Grafschaft: | Heldentrutz |
Herrscher: | Gwidûhenna von Gugelforst |
Wappen: | Auf silbernem Grund drei grüne Sparren übereinander |
Einwohner: | ca. 1.900 Einwohner (durchwegs Menschen, dazu Elfen der Herbstlaub-im-Nebel-Sippe) |
Baronssitz: | Der Hag, ein trutziges Rittergut innerhalb des Dorfes Weidenhag |
Orte: | Meisen (140 Einw.), Mittenwalde (80), Pergelfurt (180), Südhag (180), Wargentrutz (150), Weidenhag (300), dazu eine Zahl an Weilern und Höfen, wie z.B. Ifirnshau, Mühlstein, Travienshag, Travienswacht, Weidenstein oder Zirkenstadingen |
Tempel: | Rahja (Tempel der heiligen Rosen), Rondra (Saladûra Sancta Matissa), Travia (Hag des göttlichen Herdfeuers), Peraine-Kloster (Sankta Perainme) |
Garnison: | Ritter der Vasallenlehen samt Waffengefolge, drei barönliche Dienstritter und ihr Gefolge, ein Dutzend Waffenknechte am Hag, die Wehrsassen der Höfe und Weiler samt Waffengefolge, ein paar Zöllner in Freiwalde, Dûrenbrück und Südhag |
Landschaft: | Hügelige Vorgebirgslandschaft, drei große Waldstücke (Dûrenwald, Hohenforst, Wargenforst), die Ulmenau, Wargenkuppen, Wargenrücken |
Wege: | Hagweg, Dornstieg, Sankt-Perdans-Weg (Pilgerpfad) |
Besonderheiten: | Burg Welkensteyn, Dûrenwald, Düsterfurt, Elfen der Herbstlaub-im-Nebel Sippe und Hexenzirkel Unkenbund im Dûrenwald, Hain der weißen Maid, Statue der Liebenden, Warg aus dem Wargenforst, Südufer des Weißensees, der Weydensteyn |
“Dichte, unwegsame Wälder und reißende Bäche, über die nur sehr selten einmal eine Brücke führt ... Nester, die man schwerlich ´Dorf´ bezeichnen kann … Menschen, die uns mit offenen Mündern anstarren und trotz der von seiner Hoheit ausgestrahlten Autorität misstrauisch bleiben. Nur die Götter wissen was genau wir hier sollen, denn wenn Ihr denkt, dass die Weiten Nordgratenfels´ als ´wild´ zu bezeichnen seien, dann empfehle ich Euch einen Besuch dieser kleinen Baronie, die sie Weidenhag heißen. Als wir die Grenze Weidens überschritten, sandte uns die hiesige Baronin zwei ihrer Ritter als ortskundige Begleiter entgegen, die sich, im Gegensatz zu den Menschen der Dörfer, alles andere als wortkarg gaben. Wir kamen bei ihren Erzählungen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus und einzig seine Hoheit schien die Erzählungen mit der Vorfreude eines Abenteurers aufzunehmen, während es uns, die wir für die Sicherheit des Herzogs und seiner Gemahlin verantwortlich waren, trotz kühler Temperaturen die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Es waren Geschichten von wandelnden Baumgeistern, die von wilden Elfen ruhig gehalten werden. Von Bach- und Seenymphen, Hexenvolk und einer goldhaarigen Elfenprinzessin in einem Marmorturm … und nicht zu vergessen Orks, die sich hier immer wieder einmal zeigten. Erst haben wir diese Worte als das typische Gewäsch von Hinterwäldlern abgetan, doch wurde selbst den unaufmerksamsten unserer Gruppe bald klar, dass wir auf unserem Weg durch den Dûrenwald beobachtet wurden. Praios sei mein Zeuge, ich werde wohl erst wieder besser schlafen, wenn wir dieses Land hinter uns gelassen haben.”
- Anshelm Ettenhartz, Hauptmann des ersten Banners der Flussgarde und somit der Leibgarde des Herzogs der Nordmarken, anlässlich eines Besuchs in Weiden 1043 BF
Weidenhag ist ein kleine, unbedeutende Baronie im praioswärtigen Teil der rauhen Grafschaft Heldentrutz und liegt eingebettet zwischen dem Weißensee, den Flüssen Dergel und Dornenwasser, sowie weiterer markanter Landmarken, wie der Hügelkette Wargenrücken. Die Lande bestechen durch ihre hügelige Vorgebirgslandschaft, gesäumt von großen, mystischen Wäldern und reißenden Flüssen. Die Weidenhager leben in kleinen Dörfern, die beinahe ausnahmslos von wehrhaften Palisaden umzäunt sind sowie zuvorderst von Viehzucht und dem, was sie dem vielerorts kargen Boden abzutrotzen vermögen. Wie in der Heldentrutz üblich, hat der Widerstand gegen den schwarzpelzigen Erbfeind hier einen harten Menschenschlag hervorgebracht, auch wenn die Weidenhagerin das Leben nicht in jeder Lage als einen Kampf versteht; in den Erzählungen an den Herdfeuern und Esstischen Weidenhags wird, neben der typischen Warnungen vor Unzucht, Göttervergessenheit, Magie, Ork oder Getier gerne auch aus dem reichhaltigen Sagenschatz erzählt. Dass es hier auch überdurchschnittlich viele zuversichtliche Geschichten zu hören geben mag, macht die Baronie und ihre Bewohner im Verbund der rauen Grafschaft zu etwas Besonderem.
Derographie
"Ein wunderschönes Stück Land … wenn man einen Sinn für die wilde Romantik dieser sonst so rauen Gegend hat. Der im Licht des Praiosmales funkelnde Weißensee, die dichten, sattgrünen Wälder auf sanften Hügeln, geteilt von rauschenden, klaren Flüssen. Kein Wunder, dass auch die Liebliche diese Lande für sich erwählt hat."
- Alwine Nesselklamm, Geweihte des Aves
"...betrachtet man die Topographie der Baronie Weidenhag zeigt sich recht schnell woher die, 475 BF durch Rohal den Weisen, im Zuge seiner Neuordnung der Grafschaften des Reiches, geschaffenen Baronie ihren Namen hat; die fruchtbaren Lande im Herzen des Lehens, genannt Wargenkuppen, liegen eingebettet zwischen drei großen Forsten, die sich wiederum durch einen großen Bestand an Weidenbäumen auszeichnen...somit verwundert es kaum, dass die Salices (Bosp. Weiden) ihren Weg in den Namen dieser Lande gefunden haben. Der Zusatz "Hag" kann jedoch derer zweier Dinge bedeuten: primo könnte es Wäldchen heißen, was gleichbedeutend mit einer Gleichstellung des Namens "Weidenwäldchen" wäre. Segundo spricht man vom "Hag" auch wenn es darum geht eine durch Rodung entstandene Fläche zu beschreiben..."
- aus der Abhandlung ´von den rauhen Landen der Heldentrutz, seiner Menschen und dem Adel im Schatten des Finsterkamms´ der Aves-Geweihten Alwine Nesselklamm
Die Baronie wird zu großen Teilen von wilder Natur beherrscht, die nie einer wirklichen menschlichen Urbarmachung unterworfen wurde. Vor allem die drei großen Waldstücke wären hierbei zu nennen, die weit mehr als ein Drittel der Fläche bedecken. Einige Gebiete in der firunwärtigen Baronie wurden bei den letzten Orkenstürmen entvölkert, die einstigen Wehrgehöfte verkamen inzwischen zu Ruinen und die Natur holt sich das zurück, was der Mensch ihr die Jahrhunderte davor mühevoll abgerungen hatte.
