Titel: Baron
Lehen: Baronie Brachfelde (Wei-I-03)
Tsatag: 3. ING 989 BF
Familienstand: Vermählt mit Fann Mythrash von Trallop
Nachkommen: Zwei Söhne
Kurzprofil: Risikobereiter Handelsherr, listenreicher Vermittler, kompetenter Kämpfer, respektierter Lehnsherr, loyaler Streiter für die Gräfin Bärwaldes, Förderer des Handels, Unterstützer der Phex-Kirche
Verwendung: als Auftraggeber in Handelsfragen, zur Grenzsicherung oder für Erkundungsmissionen ins Nebelmoor; als Vermittler im Auftrag der Gräfin Walderia; als Fürsprecher, um mit Elfen des Ifirntanns in Kontakt zu treten

 

• NameBaron Gamhain
Gamhain von Brachfelde

• Titel
Baron von Brachfelde

• Wappen

Geteilter Schild, oben auf Grün ein silberner Amboss, darüber drei goldene, sechsstrahlige Sterne, unten von Silber und Grün gerautet

• Lehen
Die Baronie Brachfelde liegt in der Grafschaft Bärwalde, direkt am Finsterbach, an der Grenze zur Heldentrutz sowie südlich des Nebelmoors; Hauptort: Stadt Balsaith mit Feste Anbalsaith (Sitz des Barons);
bis 3. Travia 1044 BF auch Junkergut Beonfirn

• Geburtstag
3. Ingerimm 989 BF

• Familienstand
Vermählt mit Fann Mythrash von Trallop, Knappin der Göttin im Orden zur Wahrung zu Rhodenstein;
zwei Söhne: Rondrasil (1023) und Leonil (1024) Eichenstein von Brachfelde.
Bastardsohn: Tiro Fuchstreu (1020)

• Hauptgottheit
Phex, Rondra

• Beschreibung
Große, kräftige Statur, 1,79 Schritt groß, 82 Stein schwer, rotblondes Haar, gepflegter Vollbart, blaue, wachsame Augen, gutaussehend, stolze Haltung, auf rechter Wange ein größeres Muttermal (wie Schwester); kleidet sich gerne mit teuren, edel bestickten Herrengewändern, auf Reisen bisweilen mit einem unauffälligen Kapuzenmantel. Im Kampf trägt er seinen weiß-grünen Wappenrock über der typischen Weidener Kettenrüstung. Favorisierte Waffen: Schwert und Bogen.

• Aventurische Informationen
Im Gegensatz zu manch anderem Weidener Baron ist Gamhain von Brachfelde vielseitig interessiert, freundlich-jovial, kultiviert und belesen. Vielen fällt es jedoch schwer, ihn richtig einzuschätzen, was der analytische Beobachter durchaus bewusst zu seinem Vorteil nutzt. Gamhain zeichnen ein scharfer Verstand, hohe Menschenkenntnis und Liebe zum Risiko aus. Seine berechnende Kaltschnäuzigkeit zeigt sich nicht nur im Kampf, sondern auch im Abschluss phexgefälliger Geschäfte oder im Umgang mit Konkurrenten. Wittert er seine Chance zum Ziel zu kommen, ist er auch nicht zimperlich in der Wahl seiner Mittel. Kein Wunder, dass er ein begnadeter Boltan-Spieler ist, sein Motto "Fortes fortuna adiuvat" ("Das Glück ist mit den Mutigen") lautet und er stets seine "Glückswürfel" mit sich führt. Einem guten Beobachter könnte das Fuchsamulett auffallen, das der Baron unter seinem Hemd trägt. Allerdings ist allgemein bekannt, dass der Baron als Förderer des Handels gilt.

Außer Frage steht, dass Gamhain als loyaler Streiter jederzeit für Herzogin und Weiden in die Schlacht zieht. Doch auch hier folgt er nicht "stumpf der Herde", wie er zu sagen pflegt, sondern sucht nach dem Weg, der ihm am erfolgversprechendsten erscheint. Zum Leidwesen seiner Gemahlin ist dies oft ein phexgefälliger. Gräfin Walderia schätzt Gamhain vor allem aufgrund seines Verhandlungsgeschicks und seiner bisweilen unkonventioneller Ideen. Auch gilt er als Freund der Elfen des Ifirnstanns und kann hier vermitteln.

