Titel: "Baronin" und Rittfrau
Lehen: Erhebt Anspruch auf die Baronie Hahnfels
Tsatag: 21. RAH 994 BF
Familienstand: Ledig
Nachkommen: Zwei Töchter, ein Sohn
Kurzprofil: Heißblütige, leidenschaftliche und aufrührerische Raubritterin, die sich trotz Reichsacht seit Jahr und Tag als Herrin ihres Lehns hält und bei den Nachbarn ebenso gefürchtet wie verhasst ist.

 

NAMEN & TITEL

• Vollständiger Name
Mirnhilde von Hahnfels

• Titel
Baronin von Hahnfels
Ritterin von Tatzelschlund
Den Baronstitel gibt Mirnhilde nicht auf, obwohl sie – wie schon ihr Vater – unter Reichsacht steht und damit nicht die legitime Herrin von Hahnfels ist.

• Anrede
Hochgeboren (Baronin / für alle, die keinen Ärger wollen)
Wohlgeboren (Ritterin / für alle, die Wert auf Korrektheit legen)

• Persönliches Wappen
Stilisierter, vierwelliger Hahnenkamm in Rot auf silbernem Grund.

LEHEN & ÄMTER

• Lehen & Besitztümer
Baronie Hahnfels (WEI-III-07);
Die Baronie Hahnfels liegt im Herzen der Grafschaft Sichelwacht. Siedlungsgebiete sind vornehmlich die Täler, die tief genug liegen, dass dort noch Getreide gedeihen kann. Die Stammburg der Hahnfelser ist eigentlich Burg Hahnfels, oberhalb des gleichnamigen Hauptorts der Baronie. Mirnhilde allerdings hat die Höhlenburg Tatzelschlund zu ihrer Residenz erkoren. Die liegt abgeschieden in den Bergen, ist nur über geheime Pfade erreichbar und ein wahrer Tummelplatz für zwielichtige Gestalten aus dem Dunstkreis der selbsterklärten Baronin.

Wappen Mirnhildes von Hahnfels • Wappen des Lehens
Stilisierter, vierwelliger Hahnenkamm in Rot auf silbernem Grund.

• Stand
Hochadel (entstammt einer langen Reihe von Baronen, wenn auch von zweifelhaftem Ruf)

WICHTIGE DATEN

• Tsatag
21. Rahja 994 BF

• Belehnung
Mirnhilde hat sich mehr oder minder selbst belehnt, und zwar im Jahr 1022 BF.

• Traviatag
Folgt

• Borontag
Folgt

FAMILIENBANDE

Ehegatte
Ledig

• Kinder
Drei uneheliche Kinder von verschiedenen Vätern: Bridlin (1010), Ellslin (1020) und Auberlin (1025) von Hahnfels.

ABSTAMMUNG

• Hauszugehörigkeit
Familie derer von Hahnfels. Diese alte Weidener Adelsfamilie ist schon sehr lange im Besitz ihres Stammlehens Hahnfels, weshalb der Baronstitel mehr oder minder automatisch an das älteste Kind in der Familie fällt.

• Familienwappen
Stilisierter, vierwelliger Hahnenkamm in Rot auf silbernem Grund.

Eltern
Folgt

• Geschwister
Ein jüngerer Bruder.

• Wichtige lebende Verwandte
Keine.

• Bedeutende Ahnen
Um das Jahr 520 BF herum hat Melchard 'der Silberfinder' einen Tatzelwurm erschlagen und stieß auf der Suche nach dessen Hort auf eine Silberader, die für Jahrhunderte einen üppigen Reichtum über die Baronie Hahnfels brachte. Mit Versiegen des Silbervorkommens im Jahre 875 BF begannen sich die Schatzkammern der Baronie allerdings zu leeren.
Da die Hahnfelser ihren hohen Lebensstandard beibehalten wollten, begannen sie, ihre Steuerzahlungen zu manipulieren und stellten sie schließlich sogar ganz ein. Herzogin Selinde III. von Löwenhaupt reagierte darauf, indem sie den damaligen Baron – und Urgroßvater Mirnhildes – kurzerhand unter Acht stellte. Davon, einen Heerzug gegen den renitenten Hahnfelser auszurufen und diesen so noch weiter unter Druck zu setzen, sah Selinde nur deshalb ab, weil ein solches Unterfangen in der wilden, zerklüfteten Bergwelt kaum zum Ziel geführt hätte.
Allerdings konnten die Barone von Hahnfels sich außerhalb ihrer eigenen Grenzen nun kaum noch blicken lassen und so verlegten sie sich auf das Raubrittertum. Da seit damals keine einzige Steuerzahlung aus Hahnfels mehr ins Säckel des Reiches geflossen ist, wurden die Nachfolger auf dem Baronsthron von Hahnfels in schöner Regelmäßigkeit ebenfalls unter Acht gestellt. Wahrscheinlich wird sich daran auch in Zukunft so schnell nichts ändern.

