Grafschaft: | Heldentrutz |
Herrscher: | Baronin Walpurga von Löwenhaupt (die Herzogin), vertreten durch Landvogt Bunsenhold von Waldtreuffen |
Wappen: | Auf Grün, drei silberne schreitende Waldlöwen übereinander |
Einwohner: | ca. 1.800 Einwohner (durchwegs Menschen) |
Baronssitz: | Herzögliches Jagdgut Waldleuen |
Orte: | Hennsthal (120), Firnroden (140), Leuengrund (220), Mittnacht (90), Ulmenau (350), Tannwald (110), Waldleuen (160) |
Tempel: | 2x Firun (Tempel des Ewigen Eises, Tempel des Himmlischen Jägers), Rondra (Leuinried), Travia (Tempel von Heim und Herd) |
Garnison: | Die Ritter der Vasallenlehen und ihr Waffengefolge; darüber hinaus zwei Dienstritter, ein Dutzend Waffenknechte und eine Zehnschaft Grünröcke auf dem herzoglichen Jagdgut |
Landschaft: | Blautann, Hennsthal, Iseholz, Vier-Lehen-See, ansonsten eher sanfte und (für Trutzer Verhältnisse) fruchtbare Vorgebirgslandschaft (Waldleusche Börde) |
Wege: | Hagweg, Urkenstieg, Wulfenstieg |
Besonderheiten: | Alte Klamm, Der Blautann, Hennsthal, Hexenzirkel vom Blautann, Hütte Hühnerbein, Iseholz, der Leu, Luzelins Grotte, Weißensee |
“Woher die Baronie Waldleuen ihren Namen haben mag, erschließt sich dem Interessenten schon recht bald. Beinahe jeder Heldentrutzer kennt die Geschichte als König Isegrein der Alte von Baliho bei einer seiner Jagden im Bereich des heutigen Iseholzes auf den Tierkönig der Löwen getroffen sein soll. Jener Wald trägt auch heute noch den Namen des Königs und die Baronie jenen des Löwen im Walde.”
Waldleuen ist ein herzogliches Kleinod und wird in Personalunion stets vom Jagdmeister ihrer Hoheit regiert. Hier befindet sich mit dem Iseholz nicht nur das bevorzugte Jagdgebiet der herzoglichen Familie, sondern auch der überregional bekannte und gefürchtete Blautann. Die Lande der Baronie bestechen durch hügelige Vorgebirgslandschaft, düstere Wälder und fischreiche Seen. Die Bewohner Waldleuens mögen sich von ihrem Verhalten und Auftreten sehr unterscheiden; während die Bewohner im Nordwesten der Baronie durch beinahe städtisches Gebaren auffallen, das wohl durch die unmittelbare Nähe zur Stadt Nordhag herrührt, sind die Anwohner der Wälder sehr abergläubisch und verschlossen. Die allgemeine Härte und Widerstandsfähigkeit, die den Menschen der Heldentrutz für gewöhnlich innewohnt, findet sich jedoch in jedem Waldleuener und in jeder Waldleuenerin.
Derographie
Das herzogliche Allod Waldleuen liegt im rahjawärtigen Teil der Grafschaft Heldentrutz, zwischen der Stadt Nordhag und dem Blautann im Norden, sowie dem Hohenforst und Weißensee im Süden. Anders als bei vielen anderen Baronien, werden die Grenzen Waldleuens nicht anhand eindeutiger Landmarken gezogen. Hier scheint es als wären die Grenzsteine scheinbar willkürlich in die wilde Weidener Natur gesetzt worden. Einzig der Verlauf hin zur Baronie Weidenhag, deren Lande im Zuge der Neuordnung der Grafschaften des Reiches, unter Rohal dem Weisen, aus dem herzoglichen Lehen hinaus gelöst wurden, bildet hierbei eine Ausnahme. Die praioswärtige Grenze der Baronie verläuft entlang der Grenze des Hohenforstes und dann weiter bis hin zum Südufer des Weißensees. Rahjawärts grenzt die Baronie an die, in der Grafschaft Bärwalde gelegenen Baronien Urkentrutz und Kaiserlich Blaubinge. Im Firun läuft die Grenze zur Baronie Schneehag entlang der Alten Klamm durch den düsteren Blautann und den fischreichen Vierlehenssee. Im Efferd grenzt das herzogliche Lehen an die Baronien Nordhag und Hzgl. Weiden.
