Grafschaft: Bärwalde
Baronie: Brachfelde
Gutsherr: Ritterin Elana von Funkenstreich zu Mallaith
Wappen: Folgt
Einwohner: 278
Orte: Mallaith
Tempel: Travia-Tempel, Rondra-Kapelle, Peraine-Schrein
Garnison: Rittergut mit 4 Waffenknechten der Ritterin, Dorfbüttel
Landschaft: Gelegen im Ifirnstann, am Südufer des Saith (See)
Wege: Alte Straße (Trallop - Balsaith - Mallaith - Ebersried - Farnroden - Altenfurten - Nordhag), Karrenwege nach Chircin, Ifirnen, Eschenbach und Theabrandt
Besonderheiten: Rittergut mit Steinmauer; Colgan Welzelins Werkstatt (Hersteller kunstvoller Langpfeifen); Gasthaus "Ifirns Wacht", Kneipen "Eberkrug" und "Zur Goldenen Gans"; Rondra-Kapelle "Eichenwacht";
Handwerker: Zimmermann, Grobschmied, Bootsbauer, Bogenbauer, Töpfer, Gerber, Küfer, Krämer, Müller, Seiler


Lage:
Das Dorf Mallaith liegt am südlichen Ufer des Saith, einem großen See inmitten des Ifirnstanns. Mitten durch den Ort führt die Alte Straße, die Trallop mit Nordhag verbindet. Sie führt in Richtung Osten bereits nach wenigen Meilen in die Stadt Balsaith. Im Südwesten führt sie nach Hahnbrück in der Baronie Hollerheide und weiter zur Alten Furt über den Finsterbach. Außerdem gibt es noch kleine Karrenwege zu den beiden ebenfalls am Saith gelegenen Orten Chircin und Ifirnen, zu dem am Finsterbach gelegenen Ort Eschenbach sowie in südöstlicher Richtung die Nurlapfort (elfisch: nurla, Buche) nach Theabrandt in der Baronie Moosgrund, die am Grenzstein durch einen schmalen Hohlweg führt.
Mallaith wird durch seine fast malerische Lage direkt am See wie auch inmitten des weitläufigen Ifirnstann geprägt. Durch Rodungen hat sich jedoch rund um das Dorf im Laufe vieler Götterläufe ein größerer baumfreier Bereich gebildet, der landwirtschaftlich genutzt wird.

Rittergut:
Das Rittergut ist ein alter bescheidener Steinbau und wird von einem Gesindehaus und einem kleinen Stall flankiert. Aufgrund seiner Lage direkt am Ufer des Saiths wird es auch das Seegut genannt. Bewacht wird es von den Waffenknechten der Ritterfamilie.
Im Haupthaus findet sich – für Weiden sehr ungewöhnlich – eine große Truhe voller Bücher, Karten und Zeichnungen mit Naturmotiven. Die Sammlung wurde von Cormalion, dem Pflegesohn von Elanas Eltern, angelegt. Er verrichtet mittlerweile für den Draconiter-Orden zu Moosgrund seinen hesindegefälligen Dienst und verweilt des Öfteren zu Besuch auf dem Gut.

Geschichte:
Mallaith ist nach Balsaith die zweitälteste menschliche Siedlung Brachfeldes. Vor mehreren hundert Götterläufen ließen sich Siedler in einem lichten Bereich des Waldes direkt am Ufer des Saiths nieder, um hier vom Fischfang zu leben. Im Lauf der Zeit sind aus der Handvoll Fischer inzwischen an die dreihundert Seelen geworden, nicht zuletzt wegen der günstigen Lage des Orts an der Alten Straße.
Nachdem Mallaith in der Anfangszeit lange direkt vom nahen Balsaith aus mitregiert wurde, beschloss Baron Valgor der Schmied, den immer größer werdenden Ort im Phex 1009 BF einem Edlen als Lehen zu geben. So gelang es ihm, Monawik den Jüngeren zu binden, der sich als Vogt zu Brachfelde sehr um die Baronie verdient gemacht hatte, aber dennoch von Herzog Waldemar zugunsten von Baron Valgor abberufen wurde. Doch sollte Monawik nicht lange Edler zu Mallaith sein. Bereits im Ingerimm 1010 BF starb er bei einem mysteriösen Unfall.

Seit dem 1. Rondra 1011 BF war Berylius von Funkenstreich, ein alter Freund und Kampfgefährte Baron Valgors, Ritter zu Mallaith und führte sein Lehen gemäß rondrianischer Tugenden. Sein Erbe trat seine Tochter Elana an, nachdem ihr Vater in der Schlacht um Beonfirn am 25. Travia 1030 BF fiel. Sie ist seit dem 20. Rondra 1033 BF mit Ritter Falk von Trutzkahn vermählt. Mittlerweile haben sie zusammen zwei Kinder. Am 2. Peraine 1035 BF wird ihr Sohn Alrich geboren, am 29. Efferd 1037 BF ihre Tochter Lysira.

