Titel: | Ritter |
Lehen: | Keines |
Kurzprofil: | Sohn des Usurpators Baeromar von Weiden, der nach seiner Knappenschaft in den Nordmarken und einigen Jahren als fahrende Ritter in die weidensche Heimat zurückgekehrt ist, hier aber wegen seiner Abstammung einen extrem schweren Stand hat. Er setzt alles daran, sich selbst zu beweisen und seine Standesgenossen davon zu überzeugen, dass er keine irgendwie gearteten Ansprüche erhebt, sondern eifnach nur ganz in Frieden in der Provinz leben möchte, die er trotz aller Schwierigkeiten als seine Heimat begreift. |
NAMEN & TITEL
• Vollständiger Name
Rupold Avon von Geltring-Weiden
• Titel
Ritter
• Lehen
Keins
WICHTIGE DATEN
• Tsatag
27. Ingerimm 1017 BF
• Borontag
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FAMILIENBANDE
• Eltern
Baeromar von Geltring-Weiden (21. Praios 985 - 15. Tsa 1022 BF), Baron von Mittenberge und Prinz von Weiden
Morella von Rabenmund, Schwester des Landvogts von Dettenhofen in der Rommilyser Mark
• Geschwister
Keine
• Wichtige lebende Verwandte
Rahjane von Löwenhaupt (Großmutter), Walpurga von Löwenhaupt (Großcousine), Arlan von Löwenhaupt (Großcousin)
• Ehegatte
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• Kinder
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AUSSEHEN & AUFTRETEN
• Beschreibung
Rupold ist ein recht stattlicher Kerl: groß und kräftig, mit der für die Löwenhaupts typischen starken Nase, allerdings mit braunem glatten Haar und grauen Augen. Er hat seine Knappenschaft in den Nordmarken bei Baronin Odelinde Neidenstein von der Graufurt abgleistet, die früher mal unter dem entzückenden Spitznamen "Jasts Kettenhund" lief und eine erfahrene Offizierin ist. Sie sorgte dafür, dass der Junge Anstand und Manieren lernte.
Mit seiner fast schon militärischen Zackigkeit fällt Rupold in der Weidener Ritterschaft etwas aus dem Bild. Überhaupt legt der junge Geltringer einige Verhaltensweisen und modische Vorlieben an den Tag, die überdeutlich erkennen lassen, dass er lange in der Ferne weilte. Alles in allem ist er dabei aber so bescheiden, zurückhaltend und um Sympathien bemüht, dass sich zumindest darüber kaum jemand ernsthaft ereifern kann.
• Stärken
Rupold hat eine schwierige Kindheit und Jugend hinter sich und ist sich der unrühmlichen Rolle, die sein Vater Baeromar von Geltring-Weiden im Krieg gegen Borbarad gespielt hat, vollauf bewusst. Er agierte schon früh sehr umsichtig und rücksichtsvoll, um ja keinen Anstoß zu erregen. Seine Manieren sind tadellos, er ist ein zuvorkommender und zurückhaltender Geselle und meist so entgegenkommend, dass kaum jemand den eisernen Willen bemerkt, der sich hinter alledem verbirgt.
• Schwächen
Der junge Geltringer erfährt in Weiden viel Ablehnung, da "Sippenhaft" hierzulande quasi zum guten Ton gehört. Er versucht, es sich nicht anmerken zu lassen, aber tief in seinem Inneren nagt das alles natürlich an seinem Selbstbewusstsein. Rupold gibt sich extra viel Mühe, um allen zu zeigen, dass er anders als sein Vater tickt, und wirkt dabei häufig krampfig, manchmal auch fast aufdringlich. Sein verzweifeltes Ringen um Anerkennung nehmen manche Weidener als armselig wahr.