Geboren wurde Gamhain am 3. Ingerimm 989 BF in Gerasim. Seine Eltern waren Rosannariel "die Feder", eine halbelfische Geschichtenerzählerin, und Valgor "der Schmied", ein weitgereister, verdienter Veteran und Meisterschmied, der für seine außergewöhnlich, kunstvoll gefertigten Klingen bald Berühmtheit erlangte und von den Elfen "Funkensturm" genannt wurde. Der junge Gamhain zeigte jedoch kein Interesse fürs Schmiedehandwerk. Vielmehr erkannte ein heimischer Händler seine Begabung, andere zu verstehen und sie für seine Zwecke zu gewinnen. So ging Gamhain dem Händler Franbert zur Hand und begleitete ihn auf seinen Fahrten entlang der wichtigen Handelsroute zwischen Riva und dem Bornland, an der auch Gerasim liegt. Auch führte Franbert ihn in die Lehren des Listenreichen ein, die er fortan befolgte.
 
Eine weitere Besonderheit ist, dass Gamhain die Gerasimer Kultur des Zusammenlebens von Elf und Mensch von Geburt an verinnerlichte. Oft verbrachte er Zeit mit seinen elfischen Freunden und verliebte sich sogar in eine Elfenmaid, wenn auch ihr Glück nicht lange währte. Nachdem seine Mutter Rosannariel 1007 BF tödlich verunglückt war, schickte sein schwermütig gewordener Vater Gamhain und seine Schwester fort. Während Yolanda bei den Großeltern in Havena ein neues Zuhause fand, nahm ein befreundeter, fahrender Ritter sich des jungen Gamhain an. Während seiner Knappenschaft bei dem pragmatischen, weitgereisten und unerschrockenen Lerier von Bruchingen erwarb Gamhain das ritterliche Handwerkszeug ebenso wie Tapferkeit, Selbstdisziplin und kaltschnäuziges Kalkül als Mittel zum Erfolg, wenn er auch im Herzen weiterhin ein Diener Phexens blieb.
 
Sein Vater blieb derweil lange Zeit verschollen und es hieß, er hause als Einsiedler in einer alten Schmiede in den Wäldern, wo er wie besessen arbeitete. Nur der unergründlichen Weisheit der Zwölfe war es zu verdanken, dass ihm die Hand gereicht wurde zu einem Neubeginn: Für seine Verdienste um das Reich wurde Valgor der Schmied von seiner Allergöttlichsten Magnifizienz Kaiser Hal am 14. Phex 1009 BF in den Adelsstand erhoben und von Gräfin Walderia von Löwenhaupt mit der Baronie Brachfelde belehnt. Dieses Amt erfüllte Valgor mit neuer Kraft und so holte er auch seine Kinder Gamhain und Yolanda nach Brachfelde, um die Familie wieder zusammenzuführen.

Nur schwer fand sich Gamhain in seine neue Rolle als Titelerben ein; er eckte mit vielen an und geriet oft in Streit mit dem Vater. Eine kurze Liebschaft mit Stinia von Silberbrück, einer jungen Kaufmannstochter und Phexgeweihten aus Lowangen, brachte Gamhain die Kirche des Listenreichen noch näher. Gamhain und Stinia, die später seine Stiefschwester werden sollte, unterstützten Baron Valgor in Fragen des Handels und entwickelten gemeinsam die Idee einer Händlergilde, die die Balsaither Kaufleute zu ehrbaren Geschäften verpflichten und gleichsam die gegenseitige Unterstützung bei drohender Gefahr und in Kriegszeiten zusichern sollte. Baron Valgor war des unlauteren Gehabes und Gezänkes der Balsaither Kaufleute leid und ließ seinen Sohn gewähren, so dass die Balsaither Händlergilde schließlich am 17. Tsa 1016 BF gegründet wurde.
 
Gleichzeitig bildete ihn sein Schwertvater Lerier von Bruchingen, inzwischen Erster Ritter Brachfeldes und Ritter zu Drachengrund, weiter aus, bis er die Schwertleite erhielt. Nachdem der Beonfirner Kastellan Ronder Tahutin seiner üblen Machenschaften überführt und des Landes verwiesen worden war, wurde Gamhain im Tsa 1014 BF von seinem Vater mit dem Junkergut Beonfirn belehnt und residierte von da an bis 1021 BF auf der Nebeltrutz. Seither zählt auch das in Nordhag ansässige Handelshaus Tahutin zu den ärgsten Widersachern der Barone von Brachfelde. Guten Kontakt pflegte der Junker zum Kloster der Therbûniten, auch Beoniter genannt, wie auch zur Ifirngeweihten Ilyoa.

