“Dichte, unwegsame Wälder und reißende Bäche, über die nur sehr selten einmal eine Brücke führt ... Nester, die man schwerlich ´Dorf´ bezeichnen kann … Menschen, die uns mit offenen Mündern anstarren und trotz der von seiner Hoheit ausgestrahlten Autorität misstrauisch bleiben. Nur die Götter wissen was genau wir hier sollen, denn wenn Ihr denkt, dass die Weiten Nordgratenfels´ als ´wild´ zu bezeichnen seien, dann empfehle ich Euch einen Besuch dieser kleinen Baronie, die sie Weidenhag heißen. Als wir die Grenze Weidens überschritten, sandte uns die hiesige Baronin zwei ihrer Ritter als ortskundige Begleiter entgegen, die sich, im Gegensatz zu den Menschen der Dörfer, alles andere als wortkarg gaben. Wir kamen bei ihren Erzählungen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus und einzig seine Hoheit schien die Erzählungen mit der Vorfreude eines Abenteurers aufzunehmen, während es uns, die wir für die Sicherheit des Herzogs und seiner Gemahlin verantwortlich waren, trotz kühler Temperaturen die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Es waren Geschichten von wandelnden Baumgeistern, die von wilden Elfen ruhig gehalten werden. Von Bach- und Seenymphen, Hexenvolk und einer goldhaarigen Elfenprinzessin in einem Marmorturm … und nicht zu vergessen Orks, die sich hier immer wieder einmal zeigten. Erst haben wir diese Worte als das typische Gewäsch von Hinterwäldlern abgetan, doch wurde selbst den unaufmerksamsten unserer Gruppe bald klar, dass wir auf unserem Weg durch den Dûrenwald beobachtet wurden. Praios sei mein Zeuge, ich werde wohl erst wieder besser schlafen, wenn wir dieses Land hinter uns gelassen haben.”
- Anshelm Ettenhartz, Hauptmann des ersten Banners der Flussgarde und somit der Leibgarde des Herzogs der Nordmarken, anlässlich eines Besuchs in Weiden 1043 BF

Grafschaft: Heldentrutz
Herrscher: Gwidûhenna von Gugelforst
Wappen: Auf silbernem Grund drei grüne Sparren übereinander
Einwohner: ca. 1.850 Einwohner (dazu die Elfen der Herbstlaub-im-Nebel-Sippe)
Baronssitz: Der Hag, ein trutziges Rittergut innerhalb des Dorfes Weidenhag
Orte: Meisen (140 Einw.), Mittenwalde (80), Pergelfurt (180), Südhag (180), Wargentrutz (150), Weidenhag (300), dazu eine Zahl an Weilern und Höfen, wie z.B. Ifirnshau, Mühlstein, Travienshag, Travienswacht, Weidenstein oder Zirkenstadingen
Tempel: Rahja (Tempel der heiligen Rosen), Rondra (Saladûra Sancta Matissa), Travia (Hag des göttlichen Herdfeuers), Peraine-Kloster (Sankta Perainme)
Garnison: Ritter der Vasallenlehen samt Waffengefolge, drei barönliche Dienstritter und ihr Gefolge, ein Dutzend Waffenknechte am Hag, die Wehrsassen der Höfe und Weiler samt Waffengefolge, ein paar Zöllner in Freiwalde, Dûrenbrück und Südhag
Landschaft: Hügelige Vorgebirgslandschaft, drei große Waldstücke (Dûrenwald, Hohenforst, Wargenforst), die Ulmenau, Wargenkuppen, Wargenrücken
Wege: Hagweg, Dornstieg, Sankt-Perdans-Weg
Besonderheiten: Burg Welkensteyn, Dûrenwald, Düsterfurt, Elfen der Herbstlaub-im-Nebel Sippe und Hexenzirkel Unkenbund im Dûrenwald, Hain der weißen Maid, Statue der Liebenden, Warg aus dem Wargenforst, Südufer des Weißensees, der Weydensteyn

 

Weidenhag ist ein kleine, unbedeutende Baronie im praioswärtigen Teil der rauhen Grafschaft Heldentrutz und liegt eingebettet zwischen dem Weißensee, den Flüssen Dergel und Dornenwasser, sowie weiterer markanter Landmarken, wie der Hügelkette Wargenrücken. Die Lande bestechen durch ihre hügelige Vorgebirgslandschaft, gesäumt von großen, mystischen Wäldern und reißenden Flüssen. Die Weidenhager leben in kleinen Dörfern, die beinahe ausnahmslos von wehrhaften Palisaden umzäunt sind sowie zuvorderst von Viehzucht und dem, was sie dem vielerorts kargen Boden abzutrotzen vermögen. Wie in der Heldentrutz üblich, hat der Widerstand gegen den schwarzpelzigen Erbfeind hier einen harten Menschenschlag hervorgebracht, auch wenn die Weidenhagerin das Leben nicht in jeder Lage als einen Kampf versteht; in den Erzählungen an den Herdfeuern und Esstischen Weidenhags wird, neben der typischen Warnungen vor Unzucht, Göttervergessenheit, Magie, Ork oder Getier gerne auch aus dem reichhaltigen Sagenschatz erzählt. Dass es hier auch überdurchschnittlich viele zuversichtliche Geschichten zu hören geben mag, macht die Baronie und ihre Bewohner im Verbund der rauen Grafschaft zu etwas Besonderem.