Grafschaft: Heldentrutz
Baronie: Dergelquell
Gutsherr: Walthari von Leufels
vertreten durch Roban von Funkenstreich
Wappen: Sitzend-steigender Löwe in gold auf blauem Grund.
Einwohner: 100
Orte: Dergelbruck
Tempel: Efferd
Garnison: Ein Ritter der Finsterwacht, zwei gräfliche Zöllner.
Landschaft: Das Gut ist umgeben von den Bergen des Finsterkamms und dem wild sprudelnden Dergel.
Wege: Schattenbachpass
Besonderheiten: Grenzort zur Mark Greifenfurt, einzige Brücke über den Dergel in der Baronie, Trollzwinger (Turm der Finsterwacht)


Lage/Landschaft:

Begibt man sich in Herzoglich Weiden auf den Schattenbachpass, so führt einen der Weg kurz vor der Grenze zur Nachbarbaronie Dergelquell einen steilen Bergpass hinauf. Der Weg ist hier gerade mal breit genug damit Wanderer, Reiter, Lastesel und einachsige Handkarren ihn passieren können. Zumindest von Ende Phex bis Anfang Travia. Sobald der Schnee kommt – und der kommt früh in diesen Landen – wird die Reise über den Pass ein Abenteuer der besonderen Art. Denn der hohe Schnee lässt den steinigen gewundenen Pfad verschwinden und der Reisende gerät schnell mit dem Fuß in eine Felsspalte oder auf ein über den Abhang hinausragendes Schneebrett. Nur Ortskundige wagen sich in dieser Zeit von diesem Weg aus nach Dergelquell hinein und heraus und bieten ihre Dienste gerne wagemutigen Reisenden an ohne Fragen nach dem warum zu stellen. Etwas besser ist der Weg aus dem Greifenfurtschen Waldrast hinauf bis nach Dergelquell. Denn eigentlich beginnt der Schattenbachpass an dem kleinen Ort der Nachbarprovinz. Hier ist der Weg weniger steil und etwas breiter, so dass Kaufleute aus dem Norden manchmal den Umweg über Waldrast nehmen, und dabei in Kauf nehmen an der Provinzgrenze am Nornstieg Zoll zahlen zu müssen.
Nähert man sich dem Gipfel des Bergzuges führt der Weg um einen engen Grad herum und man kommt zur Grenze der Baronie, die gleichzeitig auch Grenze des Edlentums ist. In früheren Zeiten stand der Reisende vor einem, zwischen die zwei heraufragenden Felswände gemauerten, Torbogen und einem mächtigen Fallgitter. Auf diesem prangte das Wappen der Baronie und versperrte den Weg bis der hier fällige Wegzoll für die Weiterreise auf dem Schattenbachpass sowie eventueller weiterer Zoll erbracht war. Heute ragen nur noch gemauerte Stümpfe aus dem Fels und anstatt eines Fallgitters ist ein simpler Schlagbaum über den Weg gelegt. Seit einigen Jahren steht aber wieder der Grenzturm, der gleichzeitig auch ein Turm der Finsterwacht ist, in voller Pracht auf dem Berggipfel. Obwohl er fast 15 Schritt in die Höhe ragt, mag ihn der unbedarfte Wanderer zumindest bei einer Reise efferdwärts erst dann wahrnehmen, wenn er praktisch genau davor steht. Anders herum hat ihn aber das wachsame Auge auf dem obersten Turm bereits seit seinem betreten des Passes genau verfolgt.
Steigt man den Pass hinab ins Tal gelangt man ohne Umschweife in den Ort Dergelbruck. Seinen Namen hat der Ort wegen der Brücke, die hier über den Dergel führt und auf dessen jenseitigem Ufer auch unmittelbar die Provinzgrenze Weidens zur Mark Greifenfurt verläuft. Verlässt man den Ort führt der Schattenbachpass einen am Lauf des Dergels entlang, der hier ca. 10 – 15 Schritt breit ist und von gefährlichen Stromschnellen und herausragen Felsen geprägt ist. Nach ca. 2 Meilen, die durch ein sanftes Tal mit fruchtbaren Äckern führen, erreicht man die Gutsgrenze.
Firunwärts steigt der Boden nach ca. 1–1,5 Meilen recht steil an. Die Grenze des Edlentums läuft dann an einem Bergausläufer lang und schließt so eine langgezogene Talsohle mit ein, die vor allem Weideland bietet.
Rahjawärts wird es wieder steiler und steiniger. Den Gebirgszug hinauf, der wiederum die Grenze zu Herzoglich Weiden bildet, liegen noch saftige Almen. Diese gehen dann erst in dichten Forst über, der aber wegen des felsigen Untergrunds zusehends spärlicher wird je höher man steigt. Schließlich gelangt man wieder an die Grenze Dergelquells, die auch die rahjawärtige Grenze des Edlentums bildet, ebenso wie das Gut im Praios von der Dergel und der Provinzgrenze abgeschlossen wird.