Die Topografie der Baronie Herzoglich Waldleuen wird von einer sehr abwechslungsreichen, hügeligen Vorgebirgslandschaft dominiert. Betritt man das herzogliche Lehen firunwärts über den Hagweg, so kommt man kommt man alsbald nach der Grenze am Dorf Leuengrund vorbei. Diese Siedlung liegt direkt am fischreichen Vierlehensee, welcher zusammen mit den (für Trutzer Verhältnisse) fruchtbaren Landen der Waldleu´schen Börde das Hauptauskommen der Bewohner dieser Gegend sichert. Die liebliche, lebensfreundliche Gegend um das Dorf mag dem Besucher jedoch ein falsches Bild vom Norden der Baronie vermitteln. Denn nur wenige Meilen rahjawärts von Leuengrund findet sich der mystisch-verwunschene Blautann. Die Gegend um den Wald wird von den Menschen weitestgehend gemieden, wiewohl sich mit der Burg Blautann hier der zerstörte Stammsitz eines alten weidener Rittergeschlechtes finden lassen mochte. Auch die kleinen Rittergüter Blautann, Fialgralwawacht und Kranewitt finden sich praioswärts, in unmittelbarer Nähe des Forstes. Beide Güter wurden vor einigen Jahren zerstört - ob von Orks oder anderen Mächten ist dabei nicht bekannt.
Folgt man jedoch dem Hagweg, der Hauptverkehrsader der Baronie, von Leuengrund aus in Richtung Praios, so erreicht man schon bald das kleine Dörfchen Mittnacht. Hier haben sich über die Jahre Menschen im Schatten des Giesholdsthurms und einer alten Wegschenke angesiedelt, in deren Schatten der Hagweg auf den Urkenstieg trifft - einem Karrenpfad, der über das Dorf Firnroden hin in Richtung in die Grafschaft Bärwalde führt.
Das Herz der Baronie bildet das Iseholz. Hier soll einst König Isegrein der Alte auf den Tierkönig der Löwen getroffen sein. Der Wald bildet das komplette Gegenteil zum verwunschenen Blautann, denn dieser Ort wird von den Menschen gerne aufgesucht. Selbst die Herzogenfamilie hat hier ihr bevorzugtes Jagdgebiet, was vor allem das repräsentative herzogliche Jagdgut Waldleuen an der praioswärtigen Seite des Forsts zeigt. Efferdwärts des Forstes findet sich zwischen der Holzmotte Waldtreuffen und dem Dorf Hennsthal eine größere unfruchtbare Ebene, die den Menschen der Gegend, gleich dem Dorf, als Hennsthal bekannt ist. Hier soll sich einst einmal ein großer, inzwischen ausgetrockneter See befunden haben, der angeblich während der Magierkriege verschwand.
Der Tannenwald, das dritte markante Waldstück der Baronie findet sich einige Meilen efferdwärts des Hagwegs auf der Höhe des Hennsthales. Hier findet sich ebenso das gleichnamige Dorf und Rittergut. Seit jeher scheint dieser Forst von Orks und auswertigen Menschen gleichermaßen gemieden zu werden, sodass die Bewohner des Gutes ein abgeschiedenes, ruhiges Leben führen können. Der Praios der Baronie wird hingegen überstrahlt vom funkelndem Weißensee, der darüber auf einem weißen Kalkfelsen thronenden Festung Weißenstein und mit Ulmenau der größten Ansiedlung der Baronie.
Land und Leute
„… in den Blautann gehen …“
- lokales Synonym für „den Flug über das Nirgendmeer antreten“
Die Menschen der Baronie sind abergläubisch, arbeitsam und ernst. Die Unbilden des Landes und der stets Kampf gegen den Erbfeind hat einen zähen Menschenschlag hervorgebracht, der sich durch ein großes Maß an Sturheit und Skepsis gegenüber Neuem auszeichnet. Anders als ihre praioswärtigen Nachbarn in der Baronie Weidenhag fehlt den Menschen Waldleuens aber der beizeiten spielerische Zugang zu den Mächten der Natur. Dies hängt vor allem auch damit zusammen, dass an den Herdfeuern dieser Breiten nicht viele positive oder romantisch verklärte Sagen und Legenden zu hören sind. Zu sehr haben und hatten die Bewohner im Schatten des Finsterkamms unter den Auswüchsen des Blautanns oder anderer Unbilden zu leiden. Dennoch ist der durchschnittliche Bewohner Waldleuens ein götterfürchtiger, hilfsbereiter und fleißiger Geselle, der einen (nicht allzu exotischen oder gefährlich aussehenden) Reisenden nicht abweisen wird.