Das firunwärtige Gebiet der Baronie nennt der Einheimische ´die Ulmenau´. Ein Name, den auch der Marktort an der dortigen Grenze nach Waldleuen trägt. Hier finden sich das Südufer des Weißensees, der beim Adel als Jagdgebiet sehr beliebte Weidenwald, sowie der Hauptort Weidenhag. Efferdwärts davon erstreckt sich der mächtige Hohenforst. Der in der Baronie gelegene Teil des großen Waldes wird seit jeher Biberwald geheißen. Den Namen hat diese Region tatsächlich von den gleichnamigen Nagern, die sich am Pergelbach zur regelrechten Plage entwickelt haben.
Praioswärts des Pergelbaches erstreckt sich hin zum Dergel das wohl fruchtbarste Gebiet der Grafschaft Heldentrutz. Die Wargenkuppen bestechen durch ihre satten Weiden, wiewohl selbst hier nur sehr spärlicher Ackerbau betrieben wird. Dieser beschränkt sich meist auf jene Landstriche der Flussauen, die im Frühjahr, gespeist durch das Wasser der Schneeschmelze, als Schwemmgebiet unter Wasser stehen. Es verwundert somit kaum, dass sich die meisten wieder errichteten Wehrhöfe und Weiler eben hier in den Wargenkuppen befinden.
Praioswärts und auch rahjawärts der Wargenkuppen erstrecken sich zwei weitere Große Wälder. Der verwunschene Wargenforst, um welchen selbst die Orks einen Bogen zu machen scheinen und der mystische Dûrenwald, in welchem, so die Weidenhager, namensgebende Dûren (beseelte Hüterbäume) und die Elfen der Herbstlaub-im-Nebel Sippe herrschen. Efferdwärts des Wargenforsts erhebt sich jene Hügelkette, die den Einheimischen als Wargenrücken bekannt ist. Diese bildet nicht nur die praioswärtige Grenze der Baronie, sondern auch jene des Herzogtum Weidens hin zur Mark Greifenfurt. Eben diese Grenze wird weiter rahjawärts vom Dornenwasser abgelöst, das beim Dorf Südhag in den Dergel mündet. Hier treffen die Grenzen der Heldentrutz mit jenen der Grafschaft Bärwalde und der Mark Greifenfurt zusammen.
Land und Leute
"Liebste Schwester,
in ein fernes Land führt mich meine Pflicht und es ist so ganz anders, als unsere Heimat am Lago Likano und natürlich auch in Elenvina. Die Menschen hier sind schweigsam und ernst, die Häuser meist einfach und aus Holz, doch mit allerlei liebevollen Schnitzereien verziert. Und dennoch strahlt hier alles eine raue Romantik und Schönheit aus.
Am gestrigen Tage haben seine Hoheit und seine Gemahlin ein kleines Heiligtum der Ewigschönen besucht. Es gibt hier heilige Rosen, die wahre Liebe anzeigen sollen. Mir war es zwar nicht vergönnt eine dieser Pflanzen zu erstehen, doch habe ich von einem Handwerker ein kleines Geschenk für dich erworben.
Ich kann es kaum erwarten, dich auf Eilenwïd wieder zum Tee zu treffen und dir alles zu erzählen.
Deine Sina"
- Brief der Hofdame Sina Artigas, im Gefolge der Herzogengemahlin Concabella von Ehrenstein-Streitzig, bei einem Besuch in Weiden, 1043 BF
Grob lassen sich die Weidenhager Lande in drei verschiedene Gebiete einteilen, die sich sowohl derographisch als auch vom dort lebenden Menschenschlag unterscheiden. Von Firun gen Praios wären dies die nördlich gelegene Ulmenau, die zentralen Wargenkuppen und der bewaldete Süden.
Die Ulmenau
Lage: | Nördliches Weidenhag, praioswärts des Weißensees und firunwärts des Pergelbaches bis zu den Wargenkuppen |
Bevölkerung | ca. 300 Menschen |
Wichtige Siedlungen: | Meisen (140 Einwohner), Weidenwald (70), Weiler Ifirnshau (30) |
Besonderheiten | Der mystische Weißensee, der düstere Hohenforst und der liebliche, wildreiche Weidenwald, einige verlassene und verfallene Höfe aus dem letzten Orkensturm, Geistererscheinungen |
Handelsgüter: | Holz (Hohenforst), Leder und Lederwaren, Fische, Schafsfleisch, Wolle |
Verkehrswege: | Hagweg, Karrenpfad vom Weidenhag nach Meisen, Sankt-Perdans-Weg von Weidenwald über Weidenhag und Pergelfurt bis nach Wargentrutz |
Der firunwärtige Teil der Baronie Weidenhag ist dünn besiedelt, was immer noch darauf zurückzuführen ist, dass dieses Gebiet besonders unter den einfallenden Orkhorden im dritten Orkensturm litt.
Viele Höfe wurden entvölkert, nicht wieder aufgebaut und werden jetzt von der Natur wieder zurückgeholt. Auch mag man hier in klaren Nächten, da das Madamal im Rad steht, manches Klagelied der ehemaligen Bewohner eben dieser Ansiedlungen über das Land klingen hören. Bisher war es den Geweihten noch nicht gelungen, eben jene geplagten Seelen einer Erlösung zuzuführen.
Nächtliche Klänge der anderen Art mag man nahe dem Ufer des Weißensees vernehmen können, wenn die dort lebende Nymphe ihr Umfeld mit lieblichem Gesang betört. Der Alptraum Weidenhager Mütter, die hierbei zurecht um ihre Söhne fürchten. Nicht selten mögen junge Männer um den See verschwinden. In den wildreichen Wäldern Hohenforst und Weidenwald hingegen erschallen zuvorderst die Jagdhörner der hiesigen Adeligen. Letzterer gilt dabei als bevorzugtes Jagdgebiet des Baronshauses, das sie auch für repräsentative Jagdausflüge mit Gästen nutzen.
Zu den hiesigen Bewohnern mag man nur sehr schwer Zugang finden, was auch an der schweren jüngeren Vergangenheit liegen mag.
Ifirnshau - typischer Wehrsassenhof in Weidenhag
Einwohner: | 30 Menschen |
Herrschaft: | Wehrsasse Travin Pergelbacher |
Tempel: | Keiner, kleiner Altar der Ifirn |
Handel und Handwerk: | Keine, die Siedlung lebt von Selbstversorgung und durch großes Improvisationstalent seiner Bewohner |
Besonderheiten: | Hohenforst |
Stimmung im Dorf: | Vorsichtig, abweisend |
In den Weidenhager Landen, firunwärts des Dergels, findet sich eine erkleckliche Anzahl von kleinen Weilern. Diese Siedlungen bestehen meist aus einigen wenigen Häusern und Höfen und sind stets von einer wehrhaften Palisade aus Holz umgeben. Nicht immer stehen diese Ansiedlungen unter dem Schutz und der direkten Frohnpflicht eines Adeligen - nicht wenige dieser Weiler werden von wehrfähigen Freisassen bewohnt, die jedoch einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens an die barönliche Kasse abführen müssen. Diese Männer und Frauen sind zum größten Teil normale Bauern und nebenher eher schlecht als recht an einer bestimmten, auch alltagstauglichen Waffe ausgebildet. Eben dieser Dienst an der Waffe für die Baronie schenkt unfreien Bauern auch die Freiheit. Eine Ausnahme hierbei bilden die Weiler Travienswacht, Weidenstein und Zirkenstadingen, die ob ihrer wichtigen Lage mit Rittern besetzt sind.
