Ort:
Am westlichen Rand des Nebelmoors, nahe der Handelsstraße von Trallop nach Gashok

Art:

Ein von einer kruden Palisade umgebenes Orklager

Beschreibung:

Die Anlage des ‘sumpfigen Pfuhls’, den die Orks Gruuzash nennen, wurde nicht zu Ehren Brazoraghs sondern – wie viele heilige Orte der Orks – Tairachs und vor allem des Schmiedegotts Gravesh errichtet. Und selbst nach 1.300 Jahren halten die Erbauer des Pfuhls noch getreulich Wacht – bewahrt durch die luftdichte Versiegelung des Torfs und bereit sich an die Oberfläche zu wühlen, störte jemand Gruuzashs Ruhe. Der Weg nach Gruuzash ist etwa zwei Schritt breit und mit dicken Stämmen, Bohlen und Stegen befestigt. Das Lager, welches nach dem Tod des Schamanen Ugrashak und des Häuptlings Grakwach beim Angriff auf den Rhodenstein 1026 BF als verlassen galt, wird erneut von Orks bewohnt. Girikh, eine Sippe der Zholochai und wenige Gharrachai haben ihre Riyacharts, die typischen orkischen Lederzelte, aufgebaut und etwas abseits, auf einer großen Wasserfläche, haben Mokolash ihre Schilfboote zu einer Art schwimmenden Siedlung vertäut. Von hier am westlichen Rand des Nebelmoors, nahe der kaum gangbaren Straße zwischen Olat und Gashok, pressen die Schwarzpelze Handelszügen aus dem oder ins Svelltland Wegzoll ab und verteidigen gleichzeitig die Routen ins Orkland und die von Orks kontrollierten Gebiete gegen die Weidener Ritter.
Vom äußeren Bereich des Orkheiligtums kann man sich einen groben Überblick von der einstmals gewaltigen Anlage verschaffen. Heute künden halb versunkene Überreste und bröckelnde Stümpfe von der einst gewaltigen Anlage dreier konzentrischer Ringe aus zugespitzten eisernen Pfählen und Grassodenwällen, in denen sich die Feuergruben und Torfgräben inzwischen mit Wasser und Schlamm gefüllt haben. Nur das eigentliche Zentrum ist noch erhalten, in dem auch das heutige Orklager errichtet wurde. Etwa eine Meile entfernt liegt der Sklavenpfuhl, von dem wenige Hinweise überdauert haben – zahlreiche, halb verfallene und voll gelaufene Gruben, in denen die Sklaven gehalten wurden, sowie überwuchert und eingesunken die Ruinen von zwei steinernen Hütten. Auf einem Hügel erhebt sich der Opferplatz der Orks, mit einem Altar ohne Bewuchs, dunkel angelaufen vom Opferblut, sowie einer flachen Mulde für Opferfeuer mit einer grünspanüberzogenen Schale aus gehämmertem Kupfer darüber. Am Rand des Ritualplatzes ragen zwei mächtige Holzstelen auf, Reste eines Gestells. Den Holm hat man offenbar vor kurzem wieder befestigt und eine ebenfalls grün verkrustete und mannshohe Kupferscheibe hängt davon herab.
Vor dem Orkensturm wurden in Gruuzasch jene riesigen Kupferscheiben gefertigt, mit deren Hilfe der Aikar Brazoragh das Wasser des Neunaugensees zurücktrieb, um in die geheimnisvollen Kavernen unter Donnerbach zu gelangen (F #25 und AB 104). Im Sommer 1030 BF entdeckten Helden hier Graveschs Hammer und konnten dem Schamenen Aschepelz eine empfindliche Niederlage zufügen. Seitdem hat der greise Gravesch-Priester Morkash große Macht erlangt, sich zum neuen Häuptling aufgeschwungen und sucht nun einen fähigen und beeinflussbaren Ork, um mit diesem gemeinsam als Harordak die Orks von Gruuzasch zu einer wirklichen Größe in der Region zu machen; etwas das der Hochschamane des Finsterkamms mit äußerstem Argwohn betrachtet.


Quellen:

Ritterburgen, Das Erbe des Aikar (Abenteuer) aus Steinzeichen (Anthologie), AB 100