Die Waldleu´sche Börde
Lage: | Nordwestliches Waldleuen, zwischen dem Vierlehensee und dem düsteren Blautann |
Bevölkerung | ca. 500 Einwohner |
Wichtige Siedlungen: | Leuengrund (220 Einwohner), Mittnacht (90 Einwohner), Rondrasdank (60 Einwohner), Weiler Ifirnen, Gutharn |
Besonderheiten | Fruchtbarster Landstrich der Baronie, durch die Nähe der Stadt Nordhag städtisch geprägt, Vierlehensee, Stammlande der Familie vom Blautann |
Handelsgüter: | Fischfang, Fleisch, Milch, Leder, Wolle |
Verkehrswege: | Hagweg, Urkenstieg (von Mittnacht über FIrnroden weiter in die Grafschaft Bärwalde) |
Die Stadt Nordhag wurde einst auf einem sehr annehmbaren Land errichtet und genauso wie die Nordhager Börde jenseits der efferdwärtigen Baroniegrenze besticht auch die grüne Ebene der Waldleu´schen Börde dadurch, dass es sich dabei um einen der wenigen fruchtbaren Flecken der Grafschaft Heldentrutz handelt.
Hier sind die Weiden saftig, es finden sich Herden an Ziegen und Schafen, die neben dem fischreichen Vierlehensee das angenehme Auskommen sichern und die Nähe zur ´großen´ Stadt bringt den Menschen einiges an Annehmlichkeiten, die die typischen Trutzer normal nicht hat. Aus diesem Grund sucht man hier in jeder Hinsicht die Nähe zur Stadt Nordhag und dem dortigen Bürgertum, vom nahen Blautann hält man hingegen respektvoll Abstand und verlässt sich auf den Schutz der gleichnamigen Junkerfamilie vom Blautann und der heiligen Fringilla.
Gelten die Bewohner in und um Leuengrund als herzlich, offen und positiv, werden die Gemüter hin zum verwunschenen Forst immer schweigsamer, misstrauischer und verschlossener. Das Gut Rondrasdank stellt den Mittelpunkt der Verehrung der Schutzheiligen der Baronie - Fringilla vom Blautann - dar.
Vom Blautann zum Iseholz - die mystischen Wälder und ihr Umland
Lage: | Zentrales Waldleuen, vom Blautann, über das Herz der Baronie um das Iseholz hin zum Tannenwald |
Bevölkerung | ca. 900 Einwohner |
Wichtige Siedlungen: | Waldleuen (160 Einwohner), Firnroden (140 Einwohner), Hennsthal (120 Einwohner), Tannhûs (100 Einwohner), die Ruinen Fialgralwawacht und Kranewitt, einzelne Weiler |
Besonderheiten | Drei prägende Waldstücke (Blautann, Iseholz, Tannenwald), das Hennsthal, die Hütte Hühnerbein, herzogliches Jagdgut |
Handelsgüter: | Holzschlag (lediglich im Tannenwald), Holzerzeugnisse, Fleisch und Leder (durch Jagd), Hunde |
Verkehrswege: | Hagweg, Wulfenstieg |
Zwischen den ertragreicheren Stammlanden der Blautanns und Weißensteins finden sich die zum größten Teil etwas tristeren Kernlande der Baronie. Hier finden sich die drei Waldleuen prägenden Waldstücke. Im Firun der Baronie der düstere Blautann, um welchen sich einst eine Anzahl von Wehranlagen, wie die Burg Blautann, Kranewitt und Fialgralwawacht fanden, die über die letzten Jahrzwölfte jedoch allesamt zerstört wurden (ebenso wie das Gut Leufels in der Baronie Schneehag). Ob von den Orks oder anderen Mächten ist dabei nicht überliefert. Dass sich bei den Ruinen der einst stolzen Burg Blautann Spuren von Drachenfeuer finden, lässt jedoch den ein oder anderen Schluss zu.