AUSSEHEN & AUFTRETEN

• Beschreibung
Mirnhilde hüftlanges, lockiges Haar ist ganz in der Tradition der Hahnfelser feuerrot. Ihre Augen sind blaugrau und die äußerst prominente – manche würden wohl auch sagen: extrem lange – Nase wird von einer Vielzahl verschieden großer Sommersprossen geziert, die sich über ihre Wangen breiten und erst in Richtung Stirn und Unterkiefer lichter werden. Die Hahnfelserin ist nicht gerade groß, ihr Körper jedoch sichtbar gestählt. Die muskulösen Glieder der Baronin legen beredtes Zeugnis davon ab, dass sie eine geschulte Kämpferin ist und noch dazu voll im Saft steht. So hält Mirnhilde sich denn auch stets stolz und aufrecht und vermittelt dabei den Eindruck wahren Adels.
Außerhalb ihrer Burg ist Mirnhilde normalerweise nur gerüstet anzutreffen, wobei sie ihr Kettenhemd gern mit einem Brustharnisch und Schultergeschübe sowie mit Arm- und Beinschienen kombiniert. Ihre Hauptwaffe ist eine reich verzierte Streithacke, ein Erbstück, das in der Vergangenheit schon vielen Hahnfelser Baronen treue Dienste geleistet hat.

• Aventurische Informationen
Mirnhilde von Hahnfels steht seit ihrer eigenmächtigen Inthronisierung im Jahre 1022 BF unter Reichsacht. Sie hat diesen juristischen Status mehr oder minder vom Vater geerbt, der – genau wie seine Vorväter – wegen Räubereien und der sturen Weigerung, irgendwelche Abgaben an seine Lehnsherrn zu zahlen, in Ungnade fiel.
Für eine Rehabilitation der Familie reichte es leider nicht aus, dass Mirnhildes alter Herr 1022 BF den Tod fand, als er sich der Ursupation Baeromars von Geltring-Weiden widersetzte und Herzogin Walpurga auf seine eigene, verquere Art die Treue hielt. Mirnhilde steigerte die Beliebtheit ihrer Familie nicht gerade, als sie wenig später die Wirren nach den Zweiten Weidener Unruhen nutzte, um sich selbst zur Herrin von Hahnfels zu erklären. Allerdings ist es seither niemandem gelungen, sie in die Schranken zu weisen und so regiert die Hahnfelserin ihr Lehen weiter ohne einen legitimen Herrschaftsanspruch.
Obwohl Mirnhilde – zum Teil aus der Not heraus, zum Teil aus Trotz – einem räuberischen Dasein frönt, kann man ihr eine gewisse Ritterlichkeit nicht absprechen. Sie steht in der Regel zu einem einmal gegebenen Wort. Auch kann man sie durchaus als offen und ehrlich bezeichnen. So verwundert es nicht, dass sie überhaupt keinen Hehl daraus macht, wie sie ihr Gold verdient.
Im Gespräch wirkt Mirnhilde meist sehr bestimmt --- sie weiß eben, was sie will. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, kann die Hahnfelserin stur und mitunter ungerecht sein. Sie macht von ihrer Waffe zwar nur Gebrauch, wenn es sein muss, hat dann aber keine Skrupel, bis zum Äußersten zu gehen.

• Stärken
Entschlossenheit und Disziplin. Mirnhilde ist eine ausgezeichnete Kämpferin und besitzt ein Talent zur Menschenführung. Bei ihren Überfällen auf Handelszüge geht sie mit einem gehörigen Quäntchen Bauernschläue vor, obwohl es sie kein echtes Wissen über Strategie und Taktik hat.

• Schwächen
Von der Welt des Adels weitgehend isoliert, hat Mirnhilde sich über die langen Jahre ihrer einsamen Herrschaft einen ganz eigenen Begriff von Standesbewusstsein, Ehre und Loyalität erarbeitet. Sie ist selbstgerecht und aufbrausend, legt niemandem Rechenschaft über ihr Verhalten ab und geht über Leichen, um ihren Willen durchzusetzen – der in Hahnfels Gesetz ist. Unter dem Einfluss von Alkohol, den sie nur schlecht verträgt, verwandelt sich die Hahnfelserin rasch in eine jähzornige Furie, der man besser ganz aus dem Weg gehen sollte.