So auch der Weiler Ifirnshau am Rande des Hohenforsts, der sich auf den Landen des Junkerguts Biberwald findet. Der Freisasse Travin Pergelbacher trägt hier für gut und gerne 30 Seelen die Verantwortung. Die Zucht von Kleinvieh und der Anbau von Gemüse in den jeweiligen Gärten sichert den Menschen hier ein anständiges Auskommen. Die erhöht gelegene Halle des Freisassen, oder auch Wehrsassen genannt, bildet sowohl das größte Gebäude, als auch den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Siedlung. Am Fuße der Halle des Wehrsassen finden sich die hölzernen Katen und Ställe der ansässigen Bauern und Viehzüchter. Umgeben wird die Siedlung von einer wehrhaften Palisade.
Die Wargenkuppen
Lage: | Entlang der gleichnamigen Hügellandschaft, vor allem zwischen und um die beiden Wasserläufe Pergel und Dergel |
Bevölkerung | ca. 900 Menschen |
Wichtige Siedlungen: | Weidenhag (300 Einwohner), Pergelfurt (180), Zirkenstadingen (50), einige Weiler und Wehrsassenhöfe |
Besonderheiten | Eines der wenigen fruchtbaren Gebiete der Heldentrutz, vor allem in den Schwemmgebieten des Dergels und Pergels, auch hier immer noch einige Ruinen von einstigen Wehrhöfen und Weilern |
Handelsgüter: | Viehzucht, Feldfrüchte, Schafsfleisch, Wolle, Handwerk |
Verkehrswege: | Hagweg, Sankt-Perdans-Weg von Pergelfurt nach Wargentrutz |
Das Gebiet erstreckt sich auf die gleichnamige Hügelkette und deren Umland - dabei vor allem zwischen den beiden Flussläufen Pergel und Dergel. Eben diese Lande gelten, neben dem Umland Nordhags und Teilen der Dergelauen, als fruchtbarster Landstrich der Grafschaft Heldentrutz. Hier mögen sich einige der für Weidenhag so typischen Wehrsassenhöfe und kleine Weiler finden, die durch die Zucht von Vieh und dem Anbau von widerstandsfähigen Feldfrüchten ein anständiges Auskommen und etwas Überschuss erwirtschaften können.
Auch die Wargenkuppen blieben beim dritten Orkensturm nicht ganz unverschont, weshalb einige Höfe sich das Schicksal mit jenen ihrer firunswärtigen Nachbarn aus der Ulmenau teilen. Dennoch schien die Motivation zum Wiederaufbau in diesen Breiten eine höhere gewesen zu sein.
Die Lande gelten als von der Herrin Peraine gesegnet, was dazu führt, dass die Angehörigen des Klosters Sankta Perainme einen hohen Stand genießen. Um die Wasserläufe selbst, die hier mehr denn je Lebensadern darstellen, bringen die Menschen Heligen und/oder Flussnymphen Opfer dar, um sie sich gewogen zu halten, was dann wiederrum dabei helfen soll die nächstjährige Ernte sicherzustellen.
Wiewohl die Felder und Weiden als die ertragreichsten Lande in und um die Baronie gelten, gibt es nichts im Überfluss. Gastfreundschaft ist hier höchstes Gut und gerne wird an den Feuern und an den Herden vom reichhaltigen Sagenschatz der Gegend erzählt. Eindrücke, die Durchreisenden ein positives, offenes Bild vermitteln, welches dann (manchmal zu unrecht) auf die ganze Baronie bezogen wird.
Dorf Weidenhag - militärisches, politisches und spirituelles Herz der Baronie
"Das Herz der gleichnamigen Baronie. Der Ort hat sich gemacht, seit die Gugelforster ihn zu ihrem Baronsitz erhoben haben."
- Traute Finsterfrau, Kräuterfrau
Einwohner: | 300 Menschen |
Herrschaft: | Schulze Travian Nordhager für Baronin Gwidûhenna von Gugelforst |
Tempel: | Travia (Hag des göttlichen Herdfeuers), Schreine der Rondra und der Peraine |
Handel und Handwerk: | Gerber/Kürschner, Schmied, Wagner, Webstube |
Besonderheiten: | Baronsitz Hag, Quelle des Weidenbaches, Hagweg |
Stimmung im Dorf: | Aufgeschlossen, gastfreundlich und geschäftstüchtig |
Weidenhag ist die bei weitem größte Ansiedlung der gleichnamigen Baronie. Bereits 483 BF gegründet, wurden von den ersten Baronen hier Ritter eingesetzt, die es zur Aufgabe hatten, den Hagweg im damals noch unerschlossenen Gebiet zu schützen. Über die Jahre siedelte man Familien um das trutzige Rittergut ´Hag´ an, sodass langsam ein Dorf heran wuchs. 945 BF wurde das Dorf Hag von Baron Wulfhart von Gugelforst zum Hauptort der Baronie Weidenhag erhoben, dessen Namen es von diesem Moment an auch trug. Die Siedlung liegt malerisch gelegen auf einem Hügel der Wargenkuppen und direkt am wichtigen Hagweg gelegen. Vom Dorf aus hat man einen guten Überblick über die firunswärtige Baronie, bis nach Waldleuen.
Den Mittelpunkt des Dorfes bildet der Baronsitz Hag. Die Barone residieren hier nicht in einer Burg, sondern im stets erweiterten und ausgebauten ehemaligen Rittergut Hag. Die Anlage ist von einer altertümlichen Bruchsteinmauer umgeben und gilt als militärisches, politisches und spirituelles Herz der Baronie, befindet sich doch auch der Traviatempel innerhalb der geräumigen Anlage.
Vor dem Gut Hag erstreckt sich der Dorfplatz. Am und um den Platz selbst leben die Handwerker des Dorfes und damit auch die besser situierten Bewohner der Baronie. Dieser Umstand zeigt sich auch besonders deutlich in der Architektur der Häuser, die hier vor allem im Fachwerkstil errichtet wurden. Auch der Schrein der Kriegsgöttin Rondra, der vom Tempel der Leuin zu Dûrenbrück mitbetreut wird, befindet sich hier.
Besonders geschäftig ist das Treiben ebenfalls in der barönlichen Webstube und der Stellmacherei, in welcher reisende Händler ihre Gefährte ausbessern lassen können. Auch die Schmiede Bunsenplauter ist in der gesamten Baronie bekannt und wird ebenso von Pferdebesitzern aufgesucht, die Hufe neu beschlagen lassen möchten, aber auch hiesige Ritter mögen sich hier einfinden um nach einem neuen Schwert suchen.
Unterhalb dieses ´oberen Viertels´, aber noch innerhalb der schützenden Palisade befinden sich die Höfe der Viehzüchter und Bauern, die allesamt unfrei und der Baronin gegenüber zum Frondienst verpflichtet sind. Der Schrein der gebenden Peraine, wo sich stets ein Mitglied des Klosters Sankta Perainme findet, erfreut sich deshalb auch großen Zulaufs. In dessen Schatten befindet sich auch der örtliche Boronsanger. Ein Ort, der nach einem Besuch der Hütte der Heilerin und Hebamme Traute hoffentlich vermieden werden kann.