HINTERGRÜNDE
• Aventurische Informationen
Rupold zählte gerade einmal fünf Winter als sein Vater versuchte, den Thron der Weidenlande an sich zu reißen und letztlich in einem Göttinenurteil von Herzogin Walpurga besiegt und getötet wurde. Rupolds darpatische Mutter, Morella von Rabenmund, flüchtete daraufhin gemeinsam mit ihm und seiner Großmutter väterlicherseits, Rahjane von Löwenhaupt, ins heimische Dettenhofen. Dort leistete der Junge seinen Pagendienst ab und wurde anschließend vom Landvogt, Roderick von Rabenmund, in die Knappenschaft gegeben. Auf fünf Jahre Weiden folgten also zehn Jahre Darpatien und dann sechs Jahre Nordmarken. Seine Heimat hat er in all der Zeit nicht ein einziges Mal gesehen.
Gleichwohl werden die Dettenhofener Rabenmunds wie auch seine Großmutter nicht müde zu betonen, dass der "Prinz" nie formell aus der Weidener Erbfolge ausgeschlossen wurde, sein weitläufiger Anspruch auf den Bärenthron also nach wie vor gilt. Gleiches machen sie in Sachen Mittenberge geltend, das das Lehn seines Vaters war, ehe Gräfin Walderia sich dort niederließ. Die Tage der alten Dame sind gezählt, daher kann es nach Ansicht von Rupolds Verwandtschaft offenbar nicht schaden, immer wieder darauf zu pochen. Im Grunde könnten sie das Gleiche in Schroffenfels tun, wo Rupolds Großvater, Helmbrecht von Geltring-Weiden einst herrschte. Doch sitzt die vergleichsweise junge Wehrvögtin Irlgunde von Waldenklamm dort mittlerweile so fest im Sattel, dass das sinnlos erscheint.
Was Rupold selbst über diese Ansprüche denkt, ist weitaus weniger offensichtlich. Als kleiner Hinweis auf seine Haltung, zumindest mit Blick auf den Bärenthon, könnte verstanden werden, dass den Namen "Weiden" demonstrativ weg lässt, wenn er sich vorstellt: Er spricht immer nur von Geltring. Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass ihm von Kindesbeinen an vermittelt wurde, nicht als Bittsteller aufzutreten, sondern voll und ganz in dem Bewusstsein zu leben, dass er Ansprüche auf gewisse Dinge hat --- unter anderem eben auf den Thron von Mittenberge.
• Meisterinfos
Zwei Herzen schlagen, ach, in seiner Brust. Rupold ist klug genug, um zu begreifen, dass er in Weiden nichts erreichen wird, wenn er versucht, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Deshalb kämpft er ebenso ausdauernd wie verzweifelt um den Respekt seiner Standesgenossen --- und viel mehr noch um ihr Vertrauen. Das ist alles ist sehr mühsam, weil ihm fast überall Feindseligkeit entgegenschlägt. Es wird ihm wahrlich nicht leicht gemacht, weshalb er manchmal hart darum kämpft, nicht die Geduld zu verlieren und seinen Peinigern ins Gesicht zu schreien, dass er verdammt noch mal ein Angehöriger der Herzogenfamilie ist, der sich nicht jede Frechheit bieten lassen muss.
Die Frage, warum er nicht in die Heimat seiner Mutter zurückkehrt oder auch in die Normarken, wo er doch in beiden Provinzen weitaus besser gelitten ist, stellt sich für Rupold nicht. Das liegt nicht nur daran, dass seine Großmutter niemals Zweifel daran hat aufkommen lassen, wo er hingehört, sondern auch daran, dass sein Herz ihm das Gleiche sagt: Weder die Rommilyser Mark noch die Nordmarken noch irgendeine der anderen Provinzen, die er in seinen Jahren als fahrender Ritter bereiste, haben sich für ihn so sehr nach Heimat angefühlt wie die Mittnacht.
• Gottheit
Rondra, Praios
BRIEFSPIEL
• Verwendung
Folgt
• Spieler
NSC