Ausdehnung: | etwa 20 Meilen lange und 5 Meilen breite Hügelkette in der Grafschaft Bärwalde zwischen Laravarwald und Falkenforst |
Anrainerbaronien: | Mittenberge, Moosgrund |
Art des Gebirges: | Tonschieferhügel mit Sandstein- oder vulkanischen Felstürmen |
Höchste Erhebung: | Text hierher |
Besonderheiten: | Dornschildhaus, wilde Waldwolfsrudel, Felsnadel Nebelquell/Schattenheim, kleine Elfensiedlung |
Die Karghöhen bilden einen Teil der Grenze zwischen den Baronie Moosgrund und Mittenberge. Die Hügelkette erstreckt sich grob zwischen den Wäldern Laravar und Falkenforst. Einige der Hügel erreichen eine Höhe von über 200 Schritt und können zuweilen recht steil ansteigen. Wenige besitzen schroffe Bruchkanten und noch weniger weisen Ansammlungen von schroffen und harten Felstürmen auf, die nochmals bis zu 100 Schritt in die Höhe ragen.
In alten Legenden wird eine Felsformation erwähnt, die entweder Nebelquell oder Schattenheim geheißen wird. Sie soll inmitten des Höhenzugs auf einem breiten Sattel liegen, einen kleinen gräulichen See zu ihren Füßen. Einig sind die Sagen sich, dass sie nachtgrau emporragt und seltsame Ritzungen zeigt. Uneins sind die Erzählungen darin, ob es einen Steinkreis dort gibt, die Formation eine Art Portal bildet oder ob eine Wachturmkammer hineingeschlagen ist. Selbst von niederhöllischen Altären will man zu berichten wissen – und selbstredend von Kultstätten der Schwarzpelze. Die wenigen Anwohner der Gegend glauben, dass sich an dieser Felsformation der Nebel bildet, der häufig über den Hügeln hängt und in der Abenddämmerung an ihren Flanken herunter wabert.
Auch wenn einige der Hügel karg und öde sind, sind weite Teile der Karghöhen bewaldet, wobei an den tieferen Flanken Buchen und Fichten, auf den höheren Lagen Eschen, Bergahorn und -ulme sowie Winterlinden vorherrschen. Immer wieder kommt ein Wanderer an moosumflorten Quellen vorbei, die unvermittelt zu Tage treten sowie an zahlreichen Rinnsalen, an denen wasserliebende Pflanzen gedeihen. Zahlreiche Rehe und Rotpüschel leben in den Karghöhen, aber auch zahlreiche Waldwölfe, die immer wieder aus den Wäldern der Hügel herabsteigen und Angst und Schrecken verbreiten.
Im Nordosten der Karghöhen liegt das gut befestigte Dornschildhaus, der Stammsitz der kleinen Moosgrunder Ritterfamilie und in Hornrufweite davon finden sich mehrere Gehöfte.
Die Anwohner glauben zu wissen, dass in den Wäldern ein kleiner Verband der Sturmtanz-Elfen lebt, aber man sucht nicht nach ihnen, sondern lässt ihnen das Land, das sie für sich beanspruchen, gerne, wie das Gesetz von Wisrûns Handschlag es in Moosgrund verlangt.
Geschichte der Karghöhen
In den Sippenliedern der auelfischen Sturmtanz-Sippe wird davon gesungen, dass die Karghöhen von finstren Kreaturen bewohnt werden, die versuchen das Licht zu verderben, weshalb sie im Isdira khargravarten (isd. Felsen-wo-die-Ungeheuer-wachen) genannt werden. Sie galten (und gelten heute wieder) als Prüfstein der besten Kämpfer unter den Auelfen der Sturmtanz-Sippe.
Die Hügel waren Schauplatz vieler Scharmützel und – noch vor Ankunft der menschlichen Siedler aus Bosparan – schließlich einer großen Schlacht vor über 3.000 Jahren, in der die Elfen gegen die Kreaturen des Schattenwolfskönigs kämpften. Wenig ist über diese Schlacht heute noch zu erfahren, denn die Elfen erwähnen den „Alptraum in den Schattenfugen“ (isd.: fendâr arândar) nur mit größtem Widerwillen. Viele der alten Elfen, allen voran die größten Auenläufer und Zauberweber ihrer Zeit, kamen in dieser Schlacht zu Tode, schlimmer noch, heißt es, sie seien „in die Schatten gestürzt ohne Licht und ohne Sang.“
Erst sehr viel später tauchen die Karghöhen in den Moosgrunder Chroniken auf, als Baronin Nanduhild den Ritter Arsandur im Jahre 642 BF aussandte, um einen riesigen Wolf zu erlegen, der allabendlich aus den Karghöhen hinabstieg, um sich am Vieh der Bauern gütlich zu tun und auch Menschenfleisch nicht verschmähte. Einen Mond blieb der Ritter verschollen, doch dann kehrte er, angetan mit einem langen Umhang aus nachtgrauem Wolfspelz, gewappnet mit einem kostbaren Elfenspeer und dem Ehrennamen feyiama (isd. Elfenfreund) nach Moosgrund zurück.
Die Nachkommen Arsandurs gründeten schließlich das Geschlecht der Dornschilds und bauten ihren Stammsitz das Dornschildhaus um etwa 695 BF im den Karghöhen. Die Hügel haben sich seither weiteren echten Besiedlungsversuchen erfolgreich widersetzt.
Unter den Blutbaronen von Moosgrund und Mittenberge kam es immer wieder zu Gefechten mit Waffenknechten der Dornschilds und es heißt aus dieser Zeit, dass etliche Schnitter nach dem Fall der Baronsgeschlechter von Moosgrund und Auenwacht von Mittenberge im Jahre 1002 BF Zuflucht in den Karghöhen gesucht haben sollen.