Der Baronssitz Hag
Das Rittergut Hag verfügt über ein geräumiges Gutshaus, das neben der Räumlichkeiten der Baronin und ihrer Familie in der großen Halle auch ein Gasthaus beheimatet, womit sich stets viel einfaches Volk am Baronssitz aufhält. Dies zeigt die enge Verbundenheit der Baronsfamilie zum einfachen Volk und der Kirche der Travia. Auch ein Tempel der gebenden Göttin mit dazugehörender Herberge (Q:6/P:2/S:14; der einzigen im Dorf) lässt sich linkerhand des Gutshauses finden. Rechts vom Gutshaus findet sich das eherne Zentrum der Baronie. Neben den Stallungen finden sich hier die Wohnungen der Dienstritter und ihrer Familien, sowie die Waffenkammer und die Bleiben der Waffenknechte.
Der bewaldete Süden
Lage: | Die praioswärtige Baronie Weidenhag um die beiden Wälder Wargenforst und Dûrenwald |
Bevölkerung | ca. 700 Menschen, Elfen der Herbstlaub-im-Nebel-Sippe |
Wichtige Siedlungen: | Südhag (180 Einwohner), Wargentrutz (150), Dûrenbrück (150), Mittenwalde (80), Weiler Freiwalde, Neidecke |
Besonderheiten | Die beiden sagenhaften Wälder Dûrenwald und Wargenforst mit einer Vielzahl magischer und mystischer Orte, Stammlande des Hauses Welkenstein und der Elfen der Herbstlaub-im-Nebel Sippe |
Handelsgüter: | Holz, Holzhandwerk, Fisch, Leder und Lederhandwerk, Kleinviehzucht |
Verkehrswege: | Hagweg, Dornstieg, Sankt-Perdans-Weg von Pergelfurt nach Wargentrutz |
Schier unerschöpflich scheint der Schatz an Heiligen- und Heldengeschichten aus diesen Breiten zu sein. Ob die Sage von Perdan und Alari, der Heiligen Matissa oder jene von Yann dem Waydmann, glaubt man dem Sammelsurium an Sagen und Legenden, so hat der Süden Weidenhags eine sehr bewegte Geschichte hinter sich.
Die Lande der praioswärtigen Baronie gelten als Stammlande der Familie Welkenstein und auch als von den Elfen der Herbstlaub-im-Nebel Sippe bewohnt. Dass die Fey, wie die Elfen in diesen Breiten meist genannt werden, niemals den Kontakt zu den Menschen zu suchen scheinen, führt die simplen Gemüter zu allerhand wilden Spekulationen. Annahmen, die auch rund um den mystischen Wargenforst kursieren - und dies in einer Zahl, die es unmöglich macht, sie hier auch nur annähernd aufzählen zu können.
Dass der Wald von einer großen, schwarzen Wolfskreatur behütet wird oder die Stammburg der Familie Welkenstein einst aus dem Fels gewachsen ist, auf dem sie thront, seien in diesem Zusammenhang nur zwei der unzähligen Beispiele.
Für die Gegend Weidens untypisch, versteht man die Gegend auch als von der ewigschönen Göttin Rahja berührt. Mit dem Rosenhügel in Wargentrutz soll sich am Rande des Wargenforsts ein heiliger Ort der Göttin finden, auf dem Rahja einst selbst gewandelt sein soll und der Nachhall ihrer Präsenz dort mag auch der Grund dafür sein, warum sich die Menschen im praioswärtigen Weidenhag oftmals auch schöngeistig und weltoffen geben. Letzteres könnte natürlich auch mit den beiden wichtigen Handelswegen einher gehen, die diese Lande kreuzen.
Dorf Mittenwalde - unter den Schwingen der Weißen Maid
Einwohner: | 80 Menschen |
Herrschaft: | Ältester Perainlieb Mittenwalder für Baronin Gwidûhenna von Gugelforst |
Tempel: | Schrein der Ifirn |
Handel und Handwerk: | Köhler, Schmied, Gerber/Kürschner |
Besonderheiten: | Dornstieg, Zusammenfluss von Pergel und Dergel, Brücke über den Pergelbach, Ifirnheilige Waldlichtung (Hain der Weißen Maid), "Hexentanzplatz" des Unkenbundes nahe dem Dorf |
Stimmung im Dorf: | Vorsichtig, aber fremde Menschen gewöhnt |
Mittenwalde ist mit 80 Einwohnern das kleinste Dorf Weidenhags und liegt am Zusammenfluss von Pergelbach und dem Dergel direkt am Dornstieg und mitten im Dûrenwald. Die Siedlung selbst ist eigentlich nicht mehr als eine Ansiedlung von einigen Jägers- und Handwerkerfamilien rund um die Wegschenke "lauerndes Spitzohr" (1) (Q:4, P:2, S:10), die hier in einfachen, hölzernen Behausungen inmitten des Waldes ein vernünftiges Auskommen finden. Etwas außerhalb der Siedlung befindet sich eine der Ifirn heilige Waldlichtung. Man erzählt sich, dass hier in besonders harten Wintern immer jagdbares Wild zu finden ist. Trotzdem sieht man hier das ganze Jahr über des Öfteren Jagdwild, von dem jedoch niemand auf die Idee käme dieses an diesem „heilige Ort“ ohne Not zu schießen.
Am Weg dorthin wurde vor einigen Götterläufen ein schöner Schrein der Ifirn (2) eingeweiht, an dem viele Gläubige Opfer darbringen. Das Heiligtum selbst wird von der Geweihten Alwen betreut, aber von Pilgern und Ortsansässigen außerhalb von Stunden der Not nicht betreten. Etwas außerhalb des Dorfes findet sich am Ufer des Pergels eine Köhlersiedlung (3), ebenfalls unweit der Siedlung liegt die Holzbrücke (4), die es den Reisenden am Dornstieg ermöglicht den Pergel zu überqueren.
Innerhalb des Dorfes gibt es eine Handvoll Personen, die dem Reisenden Dienste als Ortskundige und Begleiter durch den Dûrenwald anbieten, kursiert unter den Einheimischen doch die Meinung, dass sowohl die Elfen der „Herbstlaub-im-Nebel“-Sippe als auch die Hüterbäume des Waldes (die sogenannten Dûren) keine „fremden Eindringlinge“ auf „ihrer Seite des Waldes“ dulden. Als Mittler zwischen den Mächten des Waldes treten auch die Schwestern des Unkenbundes auf - ein kleiner Zirkel von Töchtern der Erde, die auf einer Lichtung nahe des Dorfes ihre Versammlungen abhalten und den Menschen des Waldes mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Speis und Trank
1. Schwarze Hasenblutsuppe
2. Gestampftes Kartoffelpüree mit Milch
3. Braten vom Hausschwein
4. Kleine Piroggen mit Kümmelkohl
5. Flussfischsuppe
6. Stücke von Schafskäse und Schweinswurst
7. Braten vom Rothirsch
8. Kartoffelpfannkuchen
- Speisefolge bei den Feierlichkeiten anlässlich des Traviabundes von Baronin Gwidûhenna und Gorfried von Sturmfels am Gut Hag, 1034 BF
Auch wenn die Tische in Weidenhag besser gedeckt sein mögen als in anderen Baronien der Heldentrutz, ist den Bewohnern der südlichsten Baronie der Grafschaft permanentes Sättigungsgefühl dennoch fremd. Hier gibt es nur sehr wenige Dinge im Überfluss und auf jene Nahrungsquellen, die es in den Wäldern zuhauf geben mag, hat der örtliche Adel fest in seinen Händen. Der einfache Weidenhager speist demnach größtenteils von dem, was seine Felder, Weiden und Wasserläufe hergeben, weshalb man vor allem Würste, Schafskäse, Hirsebrot und –Eintopf kredenzt bekommt. Der zum größten Teil jagdbegeisterte Adel ergänzt diese Kost gerne mit Wildbret aus den großen, wildreichen Wäldern der Baronie.
