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Wargentrutz, Ende Ingerimm 1034 BF
Wilfred von Gugelforst saß in seinem Arbeitszimmer in der Schenke zum Rosenhügel. Mangels einer standesgemäßen Residenz, die alte Burg Welkensteyn befand sich erst im Wiederaufbau, bot ihm die hiesige Wirtin Raugund das beste Zimmer in ihrem Haus an. Der Ritter seufzte, seit nun schon 5 Monden war er der Edle von Wargentrutz. Es war während der Hochzeitsfeierlichkeiten seiner Schwester, als ihn sein Vater mit einer, seit 90 Götterläufen vakanten Ruine belehnt hatte. Dementsprechend war der Zustand der Gemäuer, die im Zuge der Fehde seines Hauses mit der alten Baronsfamilie Welkenstein geschliffen wurden. Während der praioswärtige Turm noch ziemlich gut erhalten war, sind der Bergfried und die Burgmauer nur nochvage zu erkennen.
Wilfred erhob sich aus seinem abgewetzten Ledersessel und blickte aus dem nahegelegenen Fenster auf die Ruine. Er schüttelte resignierend den Kopf. Schon im Travia hatte er die nötigen Schritte zum Wiederaufbau in die Wege geleitet, hatte Bruchsteine aus dem Finsterfelser Steinbruch geordert und Handwerker angeheuert, doch war bis jetzt kein wirklicher Fortschritt am Bau zu erkennen. Fluch der Spitzohren nannte der einheimische Pöbel die seltsamen Vorgänge rund um die Gemäuer, die einen Fortschritt im Bauvorhaben verhindern. Zwei Leibeigene sind ihm schon von herunterfallenden Ästen erschlagen worden und das wuchernde Gestrüpp auf den Burgmauern ließ sich nicht entfernen, ohne am nächsten Morgen an der selben Stelle wieder zu wuchern. Der Wald holt sich zurück was ihm gehört, war die gängige Meinung seiner Leibeigenen. Wilfred verzog sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse und spuckte aus.
Es schien so, als hätte sich dieses Loch, das sich Wargentrutz nannte, gegen ihn verschworen. Sollte es so weitergehen, musste er sein Vorhaben aufgeben die Burg wieder aufzubauen. Doch nicht nur die Burg erwies sich in der letzten Zeit als Ärgernis. Seit einigen Praiosläufen war nun auch seine junge Gemahlin verschwunden. Wilfred schickte sofort zwei Waffenknechte zu Pferd auf die Suche nach ihr, doch waren diese nicht mehr zu ihm zurückgekehrt. Erst gestern erwischte sich der Ritter beim Gedanken, dass sie vielleicht gar vor ihm geflohen war, um sich ihren Weg zurück zu ihrem Bruder in die Sichelwacht zu bahnen. Er zweifelte erstmals seit langer Zeit wieder daran, ob sein Vorgehen richtig war. Er hatte sie als Gemahl nicht so behandelt wie er es sollte…Wilfred strich sich mit Daumen und Zeigefinger über seineAugen…und nun war sie weg.
„Herr?" Sein Waffenknecht Yann stand mit fragendem Gesichtsausdruck in der Tür. Wilfred hatte ihn nicht eintreten gehört. Nach einer flüchtigen Geste, die ihm bedeutete, dass er näherkommen soll, erstattete dieser Meldung.
„Herr wir sind alle Dörfer der Baronie abgeritten, wie Ihr es befohlen habt. Auch die Köhler im Dûrenwald, doch gibt es keine Spur von Eurer Hohen Frau Gemahlin. Niemand hat sie gesehen, nirgends hat sie sich mit Proviant eingedeckt…wenn Ihr mich fragt muss sie immer noch hier im Dorf sein."
„Ich habe dich aber nicht gefragt Yann." Wilfreds Antwort war kalt wie Eis. In Gedanken versunken schritt der Ritter auf und ab. Yann konnte dabei sehen wie es in seinem Herrn arbeitete; der Kopf rot angelaufen, die Finger krampften sich so fest in seine Handflächen, dass seine Knöchel weiß hervortraten und er fuhr sich mit seiner Hand immer wieder nervös durch das Haar.
„Orkendreck!" Der Waffenknecht konnte nicht sagen wie lange er dieses Schauspiel mit anblickte, bevor sich der Zorn seines Herrn gewohntermaßen in obszönen Ausrufen entlud.
„Gut", Wilfred bemühte sich trotz seiner derzeitigen Rage um eine ruhige Tonlage. „Das Letzte Mal wurde sie inder Nähe der Rahjakapelle gesehen, am Rand des Waldes." Fast schien es als würde der Ritter einer Bestätigung seines Knechtes harren, doch fuhr er nach einigen Herzschlägen des Schweigens von sich aus fort. „Und dort werden wir auch anfangen zu suchen. Lasst alles vorbereiten, wir werden uns morgen in den Wargenforst begeben."
„Herr, wisst Ihr nicht was man sich über den Forst erzählt?" Yann hatte alle Farbe aus seinem Gesicht verloren.
Ein grausames Lächeln umspielte daraufhin die Züge des Angesprochenen, der die Angst aus dem Gesicht seines Knechtes hinauslesen konnte. „Was sich der Pöbel erzählt, interessiert mich gelinde gesagt einen dampfenden Orkfladen. Ich bin damals in Brachfelde mit ganz anderen Dingen fertig geworden. Diese Ammenmärchen rund um einen schwarzen Wolf interessieren mich nicht. Hast du das verstanden?"
