Grafschaft: | Heldentrutz |
Baronie: | Herzoglich Weiden (Wei-IV-02) |
Gutsherr: | Ritter Wilfing von Eisegrain |
Wappen: | keins |
Einwohner: | 62 Menschen, 4 Zwerge |
Orte: | Weiler (33 Bewohner), Rittergut (14 Bewohner), Freibauerngut Lemperez (8 Bewohner), Freibauerngut Rodenhag (7 Bewohner) |
Tempel: | Firun-Schrein im Weiler, Rondra-Schrein in den Kellergewölben unter dem Wehrturm |
Garnison: | Die Lanze des Ritters |
Landschaft: | Frôwiesen |
Wege: | Ein alter Karrenweg führt vom nahen Markenwege zum Weiler und Rittergut |
Besonderheiten: | Räuberbusch, die Felsenkeller unter dem Wehrturm |
Lage:
Im Firun des Rittergutes Frônach liegt die Grenze zur Baronie Nordhag am Rande des Kaltenforst. Gen Rahja begrenzt die Handelsstraße, welche von der Stadt Nordhag nach Radbruch führt, das Lehen, im Praios die von der Handelsstraße abzweigende Straße nach Düsterbach. Ein schmaler Karrenweg verbindet Gut und Weiler Frônach mit der Handelsstraße. Jeweils etwa 14 Meilen liegen zwischen Frônach und den Orten Nordhag, Düsterbach und Radbruch, wobei nur letzteres ebenfalls in der Baronie Herzoglich Weiden liegt, die anderen beiden Ortschaften liegen in der benachbarten Baronie Nordhag. Das Rittergut befindet sich im Gebiet Frôwiesen, das hier langsam in die Nordhager Börde übergeht. Das vor allem für Heldentrutzer Verhältnisse sehr fruchtbare Land hat gerade in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass die Eisegrains zu einem, für weidener Verhältnisse, bescheidenen Wohlstand gelangt sind. Korn, Kartoffeln, Rüben und Kohl werden hier angebaut, sowie Ziegen und Schafe gezüchtet.
Der Weiler:
Der Weiler Frônach wird von einer hölzernen Palisade und dichten Dornenhecken umgeben. Von Rahja her führt der Karrenweg zu einem hölzernen Tor, welches den ersten von zwei Zugängen bietet. In etwa der Mitte des Weilers biegt der Karrenweg gen Firun ab und durchquert das zweite Tor und führt nun zum kleinen Wehrhof. Entlang der Palisaden befinden sich die Stallungen und Weiden für die Ziegen und Schafe sowie einige Hühner und Gänse. Es folgen die Katen der hörigen Bauern und Hirten und ihrer Familien, sowie einige Scheunen und Lagerhallen. Das Zentrum bilden der kleine Festplatz, der Ziehbrunnen, der Firun-Schrein und das kleine Gasthaus „Schwarzes Lamm“ (Q4/P3/S7). Die beiden letztgenannten Gebäude sind die einzigen steinernen Häuser des Weilers. Zwei Bauernhäuser, die von Freibauern bewirtschaftet werden, befinden sich außerhalb des Weilers beidseitig des Karrenweges etwa vierhundert Schritt vor dem Weiler. nen, sowie Anbindevorrichtungen für sechs Pferde mit Trogen für Futter und Wasser.
Das Gut:
Wie der Weiler ist auch der Wehrhof derer von Eisegrain von einer dichten Dornenhecke umschlossen. An der praioswärtigen Seite passiert der Karrenweg zuerst das mit Eisenbeschlägen verstärkte Steineichentor auf der Außenseite des Torhauses und dann, nach gut sechs Schritt das nicht weniger trutzige innere Tor bevor er im Innenhof des Wehrhofes endet. Links neben dem Tor, im sogenannten Torhaus sind Rüstkammer und Unterstand für die beiden Fuhrwerke des Gutes, so wie der Aufgang zu dem umlaufenden Wehrgang. Rechts vom Tor ist die Schmiede und der Wohnbereich des Schmieds und seiner Familie. Das Gebäude, welches den Innenhof gen Rahja begrenzt, ist das Lager-, Wirtschafts- und Gesindehaus. Im Firun schließen sich der Wehrturm und das Haupthaus an und gen Efferd die Stallungen mit dem Stroh- und Heulager. Im Innenhof befinden sich der Brunnen, sowie Anbindevorrichtungen für sechs Pferde mit Trogen für Futter und Wasser.