Am 10. Rahja 1021 BF zog Gamhain an der Seite seines Vaters und seiner Stiefmutter Cassandra von Brachfelde in die Schlacht vor Ysilia, in der Baron Valgor sein Leben für das Reich gab. An diesem traurigen Tag erbte Gamhain Amt und Titel des Barons von Brachfelde. Zurück aus Tobrien schloss er sich abermals dem Heer der Herzogin an und bewährte sich in der Schlacht von Auen. Hier fand Gamhain in Fann Mythrash von Trallop, einer Ritterin des Ordens zur Wahrung aus der alten Adelsfamilie Eichenstein von Eichenthal, die wahre Liebe seines Lebens und vermählte sich mit ihr am 1. Hesinde 1022 BF im Heerlager der Herzogin. Aufgrund ihrer recht unterschiedlichen Sichtweisen verbindet Gamhain mit der temperamentvollen, geradlinigen Rondrageweihten eine von Leidenschaft ebenso wie von Streit geprägte Beziehung. Am 6. Praios 1023 BF wurde Gamhains Sohn Rondrasil geboren, am 23. Hesinde 1024 BF sein zweiter Sohn Leonil. Beide erbten den Ahnnamen der Familie ihrer Mutter und hießen fortan "Eichenstein von Brachfelde".
 
Zu einem unerwarteten Familienzuwachs kam es Ende 1039 BF, als Tiro Fuchstreu, ein junger Streuner aus Trallop, auf der Feste Anbalsaith vorstellig wurde. Tatsächlich bestätigte sich, dass er ein Bastardsohn des Barons war. Gamhain fand Gefallen an dem gewitzten jungen Mann, der wie er der Phexkirche nahe stand und noch dazu besondere Geschäftstüchtigkeit bewies. Zum deutlichen Missfallen seiner Gemahlin Fann nahm Gamhain Tiro auf und die Edle Stinia von Silberbrück stellte ihn in ihre Dienste.

• Besonderheiten
Selbst in Gerasim geboren, gilt er als Freund der Elfen und hat eine besondere Vorliebe für deren Kultur, Kunsthandwerk und Legenden; beherrscht Bosparano und liest gerne Bücher (Geschichte, Geographie); Freund und Förderer des Handels (Akoluth der Phexkirche)

• Meisterinformationen
Obwohl Gamhain sich als Förderer des Handels einen Namen gemacht hat, ist nur wenigen bekannt, dass er ein Akoluth der Phexkirche ist. So bevorzugt er deutlich phexische Schläue, um seine Gegner zu bekämpfen, und muss nicht nach "Weidener Art" in jede offene Schlacht ziehen, auch wenn er dazu natürlich jederzeit bereit ist.
Ganz im phexianischen Sinn frönt Gamhain nur im Verborgenen seiner Leidenschaft, dem Auffinden und Sammeln seltener elfischer Kunstgegenstände und Artefakte, darunter durchaus auch solche, die als badoc gelten. Wenn es seine Zeit erlaubt, befasst sich Gamhain mit den alten Legenden der Elfen, z.B. um Mandalya im Neunaugensee, und schickt auch einmal Helden aus, dem einen oder anderen Vermerk auf den Grund zu gehen. Ritterin Elana von Funkenstreich schickte er sogar in den Hohen Norden, um über die sagenumwobene "Reifkönigin" und das Volk der Hochelfen mehr in Erfahrung zu bringen.
Der nach wie vor sehr vertrauensvolle Umgang des Barons mit seiner attraktiven Stiefschwester Stinia von Silberbrück, ist seiner Gemahlin Fann ein Dorn im Auge und führt regelmäßig zu Auseinandersetzungen und Eifersuchtsszenen. Der Rhodensteinerin ist vieles ein Greuel, wofür Stinia einsteht, obwohl sie als langjährige Vorsteherin der Balsaither Händlergilde hohes Ansehen genoss. Seitdem Stinia 1044 BF als neue Vorsteherin des Balsaither Phextempels in Erscheinung trat, lässt Fann überhaupt kein gutes Haar mehr an ihr.
Völlig unerwartet tauchte Ende 1039 BF ein junger Streuner aus Trallop auf, Gamhains Bastardsohn Tiro Fuchstreu, von dessen Existenz der Baron bisher nichts wusste. Tatsächlich entstammte Tiro einem Stelldichein des jungen Gamhain mit der Meisterdiebin Alina Fuchstreu, die es auf das Herrschaftsschwert seines Vaters abgesehen hatte.

• Stärken
Hohe Menschenkenntnis, hohes Verhandlungsgeschick, belesen, aufgeschlossen, analytischer Verstand, berechnend, listenreich, risikobereit.

