Die Weidener halten an ihren Göttern mit der gleichen Treue fest wie an dem, was man anderenorts im Mittelreich vermutlich als "Götzen" bezeichnen würde. Dabei vertrauen sie auf greifbare Erfahrungen — also auf das, was sie mit ihren eigenen Augen gesehen oder mit dem eigenen Herzen gespürt haben. Das mag die übermenschliche Kraft eines Rondrianers im Kampf gegen anbrandende Orkhorden gewesen sein, oder die wundersame Heilkunst einer Hebamme auf einem einsamen Hof irgendwo in der Wildnis. Der Respekt gegenüber einem Geweihten der Zwölf und die Ehrfurcht vor einer Weisen Frau aus dem Walde schließen einander keinesfalls aus. Beide gelten in Weiden als Mittler zu höheren Mächten. Sie künden oft von Dingen, die es wert sind gehört zu werden. Nach der Lesart vieler — auch gebildeter — Weidener wäre es töricht, sich einer Seite zu verschließen. Und so gibt es manch' merkwürdige Spielart, Verquickungen, Verschiebungen und Neudeutungen in Glaubensfragen, die jedoch selten den Kern der Sache verlässt.
Der Glaube der Weidener
Dass die Weidener ein götterfürchtiges Volk sind, ist allgemein bekannt. Auch dass sie abergläubisch sind, pfeifen die Spatzen landauf landab von den Dächern. Das Eine geht mit dem Anderen Hand in Hand, denn in Weiden ist nur wenig so leicht voneinander abzugrenzen, wie Außenstehende es oft behaupten oder wie sie es vielleicht gern hätten: Glaube nicht von Aberglaube, Göttervertrauen nicht von Erwartungen und keinesfalls alte von neuen Überzeugungen.
Die Weidener halten an ihren Göttern mit der gleichen Treue fest wie an dem, was man anderenorts im Mittelreich vermutlich als "Götzen" bezeichnen würde. Dabei vertrauen sie auf greifbare Erfahrungen — also auf das, was sie mit ihren eigenen Augen gesehen oder mit dem eigenen Herzen gespürt haben. Das mag die übermenschliche Kraft eines Rondrianers im Kampf gegen anbrandende Orkhorden gewesen sein, oder die wundersame Heilkunst einer Hebamme auf einem einsamen Hof irgendwo in der Wildnis. Der Respekt gegenüber einem Geweihten der Zwölf und die Ehrfurcht vor einer Weisen Frau aus dem Walde schließen einander keinesfalls aus. Beide gelten in Weiden als Mittler zu höheren Mächten. Sie künden oft von Dingen, die es wert sind gehört zu werden. Nach der Lesart vieler — auch gebildeter — Weidener wäre es töricht, sich einer Seite zu verschließen. Und so gibt es manch' merkwürdige Spielart, Verquickungen, Verschiebungen und Neudeutungen in Glaubensfragen, die jedoch selten den Kern der Sache verlässt.
Die Weidener halten an ihren Göttern mit der gleichen Treue fest wie an dem, was man anderenorts im Mittelreich vermutlich als "Götzen" bezeichnen würde. Dabei vertrauen sie auf greifbare Erfahrungen — also auf das, was sie mit ihren eigenen Augen gesehen oder mit dem eigenen Herzen gespürt haben. Das mag die übermenschliche Kraft eines Rondrianers im Kampf gegen anbrandende Orkhorden gewesen sein, oder die wundersame Heilkunst einer Hebamme auf einem einsamen Hof irgendwo in der Wildnis. Der Respekt gegenüber einem Geweihten der Zwölf und die Ehrfurcht vor einer Weisen Frau aus dem Walde schließen einander keinesfalls aus. Beide gelten in Weiden als Mittler zu höheren Mächten. Sie künden oft von Dingen, die es wert sind gehört zu werden. Nach der Lesart vieler — auch gebildeter — Weidener wäre es töricht, sich einer Seite zu verschließen. Und so gibt es manch' merkwürdige Spielart, Verquickungen, Verschiebungen und Neudeutungen in Glaubensfragen, die jedoch selten den Kern der Sache verlässt.