Dem Blautann in kompletten Gegensatz steht das liebliche und wildreiche Iseholz, welches seit Isegrein dem Alten die Jagdgesellschaften des Adels anzuziehen vermag. Hier soll einst auch der Tierkönig der Löwen gehaust haben, der hier auf den ersten König Balihos getroffen sein soll. Das herzogliche Jagdgut zu Waldleuen wurde bereits von allen großen Herrschern des Reiches (als Gäste des Hauses Löwenhaupt) besucht, weshalb die Menschen dieser Breiten hohen Besuch gewohnt sind.
Einst soll es im Schatten des Iseholzes ebenfalls einen großen fischreichen See gegeben haben, der - wenn man den wenigen Aufzeichnungen hierzu am Rhodenstein - während der Magierkriege über Nacht austrocknete. Dass das ehemalige Seenbett für Landwirtschaft unbrauchbar ist, legt die Vermutung nahe, dass Magie der Auslöser dieses Phänomens war. Gegenwärtig kümmert sich die Kirche Peraines darum, die Lande - mit dem Segen der Göttin - wieder urbar zu machen.
Abseits der wichtigen Verkehrswege führen die Menschen in Tannhûs am Tannenwald ein abgeschiedenes Leben. Hier befindet sich der wohl zurückgezogenste und misstrauischte Schlag an Waldleuener Menschen.
Dorf Waldleuen
Einwohner: | 160 Menschen |
Herrschaft: | Schulzin Ifirngurd vom Stockhof |
Tempel: | Firun (Tempel des Himmlischen Jägers) |
Handel und Handwerk: | Bogner, Gerber/Kürschner, Schmied |
Besonderheiten: | Herzogliches Jagdgut, herzogliche Hundezucht, Wulfenstieg |
Stimmung im Dorf: | Anflüge von herzoglichem Glanz, offen, gastfreundlich |
Wiewohl das Dorf stets klein und beschaulich geblieben ist kann es dennoch einen gewissen herzoglichen Glanz nicht verhehlen. Die Familie von Löwenhaupt hat hier ihr repräsentatives Jagdgut und es kommt nicht selten vor, dass innerhalb Waldleuens Grafen, Fürsten oder Herzöge mit ihrem Gefolge Halt machen um einer Einladung der herzoglichen Familie zur Firungefälligen Jagd nachzukommen. Selbst Kaiserin Rohaja soll das Dorf schon einmal beehrt haben. Auch deshalb wird stets Wert darauf gelegt, dass nicht nur das herzogliche Gut, sondern auch die einfach gehaltenen Häuser und Höfe der hier lebenden Menschen stets ansehnlich und in Schuss gehalten werden. Mittelpunkt der kleinen, aber wehrhaften Siedlung bildet, wie könnte es anders sein, das Jagdgut samt herzoglicher Hundezucht. Darüber hinaus finden sich hier auch noch ein Tempel des Firun und mit dem “Grauen Wolf” (Q:5, P:3, S:10) ein sehr annehmbares Gasthaus. Die Bewohner Waldleuens sind hohen Besuch gewohnt und auch ein Stück weit stolz darauf, dass ihr Dorf - vor allem bei hochherrschaftlichen Jagden und Banketten - eine solch hohe Bedeutung hat.
Herzogliches Jagdgut Waldleuen
Bereits Isegrein dem Alten, dem mystischem ersten König Balihos, sagte man nach, dass er die Jagdgründe in um das heutige Iseholz zu schätzen wusste. Es mutet somit nicht verwundernd an, dass weit über tausend Jahre danach auch das Haus von Löwenhaupt diese Gründe zu ihrem bevorzugten Jagdgebiet erklärt hat. Vor allem Empfänge und Jagden werden hier veranstaltet.
Das typische weidener Rittergut Waldleuen wurde zu diesem Zweck über die Jahre zu einem repräsentativen Jagdgut ausgebaut. Seit jeher ist dieses Anwesen auch der Sitz des herzoglichen Jagdmeisters, der in Personalunion auch den Titel des herzöglichen Landvogts von Waldleuen trägt. Das Gut beherbergt neben einem geräumigen Gutshaus, dessen mit allerlei Schnitzereien verzierte große Halle vor allem für standesgemäße Empfänge und die Bewirtung und Gastung hochrangiger Gäste genutzt wird, auch einen kleinen Tempel des Firun und die überregional bekannte Hundezucht der Herzogenfamilie.
