzdem meist fair. Für den Blaubinger zählen in erster Linie Ritterlichkeit und Pflichtbewusstsein --- beides erwartet er auch von den Leuten, die seinem Befehl folgen. Er ist ein geborener Anführer, der seinen Männern und Frauen in harten Übungen regelmäßig alles abverlangt und keine Schwächen duldet. Im Gegenzug würde er aber auch ohne Zögern sein Leben für die Gräfin oder seine Ritter geben, wenn es erforderlich wäre.
Wenig Verständnis hat der harte Knochen für „romantisches Geplänkel“, seiner Meinung nach dient der Traviensbund vor allem dazu, neue „Klingen gegen die Orks“ zu zeugen. Daher verwundert es nicht, dass Ansgars frühe Vermählung mit Rotrud von Binsböckel unter keinem glücklichen Stern stand. Die junge Zofe vom Olater Grafenhof war für ihre gesellige, warmherzige Art sowie ihr Gesangstalent bekannt --- doch nichts davon konnte Ansgars Interesse dauerhaft binden: Es erlosch, kurz nachdem sie ihm 1013 BF einen Sohn geschenkt hatte. Auch in dessen Leben spielte Ansgar nur die Rolle des meist abwesenden, gestrengen Vaters. Als Rotrud 1019 BF bei der Geburt ihrer Tochter Hildelind starb, behaupteten böse Zungen, sie hätte durch die mangelnde Zuwendung ihres Gemahls den Lebenswillen verloren.
Ansgar überantwortete die Erziehung seiner Kinder zunächst einer Amme und gab sie dann zur Ausbildung an den Grafenhof, was sicher nicht die schlechteste Idee war, da er die Kleinen ähnlich schroff wie seine Leute behandelte, was für deren Entwicklung wenig förderlich war. Der Blauensteiner ist zwar nicht ganz frei von Emotionen --- begibt sich zum Beispiel jedes Jahr am Todestag seiner Gemahlin zu einem einsamen Hain, um zu trauern ---, das weiß er jedoch gut zu verbergen.