Allgemeines:
Die Menschen in Mallaith leben neben dem Fischfang vor allem von dem, was der Wald hergibt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde auch die Mallaither Lichtung immer mehr vergrößert, um auch ein wenig Landwirtschaft zu betreiben (ein wenig Viehzucht und Gemüseanbau). Im Gasthaus und den zwei Kneipen kehren häufig Reisende ein, die auf der Alten Straße unterwegs sind. Außerdem haben sich in Mallaith mehrere Handwerker niedergelassen, so dass man hier viele Waren direkt vom Erzeuger erwerben kann. Zumeist werden die Waren aber in der nahen Stadt Balsaith angeboten, wo die Kunden sehr viel zahlreicher und zahlungskräftiger sind.
Gesprächsstoff der Einwohner ist vor allem die Fehde zwischen dem Fischer Binsbart Derling Eichenweiher und dem Bauern Gorge Asenbaum. Die Familien sind sich schon seit Jahren spinnefeind und "bekämpfen" sich gegenseitig mit kleineren Intrigen und manchmal auch in handfesten Schlägereien. Bisher hat die Edlenfamilie in diesen Streit nicht eingegriffen und es scheint, dass sie die Fehde mehr belustigt als besorgt.

Seit einer Reise nach Andergast ist Ritterin Elana sehr darauf bedacht, mit dem Wald und seinen Geschöpfen maßvoll und mit großem Respekt umzugehen. Auch ist sie mit einer jungen Elfe (Ethbrien Blütenstern) befreundet. Die Haltung der Ritterin stieß auf wenig Gegenliebe bei den Mallaithern. Doch inzwischen folgt man der Gutsherrin in diesen Dingen ohne allzu großes Murren, da sie sich stets gerecht und fürsorglich um die Belange der Leute kümmert.
Wahrlich sonderbar ist Elanas Mutter Daneta, die hinter vorgehaltener Hand auch "die blaue Dame vom See" oder "Efferdstochter" genannt wird. Diese Beinamen rühren daher, dass die schwermütige Edle fast täglich ein Bad im nahen Saith zu nehmen pflegt (wenn der See nicht zugefroren ist, sogar im kalten Firunsmond). Nach diesen vor allem in den Sommermonaten ausgedehnten Bädern soll ihre Haut, so die Behauptung einiger Dorfbewohner, einen blassen, bläulich schimmernden Ton annehmen. Dies soll daran liegen, dass Daneta mit den Geistern des Saiths einen Pakt geschlossen habe, der sie langsam zu einem Fisch werden lässt. Dieses seltsame Gerücht ist wohl eher auf den Zustand mancher Dorfbewohner zurückzuführen, der nach übermäßigem Genuss von Brachfelder Bärenbeiß eintritt.

Die Kapelle "Eichenwacht":
Die kleine, trutzige Rondra-Kapelle zu Mallaith zählt gewiss zu den ältesten Rondra-Kultstätten in dieser Region. Vor langer Zeit wurde sie nach traditioneller Bauart kunstvoll aus grauen Steinen gefügt, deren Fugen mit Lehm verstrichen wurden. Ihr Name rührt von der uralten Eiche her, neben der das düstere Gemäuer errichtet wurde. Einst hatte sich an dieser rondragesegneten Stelle ein einzelner Rondra-Geweihter unerschrocken einer Horde Orks zum Kampf gestellt, die einem Zug von Flüchtlingen nachgesetzt hatten. Trotz der Aussichtslosigkeit des Kampfes konnte der Streiter obsiegen – denn als er der Kriegsleuin den Schwur leistete, ihr zu Ehren eine Kapelle zu errichten, wurde er mit heiliger Kraft erfüllt und die Schwarzpelze vergingen unter seinen Schwerthieben. Seither sieht es jeder Rondra-Geweihte zu Mallaith als seine Aufgabe an, die Menschen hier in der Region vor Orks zu schützen und an der Eiche Wacht zu halten. Nach Gründung des Ordens zur Wahrung (1007 BF) geriet die Kapelle immer mehr unter den Einfluss des Rhodensteins. Als die letzte "unabhängige" Schwertschwester verstarb, folgte ihr Seola Heruwyn von Rhodenstein nach. Die Kapelle weist einen Schrein der Hl. Ardare auf, der von Ritter Berylius gestiftet wurde.

Persönlichkeiten:
Ritterin Elana von Funkenstreich zu Mallaith
Ritter Falk von Trutzkahn, Gemahl von Elana
ihre beiden Kinder
Daneta von Funkenstreich, Elanas Mutter, "die blaue Dame vom See"
Mutter Raubirga, Travia-Geweihte
Seola Heruwyn von Rhodenstein, Schwertschwester der Rondra-Kapelle "Eichenwacht"
Jobst Binsbartler, Schafhirte