Flora und Fauna
"Du wirst einen Führer durch den Dûrenwald brauchen. … Glaubst du nicht? Lass dich von der Sicherheit der ausgebauten Straße nicht in die Irre führen … der Wald ist wild und wartet nur auf einen Fehler … einen unachtsamen Austritt ins Unterholz oder eine optische Täuschung, die dich anzieht, könnte das Letzte sein, was du in deinem Leben wahrnimmst. … Spotte nicht! Du bist nicht in der Lage, das Land zu lesen, wie es die Menschen hier sind. Eine Fähigkeit, die über Leben oder Tod entscheiden kann …"
- ein Zöllner in Freiwalde zu einem Greifenfurter Händler, neuzeitlich
"Das Land gibt uns all das, was wir brauchen … so wir respektvoll damit umgehen! Nicht selten hat sich der Wald einmal einen jener Narren geholt, der der Meinung war, die Gaben der Natur im Überfluss für sich selbst zu nehmen!"
- die junge Hexe Helchtrude aus Mittenwalde
Weidenhag erstreckt sich über zum Teil dicht bewachsene Vorgebirgslandschaft, die von reißenden Flüssen geteilt wird. Im Schatten der Wälder gedeihen Moose, Farne und andere unempfindliche Schattenpflanzen, darunter auch Pilze, Beerensträucher und Heilpflanzen. Auf den zwischen den Waldflächen liegenden hügeligen Heidelandschaften mag man neben den Weidenhager Milchschafen auch eine Vielzahl an Kräutern finden. In den Flüssen finden sich Barsche und Forellen, an denen sich auch Bären gütlich tun. Die hier herrschende Natur ist wild und die Bewohner Weidenhags haben einen schier unerschöpflichen Respekt vor ihrem Umfeld. Bäume werden nur nach Absprache mit den Elfen oder weisen Frauen geschlagen und Tiere nur für den Eigenverbrauch, aber nie zum Überfluss oder Handel gejagt.
Kleines Herbarium der Baronie
Die Lande der Baronie werden vor allem von großen Waldstücken und hügeligen Heiden dominiert. In den dichten Wäldern finden sich eine Vielzahl verschiedener Bäume. Nadelbäume, wie Tannen und Kiefern mögen dabei zwar das Gro stellen, doch sind diese in beinahe jedem Waldstück mit Weiden, Eichen, Ahorn und Ulmen durchmischt. Zwischen den Riesen des Waldes und dem allgegenwärtigen Efeu vermögen die Waldbeerensträucher Wanderer und Tier zu erfreuen: besonders häufig findet man Him- und Brombeersträucher, sowie auch Hagebutten, Schlehen und Weißdorn. Vereinzelt können sogar Wald-Erdbeeren gefunden werden.
Auch Kräuterkundler kommen auf ihre Kosten. Alraunen und Wirselkraut wird ebenso häufig gefunden wie Brennnesseln und Sauerklee. Auf den Heiden an Wasserläufen findet sich seit einigen Götterläufen auch das gefährliche Libellengras.
Dass Weidenhag gemeinhin auch als von der Lieblichen geküsst gilt, zeigt sich auch in der Pflanzenwelt: so finden sich in der Baronie auch des Öfteren Rosen, Rahjanisbeeren und selten sogar Rahjalieb.
Auf den Feldern und in den Gärten der hiesigen Bauern werden vor allem genügsame Früchte gepflanzt. Hierbei wird vor allem auf Dinkel, Hafer, Roggen und Rüben zurückgegriffen. In den hauseigenen Gärten finden sich Bohnen, Kohl, Erdäpfel oder Erbsen.
Kleines Bestiarium der Baronie
Die Tierwelt Weidenhags ist ebenso abwechslungsreich und vor allem der jagdbegeisterte Adel erfreut sich an den Horden von Damm- und Rotwild, oder Kleinwild wie Hasen, Dachse und Biber, die vor allem an den Wasserläufen oft zur ärgerlichen Plage werden. Wehrhafte Jagdbeute stellen die hiesigen Schwarzkittel dar, die vor allem in der Brunftzeit und im Frühling, im Beisein der Frischlinge, ein großes Maß an Aggressivität zeigen. Dem Menschen seine Beute streitig machen vor allem Waldwölfe, Bären, die sehr gerne in der Nähe der fischreichen Flüsse hausen, sowie die eher ungefährlichen Füchse, Luchse und Wildkatzen. In den dunklen Wäldern finden sich Populationen von Waldspinnen und Schrötern, die dem Menschen ebenfalls nicht wohlgesinnt sind. Ebenso wenig wie die in marginal auftretende Zahl an Baumdrachen.
Als domestizierte Haustiere hält der Weidenhager vor allem die hiesigen Milchschafe, Ziegen, Hühner und Schweine. Als Nutztiere darüber hinaus auch Ponys, Pferde, sowie Hunde und Katzen.
Die Lüfte der Baronie beherrschen Falken, Uhus, Eulen und Kauze, während Amseln und Drosseln die Luft mit ihrem lieblichen Gesang erfüllen und die Finken den Wanderer in den Wäldern beobachten. Selten verirren sich auch Harpyien und kleinere Drachen aus dem benachbarten Hzgl. Weiden in den Weidenhager Luftraum.
Auch magische Kreaturen finden sich in den weidenhager Landen zuhauf. Hinter jedem größeren Baum oder jeder Stromschnelle wird ein Wurzelbold, Baumgeist oder eine Nymphe vermutet. Die bekannteste darunter ist bestimmt Lorelei, die Herrin des Weißensees. Die Dûren des Dûrenwaldes gelten als Hüter des alten Waldes und verändern des Öfteren sogar ihren Standort. Herr des Wargenforsts ist eine schwarze Wargenkreatur, die von den Weidenhagern respektvoll gefürchtet wird. Ebenfalls im dunklen Wargenforst mag der mutige Wanderer auch den ein oder anderen Biestinger, Sylphen oder eine Blütenfee antreffen.
In den Ruinen der Höfe der Wargenkuppen geht auch manch ruhelose Seele um, die sich trotz großer Anstrengungen der Kirchen noch nicht austreiben ließen und deren Klagelieder in manch ruhiger Nacht, in welcher das Madamal im Rad steht, über die Land klingen.
Handel und Dienstleistungen
Die Menschen aus Weidenhag leben vor allem vom Ackerbau, dem Fischfang entlang der Flussläufe Pergel und Dergel, der Viehzucht und dem Holzschlag. Die sogenannten Wargenkuppen um die Flüsse Pergel und Dergel gelten neben den Dergelauen und der Nordhager Tiefebene gar als fruchtbarster Landstrich der Heldentrutz, weswegen es wenig verwundert, dass die dort ansässigen Bauern sich einen (für Trutzer Verhältnisse) ansehnlichen Überschuss an Nahrung erwirtschaften können.
Besonders beliebt ist hierbei die Zucht der Weidenhager Milchschafe, die vor allem durch ihre hohe Fleisch-, Woll- und Milchleistung bestechen. Der zugegebenermaßen bescheidene Handel mit deren Erzeugnissen sichert dem Adel ein doch recht anständiges Auskommen. Hierbei wäre vor allem der über die Grenzen bekannte Brimsen zu nennen - ein gesalzener Frischkäse aus Schafsmilch. Auch die Überschüsse an Erzeugnissen aus deren Wolle stellen eine überregional beliebte Handelsware dar. Es verwundert somit nicht, dass es in der Baronie Weidenhag, vor allem auf den grünen Weiden der Wargenkuppen, mehr Weidenhager Milchschafe als Menschen geben mag.