Der Kaltenforst / Räuberbusch:
Das im Firun des Rittergutes gelegene Waldstück heißt offiziell Kaltenforst, wird aber von der Bevölkerung des Umlands, sowohl in der Baronie Herzoglich Weiden als auch in der Baronie Nordhag Räuberbusch genannt. Wer es irgend möglich vermeiden kann, nähert sich dem kleinen, aber dichten Forst gar nicht erst. Die Bewohner der Gegenden um den Wald erzählen sich allerhand, teils arg absonderliche Geschichten über Geister, Feen, Hexen und allerlei andere Kreaturen, die den Kaltenforst bewohnen sollen. Eine uralte Ruine soll es gar in Mitten des Forstes geben. Von verschwundenen Wanderern, Köhlern, Vieh und sogar Kindern wird ebenso berichtet wie von uralten Greisen, die plötzlich aus dem Wald aufgetaucht seien und die angeblich vor achtzig oder gar über hundert Götterläufen im Forst verschwunden waren. Ob diese Geschichten nun wahr sind oder doch eher der lebhaften Fantasie der Heldentrutzer entspringen mag jeder für sich selbst entscheiden, feststeht, dass immer wieder Räuberbanden und manchmal sogar kleinere Orkgruppen im nahezu undurchdringlichen Dickicht des Räuberbuschs Unterschlupf suchen und von dort aus Reisende, Handelstrosse und ab und an einzeln stehende Gehöfte überfallen.
Bewohner:
Typische Heldentrutzer sind es, die hier im kleinen Weiler Frônach der Viehhaltung und dem Ackerbau nachgehen. Fleißig, genügsam, treu und trotz des kargen Lebens gastfreundlich sind sie. Man kennt seinen Platz auf Dere, den die Götter einem jeden zugedacht haben, hält in der Dorfgemeinschaft, trotz gelegentlicher Streitigkeiten zusammen, achtet und schätzt den Gutsherrn und hofft, der nächste Orkensturm möge noch lange auf sich warten lassen. Doch niemand zweifelt daran, dass die Schwarzpelze irgendwann wieder über Weiden herfallen werden. So genießt man das Leben und nutzt jede Gelegenheit für ein Fest. Aberglauben, Mythen und Legenden gehören ebenso zum Alltag wie der Glaube an die zwölf Götter, allen voran Firun, Peraine und Travia.
Wichtige Persönlichkeiten:
- Angrist Balkenhau und Drachwill Moosweger sind die einzigen beiden Waffenknechte auf Gut Frônach, die bereits Kriegserfahrung haben. Beide sind Armbruster, aber auch geübte Kämpfer mit Kriegsbeil und Schild.
- Brodrosch Sohn des Brodtosch, ist einst gemeinsam mit Raugrir Firunwulff von Eisegrain, dem Großvater Wilfing’s nach Frônach gekommen. Welche Verbindung zwischen dem Ritter und dem Finsterkamm-Zwerg bestand und was den Ausschlag dafür gab dass er wenige Wochen nach seiner Ankunft beschloss zu bleiben und seine Frau nachzuholen, dieses Geheimnis liegt im Dunkeln der Vergangenheit. Nur zwei Beteiligte kennen es, der eine will nicht darüber sprechen, der andere kann nicht mehr darüber sprechen und irgendwann hatte Wilfing aufgegeben dieses Geheimnis lüften zu wollen. Brodrosch ist ein ganz passabler Kämpfer mit der Zwergenskraja. Auf dem Rittergut hat er die Schmiede übernommen. Zwar ist sein Talent als gelernter Rüstungsschmied, wegen dem Mangel an hochwertigen Rohstoffen und der fehlenden Kundschaft nur für Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten gefragt, aber mit dem Beschlagen der Pferde, der Reparatur und Instandhaltung von Werkzeugen, Gerätschaften und Waffen fällt genügend Arbeit an. Außerdem kümmert er sich um die Wartung der Palisaden und übrigen Befestigungsanlagen. Seit einigen Götterläufen unterstützt ihn sein Sohn Bowinax bei den handwerklichen Aufgaben. Brodrosch hat bereits zu Zeiten des Großvaters und Vaters in Abwesenheit des Ritters die Verwaltung des Lehens übernommen. Der Finsterkamm-Zwerg, aber auch seine Familie sind im gesamten Lehen hochgeschätzt und überall gern gesehen.
