Titel: Schwertbruder
Tempel: Halle der Orkenwacht
Tsatag: 23. RON 990 BF
Familienstand: Verheiratet
Nachkommen: Zwei Söhne, eine Tochter
Kurzprofil: Freundlich aber bestimmt, volksnah, manipulierend
Verwendung: Informant/Auftraggeber in Nordhag und Umgebung, Kenner der Weidener Geschichte und Adelshäuser.


• Name
Ludgar Godefried von Trollentor

• Titel
Schwertbruder der Halle der Orkenwacht in Nordhag

• Geburtsjahr
23. RON 990 BF

• Familienstand
Verheiratet mit Gutlind;
zwei Söhne, eine Tochter: Leomir (*1015 BF), Rondrada (*1018 BF), Bärfried (*1023 BF)

• Hauptgottheit
Rondra

• Beschreibung
Der mit 9 ½ Spann hoch gewachsene Ludgar ist eher schmal gebaut. Dennoch haben die täglichen Übungen und ein eher asketischer Lebensstil ihn drahtig und kräftig gemacht. Die kurzen grauen Haare weisen deutliche Geheimratsecken auf und lassen sein schon vom Alter geprägtes bärtiges Gesicht noch schmaler wirken. Man kann oberflächlich zu dem Eindruck kommen, einen müden oder erschöpften Mann vor sich zu haben. Ein Blick in die runden blau-grauen Augen überzeugt dann schnell vom Gegenteil. Denn diese sind stets wach und aufmerksam.

• Aventurische Informationen
Ludgar von Trollentor hat fast sein ganzes Leben am Rande des Finsterkamms verbracht, sieht man von einigen Feldzügen ab, die er begleitet hat. Er wuchs in einfachen Verhältnissen als zweitgeborener Sohn eines Lohnfuhrers auf. Schon in frühen Jahren durfte er den Vater auf seinen Fahrten nach Reichsend oder gar bis nach Trallop und Baliho begleiten. Reisen durch die heutige Heldentrutz und entlang des Nebelmoors sind bekanntermaßen nicht ungefährlich. Und so wurde er schon früh mit dem Glauben an die Weidener Schutzgöttin Rondra herangeführt, die um Schutz vor Raub und Unwetter angerufen wurde und der man dankte, wenn man heil an seinem Ziel angekommen war.
Da seine ältere Schwester einst das Fuhrwerk erben würde, waren seine Eltern froh, dass Ludgar schon früh Interesse an den Göttern zeigte. Überglücklich waren sie dann, als der Tempel in Greifenfurt den Jungen zur Ausbildung aufnahm. Dort machte sich Ludgar gut, er war vor allem wissbegierig und fleißig. In dieser Zeit wurde auch sein Interesse an Heraldik und Geschichte geweckt. Mitten im Orkkrieg erhielt er seine Weihe und fühlte sich gleich berufen, in seiner Heimat gegen den Schwarzpelz zu kämpfen. Auch nachdem dieser wieder zurückgedrängt war, blieb er in Weiden. Das verheerte Land und seine Bewohner hatten genug Bedarf an göttlichem Beistand.
In den folgenden Jahren war sich Ludgar sicher, seine Bestimmung gefunden zu haben, bis er der Orden zur Wahrung sein Interesse weckte. Schnell merkte er, wie viel es noch zu lernen gab und was auch er dazu beitragen konnte. Und so zögerte er nicht, dem Orden beizutreten, als man ihn darauf ansprach. Er vertiefte sein Wissen über die Geschichte Weidens und auch der Heraldik, arbeitete an einer Chronik über die Herrscher Weidens mit und verfasste einige Traktate über historische Adelsfamilien und Wappenkunde. In diese Zeit fiel auch sein Traviabund mit Gutlind, die als Zofe auf dem Rhodenstein ihr Auskommen fand.
Doch der Ruf der Göttin ließ ihn erneut zum Schwert greifen, als die Schwarzpelze 1026 BF aus dem Finsterkamm kamen. Der Kontakt mit dem Alten Feind und dem Leid, das er über die Menschen brachte, machte ihm bewusst, dass er den Menschen dienen und sich nicht Zeit seines Lebens hinter Büchern verkriechen wollte. Als man nach dem Wiederaufbau einen neuen Tempelvorsteher in der Halle der Orkenwacht in Nordhag suchte, erhielt er vom Rhodenstein die Weisung, diesen Posten als Schwertbruder zu bekleiden.
Durch seine charismatische und offene Art, aber auch durch seine praxisorientierten Ansichten in religiösen Dingen, hat er die Menschen in Nordhag durch die Stände hindurch inzwischen für sich gewonnen und wird als Vertrauensperson und Ratgeber nicht nur in geistlichen Angelegenheiten geschätzt. Da er selbst im Gebiet der heutigen Heldentrutz geboren und dort fast sein ganzes Leben verbracht hat, spricht er – im wahrsten Sinne des Wortes – die Sprache der Menschen dort und wird allgemein als "einer von uns" wahrgenommen.
Dies soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Schwertbruder der Orkenwacht durchaus unbequem werden kann. Er mischt sich ein – auch wenn ihn manche Sache nichts angeht. Er setzt seinen Einfluss gern ein, um seine Ziele zu erreichen.