Den Menschen in Südhag, Mittenwalde und Dûrenbrück ermöglicht der Schlag und die Verarbeitung von Holz ein für Trutzer Verhältnisse gutes Auskommen. Erzeugnisse aus dem Südhager Sägewerk werden von Bauherren zwischen Reichsend und der nördlichen Rommilyser Mark gerne in Anspruch genommen.
Überregionale Bekanntheit haben auch die Jagdwaffen der Baronie erlangt - als Hochburg der Bognerkunst Weidenhags gilt dabei das Dorf Wargentrutz.
Einen eigenen Markt gibt es innerhalb der Baronie Weidenhag nicht. Hierfür weichen die Handwerker und Bauern der Baronie auf den Markt in Ulmenau aus, der direkt hinter an der Grenze zu Waldleuen liegt und ein größeres Einzugsgebiet bedient. Über den gut frequentierten Hagweg und den Dornstieg ist es den hiesigen Menschen auch möglich, in der Baronie seltene Güter über fahrende Händler und Kiepenkerle zu erstehen.
Bezahlt werden Dienste und Waren für gewöhnlich mit Dukaten, Silbertaler, Heller und Kreuzer. Nicht selten tauscht man jedoch auch untereinander und/oder begleicht die Schuld in Naturalien.
Geschäftiges Treiben im Dorf Weidenhag
Götter und Heilige
Der Glaube an die Götter ist einer der wichtigsten Inhalte im Leben eines Weidenhagers überhaupt, weshalb die Kirchen und ihre Würdenträger einen sehr hohen Stand innerhalb der Baronie haben - vielmehr sind sie oftmals nicht hinterfragenswürdige Respektspersonen. Besonders (selbst für weidener Verhältnisse) stark ausgeprägt ist in Weidenhag auch der Heiligenkult. Der Meinung der Weidenhager nach versteht sie niemand so gut wie jene Personen, die einst auch in ihren Breiten gelebt haben und welche besseren Fürsprecher gäbe es für sie dann an der Seite der Götter?
Die Kulte der Zwölf
Rondra und Travia sind die beiden wichtigsten Götter in den Herzen der Weidenhager. Die himmlische Löwin wird dabei durch alle Stände verehrt und gilt als Schutzgöttin Weidens und somit auch Weidenhags. Mit Sankta Matissa meint man sogar in einer Tochter Weidenhags den Nachweis zu haben, dass der Glaube an die Leuin nicht nur dem Schwertadel vorbehalten ist, sondern sie auch einfache Menschen erwählt, die des Kämpfens nicht mächtig sind. Beim Adel stellt Rondra sogar die unumstritten wichtigste Gottheit dar.
Die gütige Eidmutter, wie Travia gerne genannt wird, gilt dem sehr familiären Weidenhager als Hüterin der Familie und des Heims. Auch gilt sie als Hüterin der Schwüre, Eide und der Freundschaft. Die Kirche der Travia ist eng verbunden mit dem Weidenhager Baronshaus.
Den beiden nicht viel nachstehend, wird auch der gebenden Peraine ein großes Maß an Verehrung entgegengebracht. Die Göttin sorgt dafür, dass Vieh und Äcker fruchtbar und die Familie gesund bleibt. Sie übernimmt damit auch die Aspekte Tsas im Glaubensbild. Ihre Kirche unterhält auf Weidenhager Boden ein Kloster und stellt somit die größte Anzahl an Kirchenangehörigen in der Baronie.
Auch der Kult der schönen Rahja stellt eine nicht unerhebliche Größe innerhalb der Glaubenswelt der Weidenhager dar, verstehen sie ihr Land doch als von der Ewigschönen erwählt. Sankt Perdan, einer ihrer Heiliger, gilt als Schutzheiliger der Baronie, dem die Göttin auf Weidenhager Boden einst begegnet sein soll.
Respektvoll gefürchtet wird der grimmige Firun, der das Land so lange in seinem eisigen Griff hält und nicht selten Not und auch Tod mit sich bringt. Dennoch gilt der eisige Vater in Weidenhag auch als Herr über die Wälder und die Tiere darin, die eine der Lebensgrundlagen der Baronie darstellen.
Der stürmische Efferd gilt als Rondras Gemahl, ist Herr der Flüsse und Stürme und wird gerade für Letzteres auch gefürchtet - vor allem wenn er mit der stürmischen Löwin Hochzeit hält.
Von den Handwerkern erfährt auch Ingerimm einiges an Verehrung und auch die Ritterinnen und Ritter mögen den feurigen Vater preisen, wenn die Rüstung oder das Schwert besonders gut gelungen ist.
Der dunkle Boron hat in Weidenhag jedoch einen schweren Stand. Die Menschen nennen aus ihrem tiefen Aberglauben heraus nicht einmal seinen Namen und die Totenriten werden zwar im Namen des dunklen Vaters, doch stets nach den Riten Rondras, Travias oder Peraines vollzogen.
Praios, Phex, Tsa und Hesinde sind den meisten Weidenhagern zwar namentlich bekannt, erfahren für gewöhnlich jedoch keine Verehrung, auch wenn es auch hier ab und an Ausnahmen geben mag.
Andere Kulte
Neben den Zwölfgöttern erfährt vor allem die milde Ifirn Verehrung. Sie gilt als die Tochter des grimmen Firun und auch als einzige, die dessen eiskaltes Herz zu erwärmen vermag. Dadurch wird die Göttin als ein Garant für das Leben in der oft so unwirtlichen Gegend gesehen. Da sie oftmals auch für die Pflanzen- und Blumenwelt, sowie tierische Fruchtbarkeit steht, teilt sie sich die Aspekte Tsas mit Peraine.
Ebenfalls der Natur nahe steht die Göttin Satuaria, die nicht immer nur von ihren Töchtern Verehrung erfährt, sondern oft auch als Mittlerin zwischen Menschen und der Natur gesehen wird. Genauso wie es nicht selten vorkommt, dass die Bewohner Weidenhags von Furcht oder Respekt getrieben Fluss- oder Waldnymphen an kleinen Altaren Opfer bringen, um sie sich gewogen zu halten.
Die Heiligenverehrung
Beinahe unerschöpflich scheint der Sagenschatz, der voll von lokalen Heiligen und Persönlichkeiten ist und deren Taten zum Anlass genommen werden, ihnen als Vorbilder und Fürsprecher nachzueifern. Innerhalb Weidenhags gibt es vier bekannte Heilige, die den Göttinnen Rahja, Rondra, Peraine und Ifirn zugeordnet werden, neben schier unzähligen anderen, die oft nur in Dorfgemeinschaften oder seltener bloß innerhalb von Familien bekannt sind. Niedergeschriebenes zu diesen Heiligen existiert wenig und die allermeisten Weidenhager könnten diese Aufzeichnungen sowieso nicht lesen - das Wissen wird vor allem mündlich von einer in die nächste Generation weiter getragen. Die bekanntesten Heiligen Weidenhags sind wie folgt:
Heiliger: | Gottheit: | Aspekte: | Tempel/Schrein: |
Sankt Perdan | Rahja, Rondra | Aufopferung, Grenzenlosigkeit, Minne | Tempel der Heiligen Rosen |
Sankta Matissa | Rondra | Standhaftigkeit, Opferbereitschaft, Mut | Saladûra Sancta Matissa |
Sankta Perainme | Peraine | Fürsprecherin gegen Krankheit | Kloster Sankta Perainme |
Sankt Yann | Ifirn | Gegen Gefahren in Wildnis, sichere Heimkehr | Schrein bei Mittenwalde |
Der Adel Weidenhags
Auch wenn es weitestgehend so scheint, ist der Adel Weidenhags keine Einheit. Die umstrittene Entlehnung des Sohnes des letzten Welkensteiner Barons im Jahr 945 BF sorgt immer noch für Spannungen zwischen den einzelnen Adelsfamilien, auch wenn die Baronin es die letzten Jahre - auch durch gewagte Entscheidungen und einige Zugeständnisse - schaffte die Lage weitestgehend zu entspannen.