• Kurzcharakteristik
Brillanter Orientierungssinn, meisterliche Axtkämpferin, kompetente Spurenleserin sowie Jägerin und Waldläuferin.

HERAUSRAGENDE WERTE

• Eigenschaften
Mut, Konstitution
Jähzorn

• Vor- und Nachteile
Innerer Kompass, einnehmendes Wesen (wirkt sich wie "Gutaussehend" aus)
Impulsiv, Herrschsucht, Unverträglichkeit: Alkohol

• Talente
Hiebwaffen, Bögen, Athletik, Klettern, Sinnenschärfe, Menschenkenntnis, Überreden (Einschüchtern), Orientierung, Fährtensuche, Wildnisleben

HINTERGRÜNDE

• Gottheit
Rondra und Travia

• Besonderheiten
Bei ihren Untertanen ist Mirnhilde so beliebt wie gefürchtet. Da die Steuern niedrig und die tiefen Täler Hahnfels' fruchtbar sind, können die Bauersleute normalerweise einen guten Überschuss für den eigenen Bedarf erwirtschaften und haben kein schlechtes Leben. Andererseits können die Strafen der Baronin selbst bei Kleinigkeiten äußerst drastisch ausfallen, wenn sie gerade einen schlechten Tag hat.

• Meisterinfos
Die Baronin von Hahnfels ist eine überaus sinnenfrohe Frau und Tändeleien ebenso wenig abgeneigt wie unverbindlichen Liebesnächten mit Männern, die ihr Interesse wecken. Da sie zudem auch charismatisch ist und sich gut darauf versteht, ihren Kopf durchzusetzen, hat Mirnhilde schon viele Liebhaber gehabt – und drei unehelichen Kindern das Leben geschenkt. Über Herkunft und Namen der Väter verliert sie sich nach außen hin kein Wort, in ihrem inneren Kreis macht sie daraus jedoch keinen Hehl. So weiß am Hofe der selbsterklärten Baronin jeder, dass der Name von Ellslins Vater Lucrann da Vanya lautet und dass Auberlin einer unwürdigen Liaison Mirnhildes mit ihrem Knappen, Bärfried von Sunderhardt, entspungen ist.
So wenig traviagefällig dies alles wirken mag: Mirnhilde ist ein ausgesprochener Familienmensch. Ihre Kinder gehen ihr über alles und die Sorge, um mihre Zukunft bewirkt in letzter Zeit, was in der Vergangenheit weder Drohungen noch gutes Zureden vermocht haben: Die Baronin sinnt über Wege nach, zu einem anerkannten Mitglied der Weidener Adelsgesellschaft zu werden. Sie will ihren Anspruch auf den Hahnfelser Thron legitimieren --- und sie es auch nur, damit ihre Erben später einmal nicht mit den gleichen Fähnissen zu kämpfen haben werden, wie sie zeit ihres Lebens.

BEZIEHUNGEN

• Freunde & Verbündete
Ein alter Freund Mirnhildes, zu dem sie aber schon länger keinen Kontakt mehr hatte, ist Geppert von Radulfhausen. Geppert – heute ein hergelaufener tobrischer Raubritter – war früher einmal der Baron von Rumpenfels in den östlichen Drachensteinen.
Dazu einige Mitglieder der alten Bande Terkols von Buchenbruch zu Östlingen, allen voran Farhildt Silbertürmer.

• Feinde & Konkurrenten
Neben der Obrigkeit in Grafschaft, Provinz und Reich ist Mirnhilde allen rechtschaffenen Herrschern der umliegenden Baronien ein Dorn im Auge, wobei der aufbrausende Erzelhardt von Graufenbein als ihr direkter Nachbar lange Zeit die Rolle eines besonders erbitterten Widersachers spielte. Auch den Rotsichelgoblins ist die Hahnfelserin in tiefer Feindschaft verbunden, weil sie diese für den Niedergang ihrer Baronie in den vergangenen Götterläufen verantwortlich macht. Mit dem Geschlecht derer von Rauheneck schließlich steht sie von jeher in Konkurrenz.

BRIEFSPIEL

• Verwendung
Folgt

• Spieler
NSC

• Beziehungen
... in der Baronie Hahnfels: immens
... in Weiden: gering

• Finanzkraft
Ansehnlich (verdient für Sichelwachter Verhältnisse schon die Bezeichnung 'groß')

• Eindruck gefällig?
Briefspielgeschichten:
- Was Genug ist ... (Ein Hahnfelser Fest/Die Herrin zu Gast/Vor dem Kampf/Nach dem Kampf)
- Auf in den Kosch

Fantholi-Artikel: