Wahlspruch: Folgt
Wappen: Auf Grün ein silberner Amboss, darüber drei goldene, sechsstrahlige Sterne
(Wappen des Barons Valgor von Brachfelde)
Gründung: 1009 BF (Erhebung in den Adel durch Kaiser Hal)
Oberhaupt: Gamhain von Brachfelde
Verbreitung: Grafschaft Bärwalde
Kurzprofil: Halscher Neuadel, loyale Vasallen der Löwenhaupts, volksnah, Freunde der Elfen


Geschichte der Familie:
Bei der Familie von Brachfelde handelt es sich um ein junges Weidener Adelsgeschlecht, da es zum so genannten „Halschen Neu-Adel“ zählt. Im Zuge einer groß angelegten Belehnung treuer Veteranen erhob Kaiser Hal 1009 BF Valgor aus Gerasim in den Adelsstand. Der tapfere Schmied hatte sich als Abenteurer durch heldenhafte Taten ausgezeichnet und mehrfach um das Kaiserhaus verdient gemacht. Auch Waldemar der Bär und Walderia von Löwenhaupt fanden Gefallen an dem aufrechten Recken, der sich in tiefer Trauer über den Verlust seiner Gefährtin von den Menschen zurückgezogen hatte. So gab die weise Gräfin von Bärwalde Valgor „dem Schmied“, wie er fortan oft genannt wurde, eine neue, erfüllende Aufgabe: Sie belehnte ihn mit der Baronie Brachfelde, um die nördliche Grenze der Grafschaft Bärwalde zu sichern und gegen die Gefahren des Nebelmoors zu verteidigen. Seither gilt die unverbrüchliche Loyalität derer von Brachfelde den Löwenhaupts.

Angesichts ihrer Herkunft ist nicht verwunderlich, dass sich die Baronsfamilie zu Brachfelde von vielen anderen Weidener Adligen deutlich unterscheidet. Baron Valgor hatte stets ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen des einfachen Volkes, während er sich gegenüber Adligen recht unbeholfen und polternd verhielt. Dennoch schätzte man seine ehrlichen Worte und seine Bereitschaft, jederzeit für seine neue Heimat einzustehen. Eine weitere Besonderheit ist, dass Valgor und seine Kinder Freunde der Elfen sind, so genannte feyiama. Valgor selbst war als Waisenkind in der Gemeinschaft von Elfen und Menschen zu Gerasim aufgewachsen und vermählte sich mit der Geschichtenerzählerin Rosannariel, einer Halbelfe. Ihre Kinder Gamhain und Yolanda wurden beide in Gerasim geboren und lebten dort bis zum allzu frühen, unglückseligen Tod ihrer Mutter Anfang Rondra 1007 BF, der die Familie zerbrechen ließ.

Erst die Belehnung Valgors mit der Baronie führte die drei wieder zusammen. 1014 BF erhebt der Baron seinen Sohn Gamhain von Brachfelde (geb. 989 BF) zum Junker zu Beonfirn und seine Tochter Yolanda von Brachfelde (geb. 999 BF) zur Junkerin zu Chircin. 1017 BF schließt der 55-jährige Baron Valgor den Rondra-Bund mit der Ritterin Cassandra von Silberbrück. Ihre aus Lowangen stammende Stieftochter, Stinia von Silbenbrück, wird zur (landlosen) Edlen erhoben. Ende 1021 BF fällt Baron Valgor in der Schlacht vor Ysilia. Ihm zu Ehren wird am Marktplatz von Balsaith ein Denkmal errichtet. Aufgrund der Verehrung, die der heldenhafte Schmied in den folgenden Götterläufen erfährt, wird er von Gräfin Walderia in die Sammlung der Weidener Tagesheiligen aufgenommen. 

Cassandra von Brachfelde wird 1022 BF auf dem Landtag zu Trallop von Herzogin Walpurga zur Schützengräfin und damit zur Cron-Rätin des Herzogtums ernannt. Seither residierte sie in Trallop. 1027 BF wird Cassandra zur Löwenrittfrau geweiht. Ende 1039 BF fällt sie auf dem Zug der Herzöge in der Schlacht von Dogulsauen.

Am 10. Rahja 1021 BF erhält Gamhain von Brachfelde die Baronskrone. Auch wenn der handelsversierte und diplomatisch geschickte Mann nicht an die Beliebtheit seines bärbeißigen Vaters heranreicht, genießt er doch hohes Ansehen wegen seiner Bereitschaft, jederzeit für „seine Weidener“ in die Schlacht zu ziehen. So kämpfte er unter anderem in den Schlachten bei Ysilia, Auen, Reichsend, Donnerbach und um Beonfirn. Dass Gamhain die Belebung des Handels in dieser entlegenen Region so gut gelang, schreiben die Einheimischen Phexens Gunst zu, die er genießen soll. Auf dem Heerzug der Herzogin lernte der Baron Fann Mythrash von Trallop lieben, eine temperamentvolle Ritterin des Ordens zur Wahrung am Rhodenstein. Mit dem Segen der Herzogin fand am 1. Hesinde 1022 BF die Vermählungszeremonie unter der Leitung von Rondrasil Löwenbrand statt (wie in Fantholi IX berichtet).

1023 BF wird ihr Sohn Rondrasil geboren, 1024 BF Leonil. Beide erben den Ahnnamen der Familie ihrer Mutter und heißen fortan Eichenstein von Brachfelde. Rondrasil folgt den ritterlichen Tugenden und wird schließlich 1044 BF von seinem Vater zum neuen Junker zu Beonfirn erhoben. Leonil dagegen muss seine Knappenschaft abbrechen, da er viel mehr Talent und Begeisterung für Gesang und Lautenspiel zeigt als für den Schwertkampf. Die herausragende Begabung des jungen Barden, ein Erbe seiner halbelfischen Großmutter, erhielt Förderung von seiner Tante Yolanda, von Meister Eisewyn am Grafenhof zu Olat und vom Meistersinger Arve vom Ochsenwasser auf der Bärenburg zu Trallop.

Die lebenslustige und bezaubernde Schwester des Barons, Junkerin Yolanda von Brachfelde zu Chircin, ist Gemahlin des Ritters Accolon von Brachfelde und Mutter von Artos und Mirya, die beide inzwischen ihre Schwertleite erhalten haben. Früher zog Yolanda als Bardin durchs Land und weilte gar im Feenreich, wo sie ihre Sangeskunst vervollkommnete. 1018 BF gründete sie den Sängerkreis „Feenklang“ in Balsaith, einen Zusammenschluss gleichgesinnter Barden, deren Musik, Gesang und Dichtkunst offen für elfische Einflüsse ist. Als herausragende Lautenspielerin und Sängerin ist Yolanda nicht nur beim Volk äußerst beliebt, sondern auch an den Höfen des Weidener Adels hoch willkommen.