Große Teile der kleinen Baronie sind seit schon sehr langer Zeit an Vasallen vergeben. Die belehnten Familien zeichnen sich dabei durch Stolz, Göttergefälligkeit, Bescheidenheit und Treue aus. Seit jeher stellen die Junker von Düsterfurt die mächtigsten Gefolgsleute der Barone von Weidenhag, sitzen diese doch im fruchtbaren Herzen der Baronie und gebieten über einen großen Teil der Wargenkuppen.
Die Junker von Biberwald und Wargenforst zeichnen sich für große Waldstücke verantwortlich: behüten die Biberwalder einen Teil des Hohenforsts im Sinne Firuns und Ifirns, so garantieren die Junker von Wargenforst die Ruhe in und um den verwunschenen Wargenforst. Den südlichsten Teil der Grafschaft bildet das Landedlengut von Südhag. Für gewöhnlich tragen die Barone von Weidenhag ebenso den Titel der Landedlen von Südhag. Das Jagdgut der Herrscher Weidenhags findet sich im kleinen, aber sehr lieblichen und vor allem wildreichen Weidenwald, welcher von einem Ritter (in Personalunion auch Jagdmeister) verwaltet wird. An der Grenze nach Greifenfurt halten seit jeher die Ritter zu Dûrenbrück Wacht.
Calendarium
Hofhaltung der Baronie
Die weithin geachtete Baronin Gwidûhenna von Gugelforst hat den Weidenhager Hof nach ihrem Amtsantritt im Stil südlicherer Adelshöfe umgestaltet und sich einen Beraterstab geschaffen, welcher aus Personen besteht, denen sie uneingeschränktes Vertrauen entgegen bringt. Dominierten unter Andîlgarn von Gugelforst noch Ritter und Jägersleute den Hof, so gibt man sich heute weltoffener und kunstsinniger. Die hiesige Baronin lädt sehr gerne auch einmal Barden, Musiker oder Maler an ihren Hof und hat sich in Künstlerkreisen schon den Ruf einer Gönnerin erworben. Dennoch ist das notorisch klamme Säckel der Baronin öfters ein Hemmschuh und führt dazu, dass die Ämter meist mit Angehörigen der Familie besetzt wurden, oder Personen am Hof multiple Aufgaben zugeschanzt bekommen.
Herrscherin:
Gwidûhenna Dythlind Traviata von Gugelforst
Die Baronin ist eine gebildete Frau, die jedoch, als eine der wenigen ihrer Weidener Standesgenossen, keine Knappschaft durchlaufen hat. Dennoch schafft sie es, dass ihr sowohl von Schutzbefohlenen, als auch dem Schwertadel ein hohes Maß an Respekt entgegengebracht wird.
Truchsessin:
Als Truchsessin (Haushofmeisterin) organisiert der Abkömmling einer verrufenen Sichelwachter Familie die Haushaltung des adligen Hofes. Inja, die auch Schwägerin der Baronin ist, kümmert sich um das Zusammenspiel aller Hofämter und ist die Hauswirtschafterin für die Güter und den Sitz der Baronin von Weidenhag. Es ist der wichtigste Posten für den geregelten Ablauf des gesamten Hofes. In Abwesenheit der Herrscherin führt sie die Geschicke des Hofes. Darüber hinaus bringt die Truchsessin den Pagen und Knappen die Grundlagen der Hauswirtschaft bei, um diesen zu ermöglichen, später einmal ihren eigenen Hof und Haushalt zu führen. Ihre Ausbildung erfuhr Inja am Hof des Grafen der Sichelwacht.
Hausmarschall & Waffenmeister:
Wilfred Ivirdan von Gugelforst
Der Hausmarschall hat den Befehl über die Bewaffneten der Baronie inne, kümmert sich um die Ausbildung der Landwehr und auch um die militärische Unterweisung der Knappinnen und Knappen am Baronshof. Gegenwärtig wird dieses Amt vom streitbaren Bruder der Baronin bekleidet.
Kämmerer:
Der Kämmerer ist der Schatzmeister der Baronie. Das Wort bedeutet 'Kammerherr / Kammerfrau' und war ursprünglich der Schlüsselverwalter. In dieser Funktion ist der Kämmerer auch Schlüsselbewahrer der Schatztruhe und kümmert sich um die Finanzen der Baronie samt Ein- und Ausgabenverwaltung. In Weidenhag wird dieses Amt vom Scriptor bekleidet. Der bürgerlich geborene Travian gilt als Meister der Zahlen.
Küchenmeisterin & Cellaria:
Travegunde Hildelind von Weidenhag
Die Küchenmeisterin ist Herrin über Küche und Keller, was feste Nahrung anbelangt. Ihre Künste sind ein Aushängeschild des Hofes bei Empfängen und Gastungen, aber ihre Fähigkeit, auch deftige Hausmannskost für eine hart arbeitende Besatzung des Hags im Winter zu zaubern, ist ebenso gefragt. Sie ist neben der Beaufsichtigung der Küche und des Küchenpersonals auch für den Einkauf und die Vorratshaltung der (festen) Nahrungsmittel zuständig. Hand in Hand mit diesem Amt geht jenes der Cellaria, die sich um die Versorgung des Hofes mit Getränken kümmert. Travegunde, die diese beiden Ämter bekleidet, ist eine Base der Baronin und dient im Tempel am Hag als Geweihte der Travia.
Scriptor (Schreiber / Rechenmeister):
Der Scriptor führt die Chronik und Bücher der Baronie. Der aus der Stadt Nordhag stammende, bürgerlich geborene Travian bekleidet zudem auch noch das Amt des Dorfschulzen im Hauptort der Baronie. Er hat eine umfassende Ausbildung genossen, beherrscht mehrere Sprachen und kann leserlich schreiben. Der geheime Geweihte des Phex lehrt Pagen und Knappen am Hag die Kunst des Schreibens und der Kalligraphie.
Leibzofe:
Die junge Dÿlga ist der Baronin Gesellschafterin, wichtige Vertraute, Botin für Nachrichten und Beauftragte für alles, was das direkte Lebensumfeld der Herrschaft anbelangt. Sie kümmert sich auch um das äußerliche Auftreten Gwidûhennas.
Hofmedica:
Die Tochter Satuarias aus dem Dorf Weidenhag ist eine enge Vertraute der Herrschaft, kennt sämtliche Befindlichkeiten und Zipperlein der Baronsfamilie und steht für ihre Dienste und Diskretion unter dem Schutz der Baronin.
Kaplanin:
Die Hofkaplanin kümmert sich um das Seelenheil der Bewohner des Hofes, alle kirchlichen Angelegenheiten und ist Beisitzerin, wenn die Herrschaft Gericht hält. Gegenwärtig wird dieses Amt von einer Dienerin Ifirns bekleidet.
Jagdmeister:
Gorfried Barnhelm Firunian von Sturmfels ä.H.
Der Jagdmeister organisiert die Jagden der Herrschaft und kümmert sich darum, dass keine Wilderer ihr Unwesen treiben oder dass, wenn doch, diese gefangen und, falls lebend, der Herrschaft überstellt werden. Dieses Amt wird gegenwärtig vom jagdbegeisterten Baronsgemahl gestellt, der die eigentlichen Aufgaben aber gerne an andere delegiert.