• Besonderheiten
Ludgar hat sein ganzes Leben in Sichtweite des Finsterkamms verbracht. Die Menschen und Ereignisse dort – seien es aktuelle oder vergangene – interessieren ihn sehr. Er ist ein guter Zuhörer und hört auch vieles, was zwischen den Zeilen gesagt/nicht gesagt wird. Sein Wissen zur Geschichte Weidens, den Adelsfamilien des Herzogtums und der Wappenkunde machen ihn außerdem zu einem beliebten Turniermarschall. Eine Aufgabe, die er auch gern annimmt.
Trollentor war ein kleiner Weiler in der Nähe von Nordhag, welcher im Orkensturm völlig zerstört und später nicht wieder aufgebaut wurde. Dennoch trägt er ihn seit seiner Weihe als Name, um sich seiner Heimat und der steten Gefahr durch den Schwarzpelz zu erinnern.
Sofern es seine Zeit zulässt, malt Ludgar hervorragende Wappenbilder, aber auch andere Bilder, mit denen vorzugsweise Schriften illustriert werden.

• Meisterinformationen
Der Schwertbruder von Nordhag wirkt nach außen verständnisvoll und hilfsbereit. Dies ist jedoch nicht frei von Eigennutz. Er hat sich im Laufe der Jahre ein regelrechtes Informationsnetz, nicht nur in der Stadt Nordhag, sondern auch darüber hinaus, geschaffen. Über Gefälligkeiten und Gegengefallen versucht, er aktiv auf die Mächtigen und Entscheidungsträger einzuwirken. Er selbst sieht darin aber keinen Eigennutz, sondern sieht seine Einflussnahme stets zum Wohle der Stadt und der Menschen. Hinter vorgehaltener Hand wird schon gemunkelt, dass Ludgar mehr Fäden zieht und Geheimnisse kennt als der Nordhager Phexgeweihte.

• Stärken
Volksnah, pragmatisch, wortgewandt

• Schwächen
Manipulierend, neugierig, nachtragend

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften, Gilden oder sonstigen Gruppen
Rondrakirche, Orden zur Wahrung

• Freunde & Verbündete
Ludgar kennt immer jemanden, der jemanden kennt, der "was machen kann", oder jemanden, der ihm einen Gefallen schuldet.

• Kurzcharakteristik
Erfahrener Geweihter, ausgezeichneter Maler, geübter Rhetoriker/Intrigant

• Herausragende Eigenschaften
MU, KL, CH

• Herausragende Talente
Zweihandschwerter, Malen/Zeichnen, Überzeugen, Heraldik, Geschichte (Weiden), Menschenkenntnis, Götter/Kulte

• Beziehungen
…innerhalb der Kirche: gering
…innerhalb der Grafschaft: mittel
…innerhalb der Baronie Nordhag: ansehnlich

Finanzkraft
Gering

• Spieler
NSC (Ansprechpartner Marcus Dirc)