Gemeinschaft vom Ewigen Blute

"Est bibendum sanguinem" (Bosp. “Es gilt Blut zu trinken”)
- Wahlspruch des Schnitter-Kultes

Als vor etwa 1000 Jahren große Teile des heutigen Weidens von den Orks des Nargazz Blutfaust unterworfen waren, begaben sich lange nicht alle Bewohner der Bärenlande in den Widerstand gegen die Besatzer. Während nicht wenige sich mit ihren neuen Herren arrangierten, gab es auch eine Gruppe Menschen, die ihre Lebensweise an die der Orks anpasste. Sie schworen ihren Göttern ab und verehrten stattdessen Brazoragh und Tairach mit Inbrunst. Dies ging soweit, dass es - ausschließlich männliche - Kämpfer gar schafften, im Kastensystem der Schwarzpelze aufzusteigen und auf einer Stufe mit orkischen Khurkach zu stehen.

Es war dies die Stunde der Gründung der Gemeinschaft des Ewigen Blutes, auch Schnitter genannt, die Weiden und Greifenfurt für Jahrhunderte - und damit auch lange über die Zeit des Bestehens der Orkherrschaft hinaus - terrorisierte. Angehörige des Kultes schworen dem rondrianischem Gedanken des Zweikampfes und der Ehre ab und beriefen sich lediglich auf das Recht des Stärkeren. Sie überzogen das Land mit grausamen Morden und tränkten es in massenhaft Opferblut. Erst nach und nach gelang es erst der Rondrakirche und dann den Priesterkaisern, den Kult in den Untergrund zu drängen und an den Rand der Vernichtung zu bringen.

Der Schnitter-Kult heute:
Heute ist die Gemeinschaft vom Ewigen Blute ein Geheimbund, dem auch weiterhin lediglich Männer angehören dürfen. Nur noch wenige Angehörige wissen, dass ihre Opfer die Orkgötter Tairach und Brazoragh stärken - vielmehr verehrt man ein dunkles, blutsaufendes Zerrbild Rondras - und die Lehren, sowie das Wissen über ihre verwässerten, kraftlosen Rituale werden stets von den Vätern an die Söhne weitergegeben. Ihr Hass auf den Schwertbund ist dabei ungebrochen und sie lechzen nach einer Gelegenheit die Kirche der Rondra zu schwächen. Die Ritualstätten der Gemeinschaft finden sich vor allem in der Heldentrutz, Bärwalde und der Grafschaft Baliho.

Wieviele Männer dem Kult gegenwärtig angehören ist unsicher, doch darf angenommen werden, dass die Mitglieder aus allen Gesellschaftsschichten stammen. Als Erkennungszeichen dient ein getragener, breiter Kupferring, welcher an einer Seite eine wellenförmige Oberfläche hat. Dieses Zeichen ist je nach Rang im Kult verziert: Eingeweihte tragen keinen Schmuckstein, Priester einen grünen Malachit, Hohepriester einen grauen Glimmer, die Metropoliten einen schwarzen Onyx und der Patriarch einen blutroten Topas. Als weitere Erkennungszeichen können blutgetränkte Stofffetzen und Endloswellenbänder dienen.

Quellen: SdR, Firuns Flüstern