Der Süden - Lande der Weißensteins
Lage: | Südliches Waldleuen um den Weißensee |
Bevölkerung | ca. 400 Einwohner |
Wichtige Siedlungen: | Ulmenau (350 Einwohner), Festung Weißenstein |
Besonderheiten | Marktrecht in Ulmenau, der Weißensee, Stammlande der Familie Weißenstein |
Handelsgüter: | Fischfang, verschiedenes Handwerk |
Verkehrswege: | Hagweg, Wulfenstieg |
Die Stammlande eines der größten und wichtigsten Adelshäuser Weidens liegen im praioswärtigen Waldleuen, direkt an der Grenze hin zur Baronie Weidenhag. Alles überstrahlend thront die Festung Weißenstein auf einem Kalkfelsen überhalb des funkelnden Weißensees. Der nahe Markort Ulmenau ist eine der größten Ansiedlungen der Grafschaft und wurde vor vielen Götterläufen mit dem Marktrecht versehen. Hier schlagen nicht nur die Handwerker und Bauern Waldleuens ihre Waren um, sondern auch jene der Baronie Weidenhag.
Nächtens mag man hier, nahe dem Ufer des Weißensees lieblichen Klänge vernehmen können, wenn die dort lebende Nymphe ihr Umfeld mit Gesang betört. Der Alptraum Waldleuener Mütter, die hierbei zurecht um ihre Söhne fürchten. Nicht selten mögen junge Männer um den See verschwinden.
Speis und Trank
„- Eintopf von der Finsterbachforelle
- Fischbroth (Gallertschüssel von Aal und Hering mit Kräutern und Bier abgeschmeckt)
- Seezunge in Salz und Öl
- Leuengrunder Fischpfanne…“
- Auszug aus der Speisekarte der Gaststätte „Aalreuse“ zu Leuengrund
Wie auch in der restlichen Grafschaft üblich, ist den Menschen Waldleuens ein permanentes Sättigungsgefühl fremd. Auf den Tellern der Menschen finden sich vor allem Gerichte aus widerstandsfähigen Pflanzen wie Hirse, Rüben oder auch Hafer. Auch die Erzeugnisse der Schaf- und Ziegenherden, wie zum Beispiel Käse oder (selten) Wurst werden gerne kredenzt. Der fischreiche Vierlehensee im Firun der Baronie sorgt darüber hinaus dafür, dass auch Fischeintopf sehr gerne gereicht wird. Auf den Tellern des jagdbegeisterten Adels findet sich dazu auch noch Wildbret oder Braten.
Handel und Dienstleistungen
Die Menschen der Baronie leben in erster Linie von dem, was sie selbst mit harter Arbeit und einer gehörigen Portion Fleiß dem Boden abzuringen vermögen. In erster Linie sichert bescheidener Ackerbau, Fischfang sowie die Zucht von Kleinvieh das Auskommen der Bewohner Waldleuens. Darüber hinaus gilt der fischreiche Vierlehensee als eine der Lebensadern dieser Lande. Handel mit anderen Teilen Weidens, oder gar darüber hinaus wird nur sehr wenig betrieben. Als bevorzugte Güter gelten hierbei vor allem Jagdwaffen, Talg, Wolle und Hunde. Die Herzogenfamilie betreibt auf dem herzoglichen Jagdgut eine Hundezucht, deren Welpen bei Adeligen in ganz Weiden, und oft auch darüber hinaus, als treue Jagdgefährten beliebt sind.
Für den Handel und Warenumschlag wird für die Baronie wird vor allem der Markt in Ulmenau verwendet, wiewohl die Bauern und Handwerker in der firunwärtigen Baronie auch direkt in die Stadt Nordhag ausweichen. Wichtigster Handelsweg Waldleuens ist der Hagweg.
Bezahlt werden Dienste und Waren für gewöhnlich mit Dukaten, Silbertaler, Heller und Kreuzer. Nicht selten tauscht man jedoch auch untereinander und/oder begleicht die Schuld in Naturalien.
Götter und Heilige
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Die Kulte der Zwölf
Besonders große Verehrung kommt innerhalb Waldleuens sowohl der Herrin Rondra als auch des Herrn Firun zu. In einem Land, das seine Bewohner stets prüft und dadurch einen besonders harten und widerstandsfähigen Menschenschlag hervorgebracht hat, stehen den Bewohnern vor allem die Aspekte des Alten vom Berg nahe. Das Leben ist hart und entbehrungsreich und die Menschen zäh, was dem Wintergott wohl gefallen mag. Darüber hinaus verlässt man sich hier auf den Schutz der göttlichen Löwin.