- Moktrescha Tochter der Margrixa. Die Finsterkamm-Zwergin ist die Gemahlin von Brodrosch. Sie ist die Köchin und Hauswirtschafterin des Gutes. Gemeinsam mit Brodrosch hat sie zwei Söhne Bowinax und Bragerik. Moktrescha hatte sich auch von jeher um die Kinder der von Eisegrain gekümmert und diese mit aufgezogen.
- Weitere Bewohner des Wehrhofs sind Die Waffenknechte Aartrude Buhlwies, Tiro Oxenweger, Ilme Luring und Efferdjann Windkötter, die Fuhrfrau Sindaja Dajneko, so wie die Küchenmagd Lisina Mooskold.
- Sumurich und Mundliep Mooskold betreiben gemeinsam das Schwarze Lamm. Das kleine Gasthaus wurde schon von Sumurich’s Eltern geführt. In der Küche hat Sumurich das Sagen, während sich Mundliep um die Finanzen und die Bewirtung der, zumeist aus dem Weiler und der näheren Umgebung stammenden Gäste kümmert. Die beiden ältesten Kinder Lisina und Hasrolf arbeiten auf dem Gutshof. Lann, die jüngste Tochter kümmert sich um die acht Schafe der Familie und hilft ihrer Mutter bei Bedarf in der Schankstube.
- Hagminne Lamperez und ihre beiden Töchter Rothwina und Rhabdane bewirtschaften den firunseitig des Karrenwegs gelegenen Hof mit fünf weiteren Menschen die mit ihnen aus Tobrien geflohen waren. Die starke und äußerst selbstbewusste Frau und deren Töchter, welche ganz nach ihrer Mutter geraten sind werden in Frônach argwöhnisch beobachtet und meist gemieden, gibt es doch hartnäckige Gerüchte es handle sich bei den drei Frauen aus Tobrien um Hexen! Hagminne Lamperez stammt aus der Stadt Shamaham, im Südosten Tobriens in der Nähe der Beilunker Berge. Ihr Mann und Vater der Kinder, Ordofold ist in Tobrien geblieben. Auch über die Umstände wie die Frau zur Freibäuerin und in den Besitz des Hofes gelangte ranken sich einige Gerüchte. Fakt ist das Getreide auf ihren Feldern gedeiht prächtig und ihre Ziegen sind kräftig, gesund und geben ordentlich Milch, was nicht gerade dazu beiträgt die Hexengerüchte zu entkräften zumal ihre Erträge immer über denen des gegenüberliegenden Rodehag-Hofs liegen.
- Knorrhold Rodehag und Frau Elftraude bewirtschaften das, vom Karrenweg praiosseitig gelegenen Freibauerngut. Die Rodehag’s bewirtschaften das kleine Gut bereits in vierter Generation. Deswegen ärgert es den hochmütigen und selbstverliebten Freibauern sehr, dass eine dahergelaufenen Tobrierin bessere Erträge erwirtschaftet als er. Knorrhold zählt allerdings weder zu den fleißigsten noch zu den klügsten Bauern. Zu allem Übel kommt hinzu dass der Traviabund trotz reichlicher Bemühungen und Opfer an Rahja bislang kinderlos blieb. So verwundert es nicht, dass er und vor allem die scharfzügige Elftraude einen Großteil der Gerüchte über ihre erfolgreichere Nachbarin in Umlauf gebracht haben.