Yann nickte bestätigend, wirkte dabei aber alles andere als zuversichtlich. Er wollte sich daraufhin abwenden, als der Edle noch einmal nachsetzte. „Und lass mir diese Gelbhaarige Schlampe bringen. Ich hörte, dass die Gute im Forst ein und ausgehen soll und wir brauchen für unser Vorhaben noch einen Ortskundigen…"
Wilfred erhob sich aus seinem abgewetzten Ledersessel und blickte aus dem nahegelegenen Fenster auf die Ruine. Er schüttelte resignierend den Kopf. Schon im Travia hatte er die nötigen Schritte zum Wiederaufbau in die Wege geleitet, hatte Bruchsteine aus dem Finsterfelser Steinbruch geordert und Handwerker angeheuert, doch war bis jetzt kein wirklicher Fortschritt am Bau zu erkennen. Fluch der Spitzohren nannte der einheimische Pöbel die seltsamen Vorgänge rund um die Gemäuer, die einen Fortschritt im Bauvorhaben verhindern. Zwei Leibeigene sind ihm schon von herunterfallenden Ästen erschlagen worden und das wuchernde Gestrüpp auf den Burgmauern ließ sich nicht entfernen, ohne am nächsten Morgen an der selben Stelle wieder zu wuchern. Der Wald holt sich zurück was ihm gehört, war die gängige Meinung seiner Leibeigenen. Wilfred verzog sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse und spuckte aus.
Es schien so, als hätte sich dieses Loch, das sich Wargentrutz nannte, gegen ihn verschworen. Sollte es so weitergehen, musste er sein Vorhaben aufgeben die Burg wieder aufzubauen. Doch nicht nur die Burg erwies sich in der letzten Zeit als Ärgernis. Seit einigen Praiosläufen war nun auch seine junge Gemahlin verschwunden. Wilfred schickte sofort zwei Waffenknechte zu Pferd auf die Suche nach ihr, doch waren diese nicht mehr zu ihm zurückgekehrt. Erst gestern erwischte sich der Ritter beim Gedanken, dass sie vielleicht gar vor ihm geflohen war, um sich ihren Weg zurück zu ihrem Bruder in die Sichelwacht zu bahnen. Er zweifelte erstmals seit langer Zeit wieder daran, ob sein Vorgehen richtig war. Er hatte sie als Gemahl nicht so behandelt wie er es sollte…Wilfred strich sich mit Daumen und Zeigefinger über seineAugen…und nun war sie weg.
„Herr?" Sein Waffenknecht Yann stand mit fragendem Gesichtsausdruck in der Tür. Wilfred hatte ihn nicht eintreten gehört. Nach einer flüchtigen Geste, die ihm bedeutete, dass er näherkommen soll, erstattete dieser Meldung.
„Herr wir sind alle Dörfer der Baronie abgeritten, wie Ihr es befohlen habt. Auch die Köhler im Dûrenwald, doch gibt es keine Spur von Eurer Hohen Frau Gemahlin. Niemand hat sie gesehen, nirgends hat sie sich mit Proviant eingedeckt…wenn Ihr mich fragt muss sie immer noch hier im Dorf sein."
„Ich habe dich aber nicht gefragt Yann." Wilfreds Antwort war kalt wie Eis. In Gedanken versunken schritt der Ritter auf und ab. Yann konnte dabei sehen wie es in seinem Herrn arbeitete; der Kopf rot angelaufen, die Finger krampften sich so fest in seine Handflächen, dass seine Knöchel weiß hervortraten und er fuhr sich mit seiner Hand immer wieder nervös durch das Haar.
„Orkendreck!" Der Waffenknecht konnte nicht sagen wie lange er dieses Schauspiel mit anblickte, bevor sich der Zorn seines Herrn gewohntermaßen in obszönen Ausrufen entlud.
„Gut", Wilfred bemühte sich trotz seiner derzeitigen Rage um eine ruhige Tonlage. „Das Letzte Mal wurde sie inder Nähe der Rahjakapelle gesehen, am Rand des Waldes." Fast schien es als würde der Ritter einer Bestätigung seines Knechtes harren, doch fuhr er nach einigen Herzschlägen des Schweigens von sich aus fort. „Und dort werden wir auch anfangen zu suchen. Lasst alles vorbereiten, wir werden uns morgen in den Wargenforst begeben."
„Herr, wisst Ihr nicht was man sich über den Forst erzählt?" Yann hatte alle Farbe aus seinem Gesicht verloren.
Ein grausames Lächeln umspielte daraufhin die Züge des Angesprochenen, der die Angst aus dem Gesicht seines Knechtes hinauslesen konnte. „Was sich der Pöbel erzählt, interessiert mich gelinde gesagt einen dampfenden Orkfladen. Ich bin damals in Brachfelde mit ganz anderen Dingen fertig geworden. Diese Ammenmärchen rund um einen schwarzen Wolf interessieren mich nicht. Hast du das verstanden?"
Yann nickte bestätigend, wirkte dabei aber alles andere als zuversichtlich. Er wollte sich daraufhin abwenden, als der Edle noch einmal nachsetzte. „Und lass mir diese Gelbhaarige Schlampe bringen. Ich hörte, dass die Gute im Forst ein und ausgehen soll und wir brauchen für unser Vorhaben noch einen Ortskundigen…"