Der durchschnittliche Bewohner der Baronie verehrt darüber hinaus vor allem die gütigen Schwestern Peraine und Travia. Die gebende Göttin sorgt dafür, dass Felder und Herden fruchtbar sind und die Familie gesund bleibt. Die Eidmutter segnet nicht nur Heim, Herd und die in Weiden hoch in Ehren gehaltene Institution der Familie, sondern gilt hierzulande auch als Beschützerin eben dieser. In den Augen der einfachen Bauern und Handwerker übernimmt die gütige Mutter Travia somit auch die eine oder andere Aufgabe ihrer Schwester Rondra.
Der stürmische Efferd gilt als Rondras Gemahl, ist Herr der Flüsse, Seen und Stürme und wird gerade für Letzteres auch gefürchtet - vor allem wenn er mit der stürmischen Löwin Hochzeit hält.
Von den Handwerkern erfährt auch Ingerimm einiges an Verehrung und auch die Ritterinnen und Ritter mögen den feurigen Vater preisen, wenn die Rüstung oder das Schwert besonders gut gelungen ist.
Andere Kulte
Auch der Natur- und Hexengöttin Satuaria, hier des Öfteren auch Tsatuaria genannt, wird in Waldleuen das eine oder andere Opfer gebracht. Dies hat auch seinen Grund in der vergleichsweisen hohen Anzahl an weisen Frauen innerhalb der Baronie, die als Mittlerinnen zu den Geistern der Natur gelten und den Menschen bei vielen Problemen des Lebens zur Seite stehen.
Vor einiger Zeit offenbarte sich im Tannenwald ein Heiligtum des Rahjasohnes Levthan, das des Öfteren auch von Menschen von weit her aufgesucht wird. Dennoch wird es bestimmt noch lange Zeit dauern, bis sich dieser Ort auch in der Wahrnehmung der Weidener manifestiert.
Helden und Heilige
Die kleine Baronie im Schatten des Finsterkamms beherbergte in den letzten Jahrhunderten einige schillernde Gestalten. Isegrein der Alte höchstselbst soll die Gründe Waldleuens einst als eines seiner Jagdgebiete auserkoren haben und dabei auf Gwyddor, den Tierkönig der Löwen getroffen sein. Auch unter den Töchtern Satuarias im Blautann ließ sich manch Heldin finden.
Die lokale Heilige Fringilla vom Blautann soll sich einst todesmutig dem Drachen Islaraan gegenübergestellt haben und so ein, heute nicht mehr existierendes Dorf nahe dem Blautann vor dessen Vernichtung bewahrt haben. Seitdem gilt sie als Schutzheilige der Baronie.
Der Adel Waldleuens
Bedingt durch die Tatsache, dass die Landvögte von Waldleuen auch die Aufgabe als herzögliche Jagdmeister überhaben, wird den alten Adelsfamilien der Baronie seit jeher ein hohes Maß an Autonomie zuteil. Vor allem die Familie Weißenstein und deren gleichnamiger Stammsitz in der Baronie gilt dabei als beinahe schon sakrosankt und die Herren von Weißenstein als einflussreichste Personen innerhalb Waldleuens.
Den Weißensteinern über lange Zeit an lokalem Einfluss ebenbürtig, wurde die Familie derer vom Blautann unter Herzogin Selinde III in ihrer Macht beschnitten, indem die Herrscherin Weidens das große Junkergut Blautann in die Güter Leuengrund, Hennsthal und Blautann aufteilte und letzteres der damals jungen Familie Waldtreuffen zum Lehen gab.
Rund um den düsteren Blautann liegen drei zerstörte Rittergüter, die noch nicht wieder aufgebaut wurden.
