Der stämmige, graubärtige, herrische Haldan Oldenport (geboren 975 BF) verwaltet das Balsaither Kontor des liebfeldischen Handelsherren Dark Arolus mit harter Hand. Solange die Kasse stimmt, kümmert sich der alte Arolus, den man nur selten in Balsaith antrifft, wenig darum, mit wem, mit was und mit welchen Methoden sein Kontorleiter Handel treibt. Er hat seinem Stellvertreter sogar das Stimmrecht in der Balsaither Händlergilde übertragen. Darüber hinaus hält Haldan als alteingesessener Bürger einen Sitz im Ältestenrat der Stadt und genießt kein schlechtes Ansehen.

Seine beiden Söhne Hargord (1008 BF) und Holmar (1014 BF) sind etwas plumper in ihrem Geschäftsgebahren und können es dem herrischen Alten nur selten recht machen. Die harte Schule, die sie bei ihm erfahren haben, macht sie zu ungemütlichen Zeitgenossen: Während Hargord zynisch und menschenverachtend ist, schlägt der bauernschlaue Holmar gern mal beim Trinken oder mit anderen Lastern über die Strenge.

Nachdem sich Stinia von Silberbrück, Haldans ärgste Konkurrentin, im Phex 1044 BF vom Vorstand der Balsaither Händlergilde zurückgezogen hatte und es nicht gelungen war, die Wahl ihres Gemahls Edorian zum neuen Vorsteher zu verhindern, entsandte der alte Kaufherr Dark Arolus seine Nichte Dinara, um in Balsaith nach dem Rechten zu sehen.


Meisterinformation:
Haldan Oldenport ist ein durchtriebenes Schlitzohr. Den Balsaither Bürgern zeigt er sich gern als Wohltäter und vehementer Verfechter der Interessen der Stadt gegen Baron Gamhain von Brachfelde. Als Händler kämpft er aber mit härtesten Bandagen und zögert nicht, seiner unliebsamen Konkurrenz mit allen Mitteln zu schaden – natürlich im Geheimen, um nicht gegen die Gildensatzung zu verstoßen. Haldan war ein guter Freund des verhassten, ehemaligen Beonfirner Kastellans Ronder Tahutin. Mit dessen Bruder Ralmir Tahutin, Oberhaupt eines einflussreichen Nordhager Handelshauses, pflegt er beste Geschäfte, wohl wissend um die persönliche Fehde, die seit langem zwischen den Tahutins und dem Baron von Brachfelde herrschte. Daher ist Haldan auch Stinia von Silberbrück aus vielerlei Gründen ein Dorn im Auge: als Stiefschwester des Barons genießt sie dessen besonderes Vertrauen, als Kauffrau machte sie dem Arolus-Kontor Konkurrenz und als langjährige Vorsteherin der Balsaither Händlergilde hatte sie einen Posten inne, den er ihr immer wieder erfolglos streitig zu machen suchte. Ihren Gemahl Edorian, dessen Wahl zum neuen Vorsteher Haldan nicht verhindern konnte, nimmt er nicht ernst und hält ihn lediglich für einen "naiven Gimpel".

Im Zuge der Eskalation des Handelsstreits zwischen den Nordhager Tahutins und Brachfelde 1033 BF verlor Haldan Oldenport zunehmend an Einfluss. Seit dem Freitod von Ronder Tahutin 1039 BF ist umso fraglicher, ob er sich noch lange halten kann. Ein Zeichen dafür ist auch, dass Dinara Arolus ihm im Auftrag des alten Handelsherrn auf die Finger schaut. Umso härter und verbitterter geht er derzeit gegen seine Konkurrenz vor. Haldan lässt seine Handelszüge von zwielichtigen Schlagetots begleiten und auch das Arolus-Anwesen, in dem er wohnt, ist sehr gut bewacht. Wer weiß, was er dort zu verbergen hat.