• Schwächen
Beobachtet genau und kritisch sein Gegenüber, bevor er Vertrauen schenkt, gegenüber Geringergestellten oder vermeintlich Unterlegenen manchmal herablassend, manchmal siegt die Neugier über das Kalkül, hat Angst vor dem Meer, Raumangst, Vorurteile gegenüber Südländern

• Hauszugehörigkeit und wichtige Verwandte
Durch den Traviabund mit Fann seit 1022 BF verwandt mit dem Rittergeschlecht Eichenstein von Eichenthal.
Verwandte: Junkerin Yolanda von Brachfelde zu Chircin (Schwester), Ritter Accolon von Brachfelde (Schwager), Edle Stinia von Silberbrück (Stiefschwester; Vorsteherin des Balsaither Phextempels) 

• Herausragende Ahnen
Valgor "der Schmied", Vater von Gamhain, früherer Baron von Brachfelde, Ende 1021 BF vor Ysilia gefallen
Cassandra von Brachfelde, Schützengräfin und Mitglied des Cronrats zu Trallop (Stiefmutter), Ende 1039 BF gefallen auf dem Heerzug der Herzogin
Ritter Falber Eichenstein zu Wulfenhain (verstorbener Schwager; Raubritter, der unter Acht und Bann stand)

• Zugehörigkeit zu Orden, Ritterschaften und politischen Gruppen
Siehe Meisterinformationen

• Freunde & Verbündete
– Adlige in Brachfelde: Ritter Lerier von Bruchingen (Drachengrund; Gamhains Schwertvater, Erster Ritter, Berater und Verwalter des Barons), Ritter Brin von Trutzkahn (Eschenbach), Ritterin Elana von Funkenstreich (Mallaith), Ritter von Olats Wacht Refardeon von Rothwilden (Beonfirn), Ritter von Olats Wacht Galathan von Firunsgrund (Ognin), Ritter Berman von Rothwilden (Schultheiß von Balsaith, 1044 BF verstorben)
– Adlige in Weiden: Ardariel Nordfalk von Moosgrund (verstorbene Burggräfin zu Baliho, Baronin von Moosgrund), Tobor von Weiden-Harlburg (Altbaron von Hollerheide), Halgan von Hirschenborn (Wachtgraf, Vogt zu Reichsend), Baron Rondrian von Blauenburg (Wolfenbinge), Baron Firian Böcklin von Buchsbart (Schneehag), Baron Rissan von Menzheim, Baronin Leudane Emer von Finsterkamm (Nordhag), Baronin Lyssandra von Finsterborn (Urkentrutz), Ritter Raul von Finsterborn zu Korningen (Stadtmark Trallop),  Baron Borckhart von Brauningen-Binsböckel (Perainenstein), Farlgard Meiler von Eichenbach (Arlan-Ritterin)
– Diverse Ritter der Finsterwacht (u. a. Baron Walthari von Leufels zu Dergelquell und seine Gemahlin Rovena von Rothwilden, Junker Anshold Erlbrück von Wolfspfort)
– Waidgunde Firunsbrugg (Hüterin der Saat und Äbtissin des Therbûniten-Klosters zu Beonfirn), Ilyoa (Vorsteherin des Schwanentempels zu Beonfirn), Carion Hirschläufer (Sprecher der Lilienbringer-Sippe)

• Feinde & Konkurrenten
in Fehde mit dem Nordhager Handelshaus Tahutin; nach wie vor starke Vorbehalte gegenüber den Nordmärkern sowie Abneigung gegen Südländer

• Herausragende Eigenschaften
KL: 14, KO: 14, KK: 14, Vorteile: breitgefächerte Bildung, soziale Anpassungsfähigkeit

• Herausragende Talente
Kampf: Schwerter: 12, Hiebwaffen 12, Lanzenreiten 11, Raufen 10, Bogen 8;
Wissen: Geschichtswissen 10, Geographie, Rechnen, Schätzen, Staatskunst 8
Andere: Handel 10, Reiten 10, Sinnenschärfe 10, Körperbeherrschung 9, Schleichen 9, Menschenkenntnis 9, Überreden 8, Überzeugen, Etikette, Sich verkleiden 7

• Beziehungen
... zur herzöglichen Familie (Walderia von Löwenhaupt, Griseldis von Pallingen): hinlänglich
... zum Phexkult in Weiden (u.a. Lynkea von Winhall): hinlänglich
... zum Therbûniten-Kloster zu Beonfirn, auch Beoniter genannt (Peraine): immens
... zu Adligen in Weiden: hinlänglich

• Finanzkraft
Hinlänglich (die Baronie selbst wirft nicht viel ab);
Einnahmen aus der Barönlichen Weberei in Anbalinsruh sowie aus Beteiligungen am Silberbrück-Kontor