Calendarium
Lehen: | LehensnehmerIn: | Einwohner: | Wichtige Siedlungen: |
Junkergut Weißenstein (J1) | Junker Aldewein von Weißenstein | 410 | Markt Ulmenau, Festung Weißenstein |
Junkergut Leuengrund (J2) | Junker Bärwulf vom Blautann | 260 | Dorf Leuengrund, Weiler Ifirnen |
Junkergut Hennsthal (J3) | Junker Norsold von Waldtreuffen | 250 | Dorf Hennsthal, Motte Waldtreuffen, Rittergut Mittnacht |
Rittergut Mittnacht (J3-R1) | Ritterin Gilamund von Spießling | 90 | Unterlehen von Junkergut Hennsthal |
Rittergut Firnroden (R1) | Ritter Grimmfold von Wolfenthann | 140 | Dorf Firnroden |
Rittergut Tannhûs (R2) | Ritterin Henya Fälklin von Falkenhort | 100 | Dorf Tannhûs |
Rittergut Rondrasdank (R3) | Neuspielergut, Haus Blautann | 60 | Weiler Rondrasdank |
Rittergut Blautann (R4) | Ritter Bärwulf vom Blautann | 10 | Gutshof Guharn, Ruine Blautann |
Rittergut Kranewitt (R5) | Ritter Kundri von Rauheneck | 0 | zerstört |
Rittergut Fialgralwawacht (R6) | vakant | 0 | zerstört |
Hofhaltung der Baronie
Der Hof der Baronie ihrer Hoheit ist sehr schlank gehalten. In erster Linie gilt es das repräsentative Jagdgut der weidener Herzöge am Iseholz in Betrieb zu halten. Oft halten die Lehnsnehmer der Herzogin innerhalb der Baronie auch Hofämter inne. Eine Tatsache, mit der die einflussreichen Familien Waldleuens noch enger an die Person des Landvogtes gebunden werden sollen.
Herrscherin:
Die Herzogin Weidens ist auch Baronin Waldleuens und wird seit jeher von einem herzoglichen Landvogt vertreten, der das Amt in Personalunion mit jenem des herzoglichen Jagdmeisters innehat.
Landvogt:
Das Amt des Landvogten von Waldleuen wird stets in Personalunion mit dem des herzoglichen Jagdmeisters vergeben, da sich das herzogliche Jagdgut innerhalb der Baronie befindet.
Truchsess:
Lauriel Aubühler (ein Halbelf)
Der Truchsess (Haushofmeisterin) organisiert die Haushaltung des herzoglichen Jagdguts - er kümmert sich um das Zusammenspiel aller Hofämter und ist gleichzeitig der Hauswirtschafter - wohl der wichtigste Posten für den geregelten Ablauf des gesamten Hofes. In Abwesenheit des Herrschers führt er die Geschicke des Hofes.
Hofkaplanin:
Die Hofkaplanin kümmert sich um das Seelenheil der Bewohner des Hofes, alle kirchlichen Angelegenheiten und ist Beisitzerin, wenn die Herrschaft Gericht hält. Das Amt wird von einer Firungeweihten ausgebübt, die auch den herzoglichen Jagdmeister in seinen Aufgaben zur Seite steht.
Die Adelsfamilien
Mysteria et Arcana
“Soll ich, du Finstrer Tann, einzutreten wagen?
Wirst du nicht zürnen der Vermessenheit,
dass ich den unruhvollen Funken Zeit
unter das Dach des ewigen Schattens trage?"
- Aus “vom Menschenskind und dem Blautann”, neuzeitlich
Waldleuen ist ein Land voller Geheimnisse, mystischer Orte und auch der Gegensätze. Vom düsteren Blautann, der von Hexenzirkeln, einem mächtigen Höhlendrachen und sonstigem Übel wollendem Viehzeug bewohnt wird, hin zum wildreichen Iseholz, das von den Herzögen Weidens als bevorzugtes Jagdgebiet gewählt wurde. Von der fruchtbaren Börde hin zum Hennsthal und vom fischreichen Vierlehensee bis hin zum funkelnden, Männer verschluckenden Weißensee - überall finden sich Stätten der Mystik und der Magie.
Magie im Alltag
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Talismane
Das Jagdhorn Herdan von Weidenaus ist seit dessen Regierungszeit vor fast 500 Götterläufen das Insignium des herzoglichen Jagdmeisters und wird im Firuntempel zu Waldleuen aufbewahrt. War das Horn bei herzoglichen Jagden lange Zeit in Verwendung, stellt es gegenwärtig bloß einen zeremoniellen Gegenstand zu Feiertagen oder bei Belehnungen innerhalb der Baronie dar.
Das Schwert Löwenbiss der lokalen Heiligen Fringilla vom Blautann wird noch heute vom jeweiligen Familienoberhaupt des alten weidener Rittergeschlechts getragen. Es gilt als unzerstörbar, in Drachenfeuer geschmiedet und soll Rondras Segen in sich tragen.