Hausritter:
Jarlan Leuemann von Gernbach
Algrid Derlinde Blaubinge von Pergelgrund
Sigiswild Rondreich von Stelzberg
Die Dienstritter am Hag sind ohne eigenes Lehen und der Herrschaft direkt verpflichtet. Sie dienen dem Hofmarschall, sorgen für Sicherheit und bilden Knappen aus.
Herold:
Sigiswild Rondreich von Stelzberg
In Weidenhag dient der Herold primär als Bote und Gesandter in politischen Verhandlungen, zu denen die Baronin keine Lust oder keine Zeit hat. Sigiswild, der dieses Amt neben der Tätigkeit als Dienstritter bekleidet, ist auch für die Verkündung der Erlasse der Herrschaft zuständig.
Hofmaga/magische Beraterin:
Alina Janiha Pernilla von Gugelforst
Offiziell gilt die magische Beraterin Alina, die dem darpatischen Zweig des Hauses Gugelforst angehört, als eine einfache Gesellschafterin und Hofdame. Inoffiziell steht die Tochter Satuarias der Baronin als Beraterin zur Seite, wenn es um magische Phänomene oder um den Kontakt zu den örtlichen Hexenzirkeln (Unkenbund und Blautannzirkel) geht.
Die Adelsfamilien
Mysteria et Arcana
"Weidenhag, das Land, wo jene Märchen, die mir meine Amme stets zu erzählen pflegte, wahr zu werden scheinen … Es ist ein Land, das beinahe hinter jeder Ecke ein Mysterium verbirgt und das vor Magie nur so zu sprudeln scheint. Seien es alte elfische Ruinen, Kultplätze der Orks, reine magische Quellen, die von Hüterbäumen oder Waldgeistern geschützt oder von Hexen als Plätze für ihre rauschenden Feste verwendet werden, oder der Zwölfe heilige Haine und Stätten - dieses Land ist Magie … doch nicht nur Orte voller Magie mag man in diesen Breiten finden, sondern auch zauberkräftige Wesenheiten, wie die Drachen des Finsterkamms, die Dûren geheißenen Hüter besonders reiner magischer Quellen, oder die Nymphen der Seen und Flüsse. In den Tiefen der Wäldern mag man vielleicht gar Angehörige des Feenvolkes und Elementargeister finden, die den Übertritt in andere Globulen oder besonders reine elementare Quellen zu schützen versuchen..."
- Auszüge aus dem Buch der Schlange des Draconiters Marborad Schlangenlob, neuzeitlich
Magie im Alltag
Magie ist in den Landen Weidenhags allgegenwärtig und nicht wegzudenken, auch wenn die abergläubische Bevölkerung der Baronie diesen Umstand gerne verdrängt oder übermäßig viel Angst davor hat. Vor allem der Dûrenwald und der Wargenforst im Süden, sowie der Weißensee im Norden haben eine besonders starke magische Aura. Im Dûrenwald vermuten Gelehrte besonders reine magische Quellen, im Wargenforst wird als Urheber ein Tor in eine Anderswelt vermutet. Genauso wie im Weißensee, der auch von einer Nymphe behütet werden soll. Ebenfalls als magische Orte verstanden werden die alte Burg Welkensteyn und die Düsterfurt über den Pergel. Als Mittlerinnen zwischen den Menschen und dem Land werden die Töchter Satuarias verstanden, die Elfen des Dûrenwaldes meiden die Weidenhager jedoch.
Sollte ein Spross der Baronie eine magische Begabung zeigen, wird das Kind für gewöhnlich vom Unkenbund ausgebildet - vor allem wenn es sich um ein weibliches Kind handelt. Oft verrohen die Gaben jedoch, da sich die meisten Menschen dieser Breiten nicht um derlei Dinge scheren wollen. Dass Kinder aus Angst vor Madas Gabe auch schon ausgesetzt wurden, kam vor, ist aber selten.
Doch die Menschen sind nicht die einzigen, aus deren Kreisen zauberkundige Personen hervorgehen. Die Elfen des Dûrenwaldes tragen üblicherweise alle Madas Gabe in sich, genauso wie die Schamanen der Orks und einige andere magische Wesenheiten, wie Baumdrachen, Biestinger, Nymphen oder andere Feenwesen.
Die Töchter Satuarias
Töchter Satuarias sind in Weiden keine Seltenheit und auch in Weidenhag finden sich einige Vertreterinnen dieser Profession. Da diese beinahe ausnahmslos dem Unkenbund (auch ´Bund-der-Heilerinnen´) angehören, stehen sie sehr hoch im Ansehen der Weidenhager. Die Frauen des mittelgroßen Zirkels, der seinen Versammlungsort nahe Mittenwalde im Dûrenwald hat, sind allesamt Töchter der Erde und deshalb sehr bewandert in der Kräuter- und Heilkunst. Egal ob etwas zwickt, eitert oder eine Niederkunft bevorsteht - die Weisen Frauen werden von den Menschen sehr gerne aufgesucht.
Auch der Baronin soll die Oberhexe des Zirkels bei ihren Niederkünften zur Seite gestanden haben. Das Vertrauen zwischen den Bewohnern der Baronie und dem Zirkel ist eng und man versteht die Töchter Satuarias auch als Mittlerinnen zwischen dem Land und den Menschen. Gerade in diesem Zusammenhang wird ihr Rat gerne gesucht und auch angenommen, was oftmals auch für den hiesigen Adel gilt, auch wenn dieser es nur in den wenigsten Fällen offen eingestehen würde.
Die Elfen
Tief verborgen im Dûrenwald lebt die Sippe Herbstlaub-im-Nebel. Die Sippe gilt als Wächter der Dûren, die wiederum als Schützer besonders reiner magischer Quellen gelten. Nur ihnen sagt man nach, dass sie es schaffen, die träumenden Bäume ruhig zu halten. Die Sippe sucht keinen Kontakt zu Menschen und reagiert auch unleidlich, sollten sich die Rosenohren zu tief in den Wald vorwagen.
Entlang der Flussläufe von Pergel, Dergel und Dornenwasser, sowie am Rand des Forstes scheinen die Elfen die Präsenz der Menschen jedoch zu akzeptieren, so finden sich hier auch genutzte Wege und das kleine Dorf Mittenwalde. Den Wargenforst scheinen die Angehörigen der Sippe jedoch zu meiden, auch wenn sie sich einst bis zum Dorf Wargentrutz vorgewagt hatten.
Im dunklen Forst in der praioswärtigen Baronie finden sich Hinterlassenschaften der hochelfischen Hochkultur, auch wenn davon nicht mehr als ein paar Ruinen dem Zahn der Zeit getrotzt haben. Darunter vermutet man auch die Hinterlassenschaften Sha´Thorms und damit ein Tor zu den Inseln im Nebel. Ob dieses Tor geöffnet ist und wo genau es liegt, ist vielleicht einer Hand voll Menschen bekannt - darunter findet sich der Junker Feyenhold von Welkenstein.
Besondere Artefakte
Der Baronsreif Weidenhags ist ein schmuckloser Stirnreif aus Silber, der mit Eisflockenquarzen besetzt ist. Der Sage nach handelt es sich bei den Steinen um Tränen Ifirns, die sie einst am Hain der Weißen Maid, in Trauer um das Verschwinden ihrer Tochter Lidari, vergossen hatte. Man sagt dem Reif nach sowohl die Sinne als auch die Empathie